Kurioser Schwimmbadeinsatz: Feuerwehr pumpt 760.000 Liter Wasser aus Becken

Bruchköbel - Ein Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit wichtigen Rohstoffen zu entwickeln, ist nicht nur für den Erhalt unseres Planeten essenziell - auch in Sachen Kostenkontrolle insbesondere aufgrund der anstehenden Energiekrise wird immer wichtiger. Die hessische Stadt Bruchköbel hat diesbezüglich einen einzigartigen Präzedenzfall geschaffen und pumpte ein ganzes Schwimmbadbecken leer.

Für die Feuerwehr der Stadt Bruchköbel war es ein zuvor nie da gewesener Einsatz.
Für die Feuerwehr der Stadt Bruchköbel war es ein zuvor nie da gewesener Einsatz.  © 5vision.media

Vom Fotografen-Team von "5vision.media" begleitet, rückte am Mittwochmorgen die Feuerwehr des 20.000-Seelen-Städtchens im osthessischen Main-Kinzig-Kreis auf dem Gelände des kommunalen Schwimmbades an. Der bevorstehende Einsatz war nicht nur für die Brandmeister, sondern auch bundesweit einmalig.

Im Vorfeld hatten die Verantwortlichen der Stadt lang und intensiv darüber sinniert, wie man der anstehenden Energiekrise entgegenwirken könnte. Und so kam man schließlich auf die Idee, dass man doch auch das in einem Schwimmbecken befindliche Wasser "recyceln" könne.

Gesagt, getan! Am Morgen des Wochen-Bergfestes war es dann schließlich so weit: Mit zahlreichen Pumpen machten sich die Feuerwehrleute mit vollem Eifer ans Werk und begannen tatsächlich, die rund 760.000 Liter Wasser aus den Freibadbecken in das auf demselben Gelände gelegene und einige Meter entfernte Hallenbad zu befördern.

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Um das dortige, rund 25 Meter lange und bis zu vier Meter tiefe Becken zu füllen, waren neben enormem Know-how auch etliche Arbeitsstunden vonnöten, bis das kühle und kostbare Nass über die langen Schlauchleitungen im gewünschten Ziel landete.

Bundesweit einzigartiger Feuerwehreinsatz: Rund 760.000 Liter Wasser wurden sicher transportiert

In einer wohl bundesweit einzigartigen Aktion wurde das Wasser des Freibades in das nahe gelegene Hallenbadbecken gepumpt.
In einer wohl bundesweit einzigartigen Aktion wurde das Wasser des Freibades in das nahe gelegene Hallenbadbecken gepumpt.  © Montage: 5vision.media

Um die Mittagszeit war es dann endlich geschafft und der zuständige Stadtbrandinspektor konnte den wohl bundesweit einzigartigen Einsatz für beendet erklären. Im Folgenden soll das transportierte Wasser ausgiebig recycelt und aufbereitet werden, sodass es für den bevorstehenden Hallenbadbetrieb einschränkungsfrei genutzt werden kann.

Ob weitere Bäder dem vorbildlichen Beispiel folgen werden, bleibt abzuwarten. Ein wichtiger Schritt in Zeiten der Energiekrise war es allemal.

Titelfoto: Montage: 5vision.media

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