Bericht: So gefährlich ist der Ku-Klux-Klan in NRW
Düsseldorf - Ku-Klux-Klan in NRW? Auch das gibt es. Zwar sehen die Sicherheits-Behörden zurzeit keine konkrete Gefahr. Eine abstrakte Bedrohungslage sei dennoch gegeben, stellt Innenminister Herbert Reul (CDU) fest.

In einem vorab veröffentlichten Bericht für die Innenausschuss-Sitzung am Donnerstag im Düsseldorfer Landtag unterstrich Reul: "Aufgrund des rassistischen Weltbildes und der teilweise expliziten Befürwortung des Nationalsozialismus ist insbesondere bei gewaltorientierten Protagonisten von einer abstrakten Gefährdungslage auszugehen."
Im aktuellen NRW-Verfassungsschutzbericht wird der Ku-Klux-Klan (KKK) nicht erwähnt.
In NRW seien aber einzelne Personengruppen bekannt geworden, die sich unter anderem "Weiße Bruderschaft der Teutonischen Ritter" nennen, berichtete Reul.
Ein großes Ermittlungs-Verfahren gegen bundesweit 40 Beschuldigte aus KKK-Verbindungen werde derzeit vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg geführt - darunter gegen sechs Verdächtige aus NRW (TAG24 berichtete).
Wohnungen in Mettmann und im Oberbergischen durchsucht

Mitte Januar hatte dies zu einer Razzia in acht Bundesländern geführt (TAG24 berichtete). Durchsucht wurden dabei auch zwei Wohnungen im Kreis Mettmann und im Oberbergischen.
Bundesweit waren mehr als 100 Waffen sichergestellt worden. Die Beschuldigten im Alter von 17 bis 59 Jahren sollen sich "National Socialist Knights of the Ku Klux Klan Deutschland" nennen.
Die Mitglieder glorifizierten den Nationalsozialismus, hatten die Ermittler damals mitgeteilt. Bislang sei das Strafverfahren in Stuttgart noch nicht abgeschlossen, berichtete Reul.
Der Ku-Klux-Klan wurde in seiner ursprünglichen Form 1865 in den USA gegründet.
Dort verbreitete der rassistische Geheimbund in nächtlichen Überfällen in weißen Kutten und mit brennenden Kreuzen Angst und Schrecken.
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