DHL-Paketboten müssen bald nicht mehr bei jedem klingeln
Deutschland - Bislang galt für Zusteller von Paketen, dass sie ausnahmslos an jeder Haustür klingeln müssen. Ab Juli soll diese Pflicht nun wegfallen.

Von da an müssen DHL-Paketboten Sendungen in bestimmten Fällen nicht mehr persönlich abliefern.
Laut dem Verbraucherportal Paketda ändert die Deutsche Post ab 1. Juli ihr Zustellverfahren: "Künftig stellen wir ein für Sie bestimmtes Paket direkt an Ihrem Ablageort zu - ohne den Versuch der persönlichen Zustellung an der Haustür."
Allerdings: Dies betrifft zumindest vorerst nur Kunden, die bei DHL einen Ablageort für ihre Lieferungen gewählt haben.
Um diesen auszuwählen, muss man sich auf der DHL-Webseite registrieren.
Geeignet ist dafür nur ein "wettergeschützter nicht einsehbarer Platz" auf dem eigenen Grundstück - also etwa Terrasse, Garage, Gartenhaus oder Carport.
Bisher waren Mitarbeiter des Paket-Dienstes dennoch dazu verpflichtet, sich durch Klingeln zu vergewissern, dass die Sendung nicht persönlich übergeben werden kann.
DHL-Kunden haben bis Mitte Juni Zeit, um Änderung zu umgehen

Dies fällt nun vor allem aus Zeitgründen weg: Es muss nicht mehr gewartet werden, ob der Kunde zu Hause ist.
"Vor der Ablage wird demnach nicht mehr bei Ihnen geklingelt, was für Sie einen ungestörten und zügigen Empfang Ihrer Sendung bedeutet", begründet das Unternehmen den Schritt.
Registrierten DHL-Kunden bleibt aber bis Mitte Juni eine Möglichkeit, um dies zu umgehen: Auf der Website des Unternehmens gibt es im Menü die Option "Meine Daten & Services". Unter Paketempfang muss man dann den Eintrag Ablageort öffnen und die Option "Vor der Zustellung soll der Zusteller klingeln" aktivieren.
Alternativ kann auch ein Online-Formular, das unter dhl.de/ablageort-ohne-klingeln zu finden ist, ausgefüllt werden. Auch ein per Post zugestelltes Schreiben wird akzeptiert.
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