"Letzte Generation" mit Presslufthammer vorm Verkehrsministerium: "2022 war erst der Anfang"

Berlin - Am Mittwoch hat die "Letzte Generation" wieder einmal in Berlin zugeschlagen. Diesmal haben die Klimaaktivisten das Bundesministerium für Digitales und Verkehr und Volker Wissing (52, FDP) ins Visier genommen.

Aktivisten der "Letzten Generation" haben sich als Bauarbeiter ausgegeben und eine Baustelle vor dem Bundesverkehrsministerium eingerichtet.
Aktivisten der "Letzten Generation" haben sich als Bauarbeiter ausgegeben und eine Baustelle vor dem Bundesverkehrsministerium eingerichtet.  © NEWS5 / Käuler

Mit einem Transporter fuhren die Demonstranten am Mittwochmorgen auf der Invalidenstraße vor dem Bundesverkehrsministerium vor und stoppten mit einer provisorischen Baustelle den Verkehr.

Die Aktivisten versuchten im Anschluss die Straße mit Presslufthämmern aufzubrechen, wie es in einer Presseerklärung der "Letzten Generation" heißt.

Die Polizei war jedoch schnell vor Ort und konnte den Einsatz der Maschinen verhindern. Am Transporter prangte ein Banner mit der Aufschrift "2022 war erst der Anfang".

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Damit spielen die Protestler auf den Anfang der drohenden Klimakatastrophe an. Allerdings geht hiermit auch die Drohung einer Verschärfung des Widerstands im neuen Jahr einher.

Als Verantwortlichen für "die Straße in die Klimahölle" macht die Gruppe Bundesverkehrsminister Wissing aus, der diese "frisch geteert" habe.

"Letzte Generation" will Klima-Proteste 2023 weiter verschärfen

Ein Banner mit der Aufschrift "2022 war erst der Anfang" hängt an der Seite eines Transporters.
Ein Banner mit der Aufschrift "2022 war erst der Anfang" hängt an der Seite eines Transporters.  © NEWS5 / Käuler

Der Vorwurf: "In Deutschland nehmen fossile Konzerne seit Jahrzehnten Einfluss auf politische Entscheidungen."

Damit setzen sich die Konzerne nach Ansicht der Klimaaktivisten "über demokratische Mehrheiten hinweg und gefährden für schnellen Profit wissentlich Milliarden Menschenleben".

Als Beispiel führt die "Letzte Generation" den Beschluss zur Räumung des Ortes Lützerath an. Dieser fuße auf Zahlen von RWE, "dem DAX-Unternehmen mit den höchsten CO2-Emissionen".

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"Wir werden weiter den Alltag unterbrechen und unseren Widerstand zahlreich und entschlossen in alle Bereiche der Gesellschaft tragen. Wenn wir überleben wollen, müssen wir diese Baustelle jetzt endlich gemeinsam angehen!", teilte eine Sprecherin der Gruppe mit.

Zeitgleich mit dem Protest vor dem Ministerium blockierte die "Letzte Generation" auch wieder zwei Straßen in der Hauptstadt.

Titelfoto: NEWS5 / Käuler

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