Hochzeits-Fotografin löscht alle Bilder im Beisein des Bräutigams
Netz - Die Hochzeit ist für viele Menschen einer der schönsten Tage in ihrem Leben, für den sie normalerweise jede Menge Geld ausgeben. Da sollte nicht am falschen Ende gespart werden!

Die Geschichte einer anonymen Fotografin ging viral, nachdem sie geschildert hatte, warum sie die Hochzeitsfotos eines Brautpaares noch während der Veranstaltung löschte.
Im beliebten Reddit-Forum Am I The A**hole, in dem die Leute ihre Streitigkeiten mit einer mehr als drei Millionen User starken Community teilen und sie abwägen lassen, ob sie im Recht waren oder ob sie das eigentliche "A**loch" sind, veröffentlichte auch die Fotografin unter dem Nutzernamen Icy-Reserve6995 ihre Story.
Die Frau erklärte, dass sie Hundefriseurin ist und oft die Tiere ihrer Kunden fotografiert, um sie auf ihren Facebook- und Instagram-Seiten zu veröffentlichen.
Eines Tages wurde die Frau zur Hochzeit einer Freundin eingeladen, die bald fragte, ob sie die Hochzeitsfotografin sein könnte.
Die Hundefriseurin erklärte sich bereit, zu helfen und akzeptierte, für einen "Freundschaftspreis" zu arbeiten.
"Sie hatten ein knappes Budget und ich stimmte zu, den Job für 250 Dollar zu machen, was nichts für eine zehnstündige Veranstaltung ist." 250 Dollar entsprechen etwa 213 Euro.
Für den Bräutigam war sie nur eine Hilfskraft

Am Hochzeitstag begleitete die Fotografin die Braut an verschiedene Plätze, um die Vorbereitungen zu dokumentieren. Danach ging es zum Ort der Trauung, wo sie die Zeremonie und den anschließenden Empfang dokumentierte.
Alles lief soweit gut. Doch im Laufe des Tages änderte der Bräutigam seine Ansprüche an die Fotografin.
"Ich fing gegen 11 Uhr an und sollte gegen 19.30 Uhr fertig sein", erzählte sie. "Gegen 17 Uhr wurde Essen serviert und mir gesagt, dass ich nicht mit essen kann, weil ich Fotos machen müsse. Tatsächlich haben sie mir keinen Platz an einem Tisch reserviert", obwohl sie vorher eine Auswahl aus dem Menü getroffen habe. "Aber der Bräutigam hat sie anscheinend gestrichen, weil ich kein Gast mehr war, sondern als eine Hilfskraft engagiert war."
Und weiter: "Ich wurde müde und bereute es zu diesem Zeitpunkt, dass ich zusagte, für einen so geringen Betrag zu arbeiten."
Schließlich geriet sie mit dem Bräutigam in eine Auseinandersetzung, die sie sprachlos machte.
Die Reaktion folgte prompt
"Ich sagte dem Bräutigam, dass ich 20 Minuten Pause machen muss, um etwas zu essen und zu trinken. Es gab keine offene Bar, ich bekam nicht einmal Wasser und meine beiden Wasserflaschen waren längst leer. Er antwortete mir, dass ich entweder die Fotografin bin oder ohne Bezahlung gehen muss. Angesichts der Hitze, des Hungers und meiner Verärgerung über die Umstände fragte ich ihn, ob er das ernst meinte. Er sagte ja."
Die Reaktion der Frau folgte prompt: "Also löschte ich alle Fotos, die ich von ihm und seiner Braut gemacht hatte, sagte ihm, dass ich nicht mehr seine Fotografin bin und ging."
Dieser Streit um die Hochzeitsfotografie ist seitdem viral gegangen, mit etlichen Kommentaren und Tausenden positiven Bewertungen, bevor er auch in die Medien gelangte. Unter anderem berichteten Newsweek und Independent darüber.
Die meisten Kommentatoren unterstützen die Frau. Ein ehemaliger Hochzeitsfotograf bringt es auf den Punkt: "250 Dollar sind nichts für die vielen Stunden, die du gearbeitet hast. Leider sind die Leute, die am wenigsten zahlen, in der Regel diejenigen, die am meisten wollen."
Titelfoto: 123rf.com/maximkabb