Kommentar: Keine Anklage aus dem Mund des kleinen Helden - Mattheo macht Mut!
Dresden - Es sind herzzerreißende Zeilen, die der Zehnjährige Mattheo aus Dresden über seine Begegnung mit Corona schreibt. Gerade durch ihre Einfachheit und Direktheit wirken sie. Kein Klagen, keine Effekthascherei.

Mattheos Beispiel (den Bericht dazu lest Ihr >>> hier) verdeutlicht mehrere Dinge noch einmal schlagartig: Auch Kinder können an Corona erkranken, sie sind im Zweifel nicht "nur" infiziert.
Es trifft Menschen mit Vorerkrankungen, die man bislang noch gar nicht auf dem Schirm hatte. Jeder Mensch kann Träger sein und damit auch unbewusst Vorerkrankte aller Altersklassen gefährden.
Vor allem: Die Krankheit ist derart schwer einzugrenzen, dass es einem Würfelspiel gleicht, ob sich noch weitere Kontaktpersonen anstecken oder nicht. Denn der Rest von Mattheos Familie erkrankte nämlich nicht.
Mir selbst berichtete erst am Donnerstag eine andere Mutter vom an Corona erkrankten Sohn mit Fieber und Bauchweh - sie, die Mama, und die Schwester des Jungen hatten keine Symptome.
Zurück zu Mattheo:

Ein natürliches Grundrecht auf Gesundheit
Mir imponiert auch, wie tapfer er die Sache überstanden hat - und wie sachlich er bleibt. Er ist klug genug zu wissen, wie viele Menschen genau das bestreiten, was ihn erwischt hat. Wie viele die ganzen "Maßnahmen" für Quatsch halten oder sogar für den Auswuchs eines "Regimes".
Keine Anklage aus dem Mund des kleinen Helden.
Umso mehr ist es unsere Aufgabe als Erwachsene, Vernunft an den Tag zu legen und die, die zum Weiterdenken zu faul sind, in die Schranken zu weisen. Es gibt nämlich ein natürliches Grundrecht auf Gesundheit!
Titelfoto: Montage: privat, Eric Münch