"Tragen schwere Bürde": Bischof Bätzing über christlichen Judenhass

Stuttgart - Mit einem Gottesdienst auf dem Stuttgarter Schlossplatz ist am Sonntag der 102. Deutsche Katholikentag abgeschlossen worden.

Georg Bätzing (61), Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.
Georg Bätzing (61), Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.  © Sebastian Gollnow/dpa

"Wir haben gebetet, diskutiert und auch die vielen ungeklärten Fragen ausgehalten", fasste der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing (61), die vorangegangenen fünf Tage zusammen.

Ausgehend von einem Bibeltext, in dem den Juden die Schuld für die Steinigung des Heiligen Stephanus zugeschoben wird, setzte sich Bätzing auch mit christlichem Antisemitismus auseinander.

"Hier tragen wir Christen eine schwere Bürde", sagte der Limburger Bischof.

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"Was das Christentum über die Jahrhunderte durch Abwertung und Verleumdung an Schuld auf sich geladen hat, ist schier unermesslich. Ich bin froh, dass wir heute von und mit unseren Geschwistern im Glauben versöhnt sprechen können. Als Kirche setzen wir uns mit allen Kräften gegen jede Art von Antisemitismus ein", so der 61-Jährige.

Die Teilnehmer des Open-Air-Gottesdienstes reagierten darauf mit spontanem Beifall.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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