Katzenfutter für Hunde: Ist das gefährlich?

Ein Hund frisst grundsätzlich alles, was er ins Maul bekommt, solange er es lecker findet. Bekommt er langfristig nicht die richtige Nahrungszusammensetzung, kann das aber gesundheitliche Probleme hervorrufen.

Katzenfutter für Hunde? Grundsätzlich kein Problem, aber auf Dauer keine gute Idee.
Katzenfutter für Hunde? Grundsätzlich kein Problem, aber auf Dauer keine gute Idee.  © Unsplash/Jornada Produtora

Hunde sind Allesfresser. Wie der des Menschen kann auch ein Hundemagen bzw. Darm die meisten Lebensmittel gut verdauen. Und falls nicht, erbricht er es oft einfach wieder. Wie Tierarzt Dr. Rückert in seinem Artikel "Hundefutter (Teil 2): Der Hund ist ein Fleischfresser! Oder doch nicht?" erläutert, erbrechen Hunde recht häufig und das ist in der Regel weniger dramatisch, als viele Hundehalter glauben.

Die Frage, dürfen Hunde Katzenfutter fressen, kann man mit einem "Ja" beantworten – allerdings nicht auf Dauer!

Denn dass ein Hund fast alles fressen kann, bedeutet natürlich nicht, dass man nicht auf das Futter der Tiere zu achten braucht. Wie auch beim Menschen, nimmt der Organismus nicht gleich Schaden, wenn die Ernährung nicht optimal ist. Doch langfristig können Mangelerscheinungen auftreten. Wer den Hund über Monate falsch ernährt, riskiert sogar, dass der Hund ernsthaft krank wird.

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Hundehalter sollten also darauf achten, dem Vierbeiner Futter zu geben, das auf die Bedürfnisse von Hunden abgestimmt ist.

Hunde sind Allesfresser – trotzdem ist eine gesunde Hundeernährung wichtig!

Ein Hund benötigt zwar auch Proteine, aber nicht so viele wie im Katzenfutter enthalten sind.
Ein Hund benötigt zwar auch Proteine, aber nicht so viele wie im Katzenfutter enthalten sind.  © Unsplash/Tatiana Rodriguez

Eine falsche Ernährung führt zunächst häufig zu Verdauungsstörungen, die schmerzhaft sein können für den Hund. Neben einer Mangelernährung können langfristig auch Organschäden die Folge sein.

Ein Beispiel, warum Katzenfutter den Hund auf Dauer krank machen kann, ist der unterschiedliche Proteinbedarf.

Organismen wie die von Katzen, Hunden und Menschen benötigen Proteine als Bausteine für Zellen. Doch Katzen können aus Eiweißen (Proteinen) auch Energie gewinnen und haben deshalb insgesamt einen extrem hohen Proteinbedarf – der spiegelt sich im Katzenfutter wider. Fressen Hunde ständig Katzenfutter, nehmen sie zu viel Protein auf. Die Verarbeitung des Proteins kann den Organismus stark belasten und zu Nierenproblemen führen.

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Hundehalter sollten also auf eine bedarfsgerechte Hundeernährung achten, auch wenn eine einzelne Portion Katzenfutter für den Hund nicht weiter schlimm ist.

Auch eine vegane Hundeernährung ist möglich, sollte aber gut geplant und mit dem Tierarzt abgesprochen sein, denn es gibt auch Lebensmittel, die für den Hund giftig sind. Dazu gehören unter anderem:

  • Trauben (auch Rosinen)
  • Zwiebeln
  • rohe Kartoffeln.

In einem älteren Artikel erklärt TAG24, welche weiteren Lebensmittel giftig für Hunde sind, dazu gehört übrigens auch Schokolade!

Dürfen Katzen Hundefutter fressen?

Umgekehrt ist es weitaus dramatischer: Katzen sollten auf keinen Fall mit Hundefutter gefüttert werden, sonst können sie schnell krank werden.

Katzen sind Fleischfresser, deren Verdauung anders funktioniert. Der hohe Proteinbedarf wird durch Hundefutter normalerweise nicht bedient.

Titelfoto: Unsplash/Jornada Produtora

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