Politiker im Norden: Hanau-Attentat mahnt zur Verpflichtung

Hamburg/Kiel - Zum dritten Jahrestag des rassistischen Anschlags von Hanau mit neun Toten erinnern die Parteien im Norden an die Verpflichtung, die von dem Attentat aus geht.

Gedenkmarsch zum dritten Jahrestag des rechtsextremistischen Anschlags von Hanau in Berlin.
Gedenkmarsch zum dritten Jahrestag des rechtsextremistischen Anschlags von Hanau in Berlin.  © Annette Riedl/dpa

Die SPD in Schleswig-Holstein hat zur Verteidigung von Weltoffenheit und Vielfältigkeit gegen rechte Ideologien aufgerufen.

Der Staat müsse die Gesellschaft mit allen Mitteln des Rechts schützen, forderte die Landesvorsitzende Serpil Midyatli (47) in einer Mitteilung vom Sonntag.

"Gerade, weil Hanau uns auch gezeigt hat, welche Defizite in den Behörden im Umgang mit solchen Taten und Tätern bestehen."

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Der Vorsitzende der Hamburger CDU, Christoph Ploß (37), schrieb auf Twitter: "Die schreckliche Tat ist für uns alle auch eine Verpflichtung, die Opfer nie zu vergessen und #Rassismus jederzeit und überall entschlossen entgegenzutreten."

Rassist ermordete 2020 zehn Menschen im hessischen Hanau

Am Abend des 19. Februar 2020 hatte ein 43-jähriger Deutscher im hessischen Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven ermordet. Anschließend tötete er seine Mutter und sich selbst.

"Menschen aus der Mitte unserer Gesellschaft wurden aus dem Leben gerissen. An diesem Jahrestag gedenken wir der Ermordeten und trauern mit ihren Angehörigen", so Midyatli.

Der Tag sei ein Mahnmal dafür, dass man die Demokratie jeden Tag erneut verteidigen müsse.

Titelfoto: Annette Riedl/dpa

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