Mexiko - Einen Penis als Grabstein - why not? Das war auch der letzte Wunsch der 99-jährigen Catarina Orduña Pérez im kleinen mexikanischen Ort Misantla.

Die Dame wollte unbedingt, dass das männliche Glied ihre letzte Ruhestätte schmückt. Aber warum?

Ihr Enkel Álvaro Mota Limón erklärte dem "Vice"-Magazin: "Sie wollte mit dem Paradigma des Mexikanischen brechen, wo Dinge manchmal versteckt werden, weil sie nicht aufgeschlossen sind."

Die betagte Frau hatte eine Affinität für Penisse. So nannte sie ihre Familie und Freunde oft "vergas", was eher im mexikanischen Slang gebraucht wird.

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Übersetzt heißt das so viel wie "Penis". Im Kontext kann es sowohl als harte Beleidigung oder aber sogar als Kompliment aufgefasst werden.

Laut ihrem Enkel benutzte sie "vergas" aber voller Stolz und wollte so zum Ausdruck bringen, dass ihre Familie alles schaffen kann. Sie selbst wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf.

Auch im Ort wurde sie daher zu einer kleinen Berühmtheit. Schon vor einigen Jahren äußerte sie den Wunsch nach einem Penis-Grab. Richtig ernst genommen wurden ihre Aussagen zu Lebzeiten nicht.

Doch kurz vor ihrem Tod fragte ihr Enkel noch einmal nach. "Sie sagte mir, dass es ihr Wunsch sei, damit niemand sie vergisst und dass alles, was wir an ihr liebten, leichter in Erinnerung bleiben würde."

Die 99-Jährige starb schließlich im Januar 2021. Jetzt - gut eineinhalb Jahre später - ist auch die Statue endlich fertig und wurde enthüllt. Und das Kunstwerk dauerte. Ein Team aus zwölf Leuten war daran beteiligt. Und das hatte allerhand zu tun. Auch weil der Hodensack zunächst "entstellt" aussah und dieser somit nochmals geformt werden musste.

Nun wiegt das gewaltige Stück gut 272 Kilo und ist knapp 1,7 Meter hoch. Zwar finden nicht alle im Ort den Grabstein passend, doch das ist der Familie herzlich egal.

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Sie haben ihrer Oma den letzten Wunsch erfüllt. Und der steht!