Höhere Energiepreise: Hier kostet das Schnitzel 149 Euro!

Landl - Das Schnitzel für fast 150 Euro, Suppe und Salat für jeweils um die 50 Euro: Was ein wenig nach Zukunfts-Preisen wegen der derzeit starken Inflation klingt, ist aber schon jetzt in einem Lokal Realität!

Für ein feines Wiener Schnitzel zahlt man in Österreich schon mal 20 bis 30 Euro. Ein Wirt will jetzt aber knapp 150 Euro dafür haben.
Für ein feines Wiener Schnitzel zahlt man in Österreich schon mal 20 bis 30 Euro. Ein Wirt will jetzt aber knapp 150 Euro dafür haben.  © 123RF/gbh007

Der Gastronom Ulrich Matlschweiger (34) aus der österreichischen Steiermark prescht mit diesem Angebot nach vorn.

Doch die Super-Teuer-Preise soll nicht jeder zahlen. Es handelt sich um eine spezielle Menükarte für eine ganz bestimmte Branche: Stromversorger.

Im "Menü für Energieversorger" findet sich eine Rindssuppe für 43 Euro, der gemischte Salat für 54 Euro, das beliebte Wiener Schnitzel für 149 Euro sowie als Nachgang zwei Palatschinken für 42 Euro.

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Wer das ganze Menü ordert, zahlt also gleich mal 288 Euro - exklusive Trinkgeld, wie Matlschweiger am unteren Ende der Karte extra betont.

"Als Unternehmer bin ich es gewöhnt, vorsichtig zu kalkulieren. Diese Preissteigerungen im Vorhinein abzusehen und nun angesichts der derzeitigen Lage zu erwirtschaften, gleicht jedoch einem Kunststück", begründet er in einem Facebook-Posting auf der Seite seines Restaurants "Hoamat" die Preise.

Und weiter: "Deshalb gibt es ab sofort ein 'Hoamat-Menü für Energieversorger' analog zu meiner Strompreiserhöhung, das an alle Verantwortlichen und sich in entscheidenden Positionen befindenden Personen weitergeleitet werden kann."

Österreich ohne Energiepreisdeckel: "Kosten lassen mich an meine Grenzen stoßen"

Seinem Beitrag zufolge sind die Stromkosten im Jahresvergleich um das Zehnfache gestiegen. Raps-Öl sei jetzt dreimal so teuer und der Preis für Butter hat sich verdoppelt.

"Die derzeitigen Kosten, die ich als Gastronom für die Aufrechterhaltung meines Betriebs aufzubringen habe, lassen mich an meine Grenzen stoßen", sagt der Wirt ganz deutlich.

Gegenüber der Kleinen Zeitung sagte der 34-jährige Gastro-Chef, dass er "alle angerufen, die mir eingefallen sind und sie um Hilfe gebeten" habe. Bei einem neuem Stromversorger zahle er nun "nur" 67 Cent/kWh anstatt der angekündigten 90 Cent.

Jetzt fordert er ein Einschreiten der Politik. Während in Deutschland eine Energiepreisbremse beschlossen wurde, gibt es etwas Derartiges in unserem Nachbarland nämlich noch nicht.

Titelfoto: 123RF/gbh007

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