Nach Feuer auf Mallorca: Acht der 13 mutmaßlichen deutschen Brandstifter bleiben in U-Haft
Palma (Spanien) - Haben sie den schweren Brand an der Playa de Palma am 20. Mai verursacht, oder nicht? Sie selbst beteuern ihre Unschuld, trotzdem werden acht der insgesamt 13 deutschen Urlauber in U-Haft bleiben müssen – ohne die Möglichkeit, auf Kaution freizukommen.

Wie die Mallorca Zeitung berichtete, lautete so die Entscheidung eines Haftrichters am gestrigen Donnerstagabend in Palma de Mallorca.
Zwar kommen vier weitere der Beschuldigten nun wieder auf freien Fuß, müssen dafür allerdings eine Kaution von jeweils 12.000 Euro bezahlen.
Nur der 13. Urlauber kam bisher unbeschadet davon. Er durfte die U-Haft bereits am Abend ohne Auflage verlassen. Zuvor hatte er nachweisen können, dass er zum Zeitpunkt des Feuers unter der Dusche stand.
Zudem fiel am Donnerstag eine weitere harte Entscheidung: Die 13 Beschuldigten sollen 500.000 Euro als eine Art Sicherheitsleistung zahlen.
Den Männern wird vorgeworfen, am 20. Mai Zigarettenkippen und Alkohol auf ein Schilfdach von ihrem Balkon aus geworfen zu haben. Infolgedessen entfachte ein großflächiges Feuer.
Männer wollen Feuer nicht gelegt haben – sie wollten nur Gäste warnen

Dabei war die Terrasse des Lokals "Why not Mallorca", ein Bordell sowie eine angrenzende Wohnung beschädigt worden. Zwei Menschen wurden zudem leicht verletzt.
Als sie am Tag nach ihrer Festnahme dem Haftrichter vorgeführt wurden, verweigerten die 13 Männer, die allesamt einem Kegelclub angehörten, die Aussage.
Ein folgenschwerer Fehler? Scheinbar wurde dies vom Richter als kollektives Schuldbewusstsein gedeutet. Kurz darauf ordnete er die Untersuchungshaft an.
Während der Haftprüfung am gestrigen Donnerstag sagten die 13 Männer nun noch einmal getrennt aus und beteuerten dabei ihre Unschuld.
Sie hätten das Feuer nicht verursacht, sondern lediglich versucht, andere Gäste im Hotel davor zu warnen.
Titelfoto: 5vision/dpa