Papst warnt vor Pornos: "So tritt der Teufel ein"

Vatikan - Katholische Priester haben kein leichtes Leben. Ganz dem Herrgott verschrieben dürfen sie weder eine Beziehung führen, geschweige denn heiraten oder Kinder bekommen. Auch der Genuss von Pornos ist im Vatikan nicht gern gesehen, wie Papst Franziskus (85) jetzt noch unter Zurateziehung eines alten Bekannten betonte.

Papst Franziskus (85).
Papst Franziskus (85).  © Evandro Inetti/ZUMA Press Wire/dpa

In den Augen des Pontifex ist Pornografie nichts anderes als "eine Sünde, die vielen Leuten, Laien, Priestern und Ordensschwestern auferliegt". Durch sie "tritt der Teufel ein", warnte er am Mittwoch während eines Treffens mit Seminaristen und Priestern.

Doch welche Art von Pornos meint der Papst? Nicht nur die "kriminelle Pornografie", in der beispielsweise Kinder missbraucht würden, sondern auch die "einigermaßen normale Pornografie". Auch vor ihr sollten sich die Kirchenmänner in Acht nehmen. "Das reine Herz, das Jesus jeden Tag empfängt, darf solche pornografischen Informationen nicht empfangen."

Man solle diese Versuchung nicht in den Händen halten, so Franziskus, sondern sie von seinen Mobiltelefonen löschen. "Ich sage euch, das ist eine Sache, die den Geist schwächt."

Papst Franziskus kritisiert Atomwaffen-Drohung

Im Kolosseum betete der Papst mit Vertretern anderer Religionen für den Frieden.
Im Kolosseum betete der Papst mit Vertretern anderer Religionen für den Frieden.  © Andrew Medichini/AP/dpa

Noch am Dienstag hatte sich Papst Franziskus nicht zum Genuss schlüpfriger Filmchen, sondern zur weiterhin brisanten Lage im Ukraine-Krieg geäußert.

"Krieg ist ein Versagen von Politik und Menschheit, eine blamable Kapitulation, eine Niederlage gegen die Kräfte des Bösen", sagte er während einer Andacht im Kolosseum von Rom.

Weiter fuhr er mit Blick auf die aktuellen Atomdrohungen erschrocken fort: "Heute geschieht tatsächlich das, was man befürchtete und wir nie hören wollten: Der Einsatz von nuklearen Waffen wird nun offen angedroht, die weiter schuldhaft nach Hiroshima und Nagasaki hergestellt und getestet werden."

Alles Nachrichten rund um den Krieg in der Ukraine lest Ihr in unserem Ticker.

Titelfoto: Evandro Inetti/ZUMA Press Wire/dpa

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