"Letzte Generation": Klima-Rebellen setzen weiter auf Straßenblockaden

Berlin/München - Im Gegensatz zur Bewegung Extinction Rebellion in Großbritannien wollen die Klimaaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" in Deutschland weiter Straßen blockieren.

Die Gruppe löste mit ihren Protesten unter anderem in Form von Klebeblockaden auf Straßen und an Flughäfen vor allem in Berlin und München immer wieder Diskussionen aus.
Die Gruppe löste mit ihren Protesten unter anderem in Form von Klebeblockaden auf Straßen und an Flughäfen vor allem in Berlin und München immer wieder Diskussionen aus.  © Paul Zinken/dpa

"Wir werden im Jahr 2023 den friedlichen Widerstand weiterführen", sagte die Sprecherin der Gruppe, Carla Rochel, am Montag. "Wir werden auch im neuen Jahr Autobahnen blockieren." Aktivisten der Gruppe würden auch die Verantwortlichen im Regierungsviertel direkt konfrontieren. "Wir gehen in Konzertsäle, Fußballstadien, Museen, Parteizentralen und in alle Bereiche der Gesellschaft", sagte Rochel.

Am Neujahrstag hatten Aktivisten der Bewegung Extinction Rebellion in Großbritannien angekündigt, sich vorerst nicht mehr aus Protest gegen mangelnden Klimaschutz an Kunstwerken festkleben und Straßen blockieren zu wollen. Man werde stattdessen verstärkt darauf setzen, Druck auf verantwortliche Politikerinnen und Politiker zu machen.

Das sei auch das Ziel der Gruppe Letzte Generation, sagte deren Sprecherin Rochel. "Unser Widerstand ist ein Versuch, die Regierung zum Handeln zu bewegen. Der Versuch, von dem wir mit Blick auf die Geschichte zivilen Widerstandes denken, dass er in Deutschland am erfolgversprechendsten ist."

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Die Gruppe hatte mit ihren Protesten unter anderem in Form von Klebeblockaden auf Straßen und an Flughäfen vor allem in Berlin und München immer wieder Diskussionen ausgelöst. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin ermittelt gegen Aktivisten der Gruppe und prüft nach Vorfällen um eine Ölraffinerie in Brandenburg auch den Verdacht einer kriminellen Vereinigung.

Sechs Aktivisten der Gruppe saßen am Montag nach Angaben der Polizei in einer Münchner Justizvollzugsanstalt in längerem Präventivgewahrsam. Davon werde sich die Gruppe aber nicht abschrecken lassen, sagte Rochel. "Wir sind auch weiterhin bereit, bis ins Gefängnis zu gehen."

Titelfoto: Paul Zinken/dpa

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