"Letzte Generation": Klimaprotest in Köln - Autobahnabfahrt blockiert
Köln - Aktivisten der Klimaaktion "Letzte Generation" haben erneut für einen Polizeieinsatz gesorgt. Am frühen Montagmorgen besetzte die Gruppierung eine Autobahnabfahrt in Köln.
Wer am heutigen Montagmorgen von der Autobahn A3 nach Mülheim fahren wollte, musste einiges an Geduld aufbringen.
Denn erneut kam es zu einem Klimaprotest der Gruppierung "Letzte Generation". Mehrere Personen blockierten den Verkehr am Mülheimer Zubringer.
Damit sorgten die Aktivisten für einen erneuten Polizeieinsatz, nachdem sie in der vergangenen Woche schon das Rathaus besetzt hatten.
Bis die Abfahrt wieder frei war, dauerte es gut eine Stunde. Von 7.50 Uhr an hatte die Gruppierung die Autobahnabfahrt besetzt. Die letzten Personen löste die Polizei gegen 8.45 Uhr.
Durch die Proteste wollen die Aktivisten Druck auf Oberbürgermeisterin Henriette Reker (66, parteilos) ausüben.
Seit Anfang Februar 2022 kommt es fast täglich zu Aktionen in ganz Deutschland.
Die Klimaaktivisten hatten den Städten angeboten, auf künftige Proteste zu verzichten, wenn sich die Bürgermeister für die Ziele der "Letzten Generation" einsetzen.
"Letzte Generation" stellt Forderung nach Gesellschaftsrat
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker erteilt Klimaaktivisten Absage
Die Städte Hannover, Tübingen und Marburg haben bereits Vereinbarungen mit der Gruppierung getroffen. Ein Ultimatum in Hamburg läuft am heutigen Montag aus.
Anders verhält es sich in Köln. Oberbürgermeisterin Henriette Reker erteilte direkt eine Absage: "Ich werde dem nicht nachgeben", ließ die parteilose Politikerin beim Deutschlandfunk wissen, sie sei aber gesprächsbereit, allerdings nicht unter den gegebenen Umständen.
Zudem "setze sie auf die Einsichtsfähigkeit der Menschen", da die Proteste aus ihrer Sicht nichts bringen und ein Ende nur eine Frage der Zeit sei.
Ziel der Gruppe "Letzte Generation" ist es, dass die Regierung einen Gesellschaftsrat bildet. Dort soll demokratisch über das Thema Klimaschutz entschieden werden. Außerdem wollen die Aktivisten, dass sich die Oberbürgermeister für das Tempolimit auf Autobahnen sowie ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket einsetzen.
Titelfoto: Oliver Berg/dpa