Lufthansa-Streik: Flughafen Düsseldorf geht von enormen Ausfällen aus, "Anschieber" sind der Grund!
Düsseldorf - Der Flughafen Düsseldorf rechnet wegen des ganztägigen Warnstreiks des Lufthansa-Bodenpersonals am Mittwoch mit gravierenden Beeinträchtigungen des Flugbetriebs.

Die vom Streikaufruf betroffene Lufthansa-Tochter Leos sei in Düsseldorf bei 70 bis 80 Prozent aller Abflüge für den sogenannten "Push-Back" verantwortlich, berichtete der Flughafen.
Dabei werden die Maschinen von der jeweiligen Parkposition auf das Rollfeld zurückgeschoben, sodass sie in Richtung Startbahn rollen können.
Insgesamt sind für kommenden Mittwoch am Airport Düsseldorf über 430 Flugbewegungen mit insgesamt rund 57.000 Passagieren geplant.
Alle Passagiere, die an diesem Tag einen Flug geplant haben, wurden gebeten, sich möglichst bald bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter über den aktuellen Stand ihres Fluges zu informieren.
Der Flughafen sei nicht Tarifpartner, sondern lediglich die Arbeitsstätte, an der der Arbeitskampf ausgetragen wird, betonte ein Flughafensprecher.
Köln ist kein echter Ausweich-Flughafen für Düsseldorf
Die Gewerkschaft Verdi hat die deutschlandweit rund 20.000 Beschäftigten des Lufthansa-Bodenpersonals für diesen Mittwoch zu flächendeckenden Arbeitsniederlegungen aufgerufen, um den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen zu erhöhen.
Passagiere müssen sich auf erhebliche Einschränkungen gefasst machen. Wie viele Flüge gestrichen werden, konnte Lufthansa am Montag zunächst nicht sagen. Wie immer in Streiklagen werde ein Sonderflugplan ausgearbeitet.
Der Flughafen Köln als Ausweichflughafen hat derweil wie Düsseldorf mit Personalmangel zu kämpfen. Eine echte Alternative für Reisende ist er deshalb nicht.
Titelfoto: David Young/dpa