Seltener Fund: Toter Pottwal an der Küste Mallorcas entdeckt!

Mallorca - Das sieht man nicht bei jedem Strand-Spaziergang: Anwohner der Nordküste Mallorcas entdeckten, eingeklemmt zwischen zwei Felsen, den Kadaver eines jungen Pottwal-Weibchens. Entfernt werden soll das tote Tier jedoch nicht.

Mitarbeiter des Palma Aquariums entnahmen dem toten Pottwal-Weibchen Proben und machten Fotos. So können unter anderem Rückschlüsse zur Gesundheit der Meere gezogen werden.
Mitarbeiter des Palma Aquariums entnahmen dem toten Pottwal-Weibchen Proben und machten Fotos. So können unter anderem Rückschlüsse zur Gesundheit der Meere gezogen werden.  © Facebook/Palma Aquarium Fundación

Der ungewöhnliche Fund wurde bereits am Montag (29. Mai) gemacht, wie die Regionalblätter "Mallorca Zeitung" und "Mallorca Magazin" unter Berufung auf einen Sprecher des Palma-Aquariums berichteten. Das Aquarium teilte zudem einen Beitrag auf Facebook.

Ein überraschter Anwohner namens Tim fand das Tier an der Steilküste des Tramuntana-Gebirges zwischen den Ortschaften Banyalbufar und Estellencs. Er informierte umgehend die Behörden.

Geschultes Personal des Aquariums und der Organisation "Shark Med" entnahm dem jungen Pottwal am nächsten Tag Gewebeproben, um unter anderem die Todesursache feststellen zu können. Das Tier wog zu Lebzeiten etwa 1000 Kilogramm und war ungefähr vier Meter lang.

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Entfernt werden soll das Weibchen allerdings nicht. Ganz im Gegenteil.

Das tote Tier bleibt, wo es ist

Normalerweise kümmert sich die Müllabfuhr um die Entsorgung solcher Meeresriesen. Doch in diesem Fall ist das Ganze zu teuer - und auch gar nicht nötig. (Symbolbild)
Normalerweise kümmert sich die Müllabfuhr um die Entsorgung solcher Meeresriesen. Doch in diesem Fall ist das Ganze zu teuer - und auch gar nicht nötig. (Symbolbild)  © Daniel Dennison/Hawaii Dept. of Land and Natural Resources/AP/dpa

Der Kadaver des Jungtiers soll nicht von seinem Fundort verschwinden. Wie ein Sprecher des Palma-Aquariums gegenüber der "Mallorca Zeitung" mitteilte, steckt der Kadaver zwischen zwei Felsen fest und stellt somit keine Gefahr für Schiffe oder Badegäste dar.

Eine Entfernung durch die zuständige Müllabfuhr sei eine ziemlich kostspielige Angelegenheit. Daher verzichte man in solchen Fällen häufig darauf.

"Und für das Ökosystem ist es durchaus positiv", erklärte der Sprecher weiterhin. "Viele andere Meeresbewohner können sich von dem Körper ernähren, was zu einer Stärkung des Lebensraums führt."

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Die Mitarbeiter des Aquariums raten allen Schaulustigen jedoch unbedingt dazu, das Tier nicht anzufassen. "Wale sind Säugetiere wie der Mensch und neigen dazu, Krankheiten und Infektionen leichter zu übertragen", heißt es im Facebook-Beitrag des Aquariums.

Zuletzt strandete im Jahr 2021 ein totes Tier auf der spanischen Urlaubsinsel, unweit vom Flughafen und der beliebten Partymeile "Ballermann".

Pottwale sind nach Angaben der Tierschutzorganisation WWF in allen Meeren dieser Welt zu Hause. Auf Nahrungssuche stellen die Säuger wahre Rekorde auf, denn für den richtigen Snack tauchen sie bis zu 2000 Meter tief.

Titelfoto: Facebook/Palma Aquarium Fundación

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