Eklat im Fahrerlager: Rennfahrer ist sauer und prügelt auf Rivalen ein

Martinsville (Virginia/USA) - Unschöne Szenen bei einem Nascar-Rennen in den Vereinigten Staaten: Nachdem ein Fahrer im Kiesbett landete, gab es wohl ordentlich Redebedarf. Schnell wurde es dabei hitzig.

Andrew Grady prügelt auf seinen Konkurrenten Davey Callihan ein. Verletzt wurde niemand.
Andrew Grady prügelt auf seinen Konkurrenten Davey Callihan ein. Verletzt wurde niemand.  © Twitter/NASCARRoots

Rennfahrer Andrew Grady hatte allen Grund, sauer zu sein. In der Qualifikation für das Traditionsrennen "Martinsville 300" über 25 Runden, wurde er von seinem Kontrahenten Davey Callihan ausgebremst. Grady landete erst an der Mauer und dann im Kiesbett. Damit war das Rennen für den Motorsportler gelaufen.

Als Callihan nach dem Qualifikationsrennen über 25 Runden auch noch ein klärendes Gespräch verweigerte, reichte es Grady.

Kurzerhand ging er zum Fahrzeug seines Rivalen und teilte aus - wilde Faustschläge durchs Fenster und heftige Tritte ans Auto. Umstehende trennten schließlich die beiden Streithähne.

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Ein Video des Vorfalls wurde bislang mehr als 4 Millionen Mal gesehen und geht auf Twitter derzeit viral.

Video zeigt Schlägerei im Fahrerlager

Nach dem Rennen ist vor dem Rennen

Wenig später hatte Andrew Grady Gelegenheit, seine Sicht der Dinge gegenüber RacingAmerica zu erklären.

"Er hat mir den Vogel gezeigt. Als habe ich seinem Kopf eine Mike-Tyson-Abreibung verpasst", sagte Grady und fügte nach einem Schulterzucken hinzu: "Das Auto lief schnell. Aber Mann.... Diese Vollpfosten, die hierherkommen und mit uns fahren. Die haben kein Recht, ein Late Modell (höhere Nascar-Rennklasse, Anm. d. Red.) zu fahren, geschweige denn einen Rasenmäher."

Weil Davey Callihan ihm nach den Rennen den Vogel gezeigt hat und nicht mit ihm reden wollte, habe er eben losgeprügelt, räumte Grady ein.

"Du bist in einem Sport für große Jungs. Wenn du einen Mann ruinierst, kannst du auch Prügel von einem erwachsenen Mann einstecken. So sehe ich das."

Video: Andrew Grady erklärt seine Sicht der Dinge

100 Autos pro Rennen sind keine Seltenheit: Im Nascar-Sport geht es eng her.
100 Autos pro Rennen sind keine Seltenheit: Im Nascar-Sport geht es eng her.  © Sean Gardner/Getty Images via AFP

Derweil sieht Davey Callihan den Zwischenfall als eine Meinungsverschiedenheit unter Kollegen.

"Ja, es war knapp", so Callihan, er habe seinem Kontrahenten den Platz zum Ausweichen genommen und so die Kollision verursacht. Dafür entschuldige er sich auch. Doch Rennfahrer zu sein sei eben hart.

"Wir kämpfen alle um unser Überleben", so Callihan, der in der Kollision nicht rausgeflogen ist und sich für das Hauptrennen qualifizieren konnte.

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"Es war ein enges Rennen, also habe ich getan, was ich tun musste", macht Callihan klar.

Titelfoto: Twitter/NASCARRoots

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