Cem Özdemir schaut in Brandenburger Tierheim vorbei: Mehr Geld muss her!
Falkensee - Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder (57), hat im Tierheim Falkensee (Brandenburg) bei Berlin auf die angespannte Situation in den Tierheimen in Deutschland aufmerksam gemacht.

"Unsere Tierheime sind überfüllt mit Tieren, die unüberlegt während der Pandemie angeschafft wurden und jetzt abgegeben werden", erklärte Schröder beim gemeinsamen Besuch mit Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (56, Grüne) am Montag.
Die Tierheime wüssten demnach nicht, wie sie die explorierenden Energie-, Futter- und Tierarztkosten und den künftigen Mindestlohn bezahlen sollten. Auch kämpften sie mit einem anhaltenden Personalmangel und mit der steigenden Zahl betreuungsintensiver Tiere, sagte Schröder weiter.
Er forderte unter anderem einen "hinreichend" ausgestatteten Sondertopf, mit dessen Hilfe die Tierheime die massiv gestiegenen Betriebskosten stemmen können.
Im Haushalt werden fünf Millionen Euro Ukraine-Hilfe zur Verfügung gestellt. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft teilte mit, an einer entsprechenden Förderrichtlinie zu arbeiten, mit der diese Mittel von den Tierheimen zügig beantragt werden könnten.

Mit dem Geld könnten Tierheime dann die von ukrainischen Geflüchteten mitgeführten Tiere versorgen, hieß es.
Titelfoto: Carsten Koall/dpa (Bildmontage)