Mysteriöser Blitz-Einschlag: Polizei steht vor großem Rätsel und sucht Zeugen
Koblenz - Keine einzige Wolke war am Himmel, und doch entlud sich ein mächtiger Blitz, der einen Baum buchstäblich in Stücke riss. Das mysteriöse Wetter-Phänomen stellt die Polizei in Rheinland-Pfalz vor ein Rätsel.

Der Blitz-Einschlag ereignete sich am Sonntagabend gegen 20.10 Uhr bei der Straße "Zur Bergpflege" in Koblenz-Kesselheim, wie die Polizei am frühen Montagmorgen mitteilte.
Der Fall animierte einen der zuständigen Beamten offenbar zum Dichten, in der Mitteilung des Polizeipräsidiums Koblenz heißt es:
"In Kesselheim, da stand ein Baum.
Man glaubt es kaum,
in den schlug ein Blitz!
(Das ist jetzt kein Witz.)
Und fällt diesen.
Er fiel auf die Wiesen,
wo er noch glühte,
die Feuerwehr sprühte!
Doch eine Frage, die Antwort ist schwer!
Wo kam bei dem Wetter der Blitz denn nun her?
Kein Wölkchen trübte des Himmels Blau,
vielleicht weiß es aber ein Leser genau?
Dann sende er einen Boten vorbei
oder rufe ganz schnell die Polizei!
Unter bekannter Nummer
(bei jedem Kummer)."
Dazu veröffentlichte das Polizeipräsidium Koblenz noch die Telefonnummer, unter der sich Hinweisgeber bei den Beamten melden können: 0261/1030.
Ein Blitz-Einschlag entspricht einem Stromunfall mit Hochspannung

Der kuriose Vorfall ist in der Tat rätselhaft: Ein in der Natur vorkommender Blitz ist physikalisch betrachtet eine Funkenentladung oder ein kurzzeitiger Lichtbogen, entweder zwischen Wolken oder zwischen Wolken und dem Boden.
Jedoch war der Himmel über Koblenz-Kesselheim am Sonntagabend völlig frei von Wolken, den ganzen Tag über war – wie im Rest von Deutschland auch – strahlend blauer Himmel zu bewundern.
Woher also stammte der Blitz?
Zugleich war es ein großes Glück, dass nur ein Baum beschädigt wurde. Hätte sich zum Zeitpunkt der mysteriösen Blitz-Entladung ein Mensch dort aufgehalten, hätte dieser schwer verletzt, wenn nicht gar getötet werden können.
Ein Blitzschlag entspricht in etwa einem Stromunfall mit Hochspannung – Verbrennungen sind dabei ebenso möglich wie Lähmungen, Koma oder tödlicher Herz-, Kreislauf- und Atemstillstand.
Titelfoto: Polizeipräsidium Koblenz