Rassismus und Hass bei Pegida: Auch CDU & FDP haben die Faxen dicke
Dresden - Während auf dem Altmarkt Pegida-Anhänger dem Rechtsextremisten Andreas Kalbitz (47) lauschten, machte der Kreisvorstand der Dresdner FDP Pläne: Einstimmig beschloss er, am 25. Oktober zusammen mit der Dresdner CDU und der Sächsischen Bibliotheksgesellschaft gegen den 6. Pegida-Jahrestag zu protestieren. Die CDU hatte sich bereits schon zuvor dafür entschieden.

"Rassismus, Ausgrenzung und Hass haben in Dresdens Mitte keinen Platz", so FDP-Chef Holger Hase (43). "Pegida ist längst ein Fall für den Verfassungsschutz. Gerade deswegen müssen wir dem als Mitmenschen und Mitbürger deutlich entgegentreten und klarmachen, wo für uns die Grenzen verlaufen."
Die FDP will dazu überregional bekannte Redner organisieren, noch laufen allerdings die Vorbereitungen.
Schon zuvor hatte ebenfalls einstimmig der Kreisausschuss der CDU für die gemeinsame Kundgebung mit FDP und Bibliotheksgesellschaft gestimmt. Motto: "Demokratie braucht Rückgrat".
Erstmals hatten sich die drei anlässlich des Auftritts von Björn Höcke (48, AfD) am 17. Februar 2020 unter diesem Motto zusammengeschlossen.

Damals war noch unklar, ob es eine einmalige Sache bleiben sollte. Allerdings beteiligten sich einzelne Parteimitglieder seitdem immer wieder an den montäglichen Gegenprotesten.
Außerdem ist zum Pegida-Jahrestag noch mit Protesten der eher linken Bündnisse "Hope. Fight racism!" und "Nationalismus raus aus den Köpfen" zu rechnen.
Titelfoto: xcitepress