28-Jährige fährt mit Knebel im Mund im Zug zum Sex-Date, dann eskaliert die Situation
Zürich - Kurioser Prozess in der Schweiz: Dort wurde im Falle eines aus dem Ruder gelaufenen Sex-Spiels verhandelt.

Vor gut einem Jahr verabredeten sich eine 28-Jährige und ein 51-Jähriger zu einem Sex-Treffen. Sie hatte dabei die Rolle der Sklavin inne, der 23 Jahre ältere Mann sollte dagegen der Meister sein.
Schon die Ankunft der jungen Frau war alles andere als alltäglich. Wie das Schweizer Magazin "Blick" aus der Anklage zitiert, sollte die 28-Jährige "wie abgemacht ein zerrissenes Kleid, Strapse und einen Knebel im Mund" tragen.
In diesem für Passanten schockierenden Outfit fuhr die Schweizerin dann im Zug zu ihrem Date.
In der Wohnung des 51-Jährigen kam es schließlich auch zu den vereinbarten sexuellen Handlungen zwischen den beiden. Doch plötzlich eskalierte die Situation.
Denn als sich der Schweizer bei seiner Sklavin mit Oralsex revanchieren wollte, machte diese einen Rückzieher. Die 28-Jährige forderte von ihrem Sex-Date 150 Franken (umgerechnet rund 138 Euro) für ihre Unkosten und wollte sofort nach Hause.
Anwalt fordert Freispruch, Gericht ist anderer Auffassung
Der Mann allerdings wollte die Frau nicht gehen lassen, zudem hatte er auch die Tür abgeschlossen. Die junge Frau griff sich ein an der Wand befestigtes Ziermesser und fuchtelte damit vor den Augen des 51-Jährigen rum. Bei dieser Aktion fügte sie ihm eine kleine Wunde am Hals zu.
Sie sei in Panik geraten, weil die Tür verschlossen war, erklärte sie vor Gericht. "Ich war splitternackt und wollte ihn nur bedrohen, nicht verletzen."
Ihr Anwalt forderte einen Freispruch, da sie aus Notwehr gehandelt haben soll. Das Gericht war allerdings anderer Auffassung. Das Urteil: Acht Monate wegen versuchter vorsätzlicher schwerer Körperverletzung.
Das Verfahren gegen den 51-Jährigen, der die Frau ebenfalls verletzte, wurde mittlerweile eingestellt. Der Mann verstarb in der Zwischenzeit.
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