Panik und viele Fragezeichen bei Lufthansa-Flug: Pilot trifft gewagte Entscheidung kurz vor Landung

Breslau (Polen) - "Meine Damen und Herren, legen Sie Ihre Gurte fest an! Es könnte sein, dass wir härter aufsetzen als gewohnt!" Derartige Ansagen möchte wohl niemand hören, wenn er sich in ein Flugzeug setzt. Doch genau das widerfuhr den Passagieren eines Lufthansa-Fluges, der Mitte Juni von Frankfurt am Main in Richtung Polen abhob.

Für die Passagiere des Lufthansa-Fluges nach Breslau waren es einige bange Momente. (Symbolfoto)
Für die Passagiere des Lufthansa-Fluges nach Breslau waren es einige bange Momente. (Symbolfoto)  © 123RF/coffe72

Wie das Portal für Flugzeug-Zwischenfälle, Aviation Herald, berichtete, sei die Maschine des Typs Canadair CRJ9 am Donnerstag, dem 16. Juni, gegen 14.15 Uhr in Richtung Breslau im Westen Polens abgehoben - so zumindest der Plan.

Denn wie ein Passagier gegenüber dem Portal berichtete, hatte es bereits vor dem eigentlich Start des Fliegers Komplikationen gegeben, deren genaue Umstände auch Tage später noch unklar blieben. So habe es angebliche Probleme mit den Bremsen des ursprünglichen Fliegers gegeben, was zu einem Tausch der Maschine geführt habe.

Die Konsequenz aus dem ungeplanten Flugzeug-Wechsel: Satte 90 Minuten Verspätung. Hierbei sollte es aber nicht bleiben.

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Wie der Herald weiter berichtete, hob die Maschine zwar vorerst ohne weitere Zwischenfälle ab und düste zunächst zuverlässig in Richtung des ursprünglichen Ziels.

Während des Landeanflugs auf die vorgesehene Bahn des Copernicus Flughafens soll es aber laut Angaben des Bordpersonals zu Komplikationen mit den Tragflächen des Lufthansa-Cityliners gekommen sein. Dies sorgte dafür, dass der Pilot der Maschine den geplanten Landeanflug abbrechen musste, da die Länge der Landebahn nicht ausreichend gewesen wäre, um einen sicheren Abschluss des Fluges zu garantieren.

Kurzerhand entschloss sich der Kapitän dazu, seinen Eisenvogel wieder in luftigere Höhen zu lenken und ließ sich in Richtung des Warschauer Airports manövrieren, wo eine deutlich längere Landebahn schließlich eine problemfreie Landung ermöglichte.

Ganz zu Ende war die Odyssee der Passagiere des Lufthansa-Fluges aber noch nicht.

Bereits vor dem Abflug aus Frankfurt am Main: Probleme bei Lufthansa-Flug nach Breslau

Wie ein weiterer Passagier mitteilte, wurde kurz vor der Landung dazu aufgefordert, die Stützposition, die lediglich bei Notlandungen Anwendung findet, anzuwenden. Wirklich vonnöten schien sie jedoch glücklicherweise nicht gewesen zu sein.

Das betroffene Flugzeug blieb nach der Landung rund 15 Stunden am Boden, ehe es nach Frankfurt zurückkehren durfte, um dort weitere 31 Stunden dem Flugverkehr fernzubleiben. Erst nach eingehender Prüfung, deren Ergebnisse nicht genauer bekannt wurden, durfte die Maschine wieder abheben.

Titelfoto: 123RF/coffe72

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