Kameras nehmen auf, wie ein Radfahrer einen Hund vergiftet

Legnica (Polen) - Ein Radfahrer hat einen Deutschen Schäferhund vergiftet. Mehrere Überwachungskameras filmten die abscheuliche Tat.

Der Radfahrer gab dem Deutschen Schäferhund etwas Vergiftetes zu fressen.
Der Radfahrer gab dem Deutschen Schäferhund etwas Vergiftetes zu fressen.  © Montage: Screenshot Facebook/DIK Rowery

Die Attacke auf das Tier passierte bereits am Donnerstag in der polnischen Stadt Legnica (Woiwodschaft Niederschlesien). Auf seiner Facebook-Seite informierte DIK Rowery, ein lokales Unternehmen für Fahrräder und Fahrradzubehör, dass es am 19. Mai gegen 20.20 Uhr "in unserem Geschäft zu einem brutalen Zwischenfall mit einem Hund" kam.

"Unsere Deutsche Schäferhündin wurde von einem von der Kamera verewigten Monster vergiftet. Die Substanz, die ihr verabreicht wurde, war so stark, dass ihr Körper sofort darauf reagierte", hieß es in der Mitteilung weiter.

In einem beigefügten Video waren die Feindseligkeiten gegen den Vierbeiner zu sehen: Ein Radfahrer hielt am Tor des Firmen-Geländes an und fütterte die Hündin. Er beobachtet dann noch für einen Moment ganz seelenruhig das Verhalten des Tieres, das sofort auf das ihm verabreichte Gift reagierte und sich offenbar vor Schmerzen auf dem Boden wälzte.

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Nur wenige Augenblicke später fuhr der Mann davon.

Hündin "Kika" sei zutraulich, mag Menschen sehr

Der Tatverdächtige beobachtete den leidenden Hund noch für einen Augenblick, bevor er sich aus dem Staub machte.
Der Tatverdächtige beobachtete den leidenden Hund noch für einen Augenblick, bevor er sich aus dem Staub machte.  © Screenshot Facebook/DIK Rowery

Hündin Kika kenne viele der Geschäftskunden, sei zutraulich und möge Menschen sehr. Nach der Giftdosis verschlechterte sie ihr Zustand akut, zeitweise kämpfte das Weibchen um sein Leben und war deshalb unter ärztlicher Beobachtung.

Für die Ergreifung des Täters lobten die Hundebesitzer zunächst eine finanzielle Belohnung aus. Doch nur wenige Stunden nach dem Beitrag erschien ein Update, in dem das Team Entwarnung gab: "Täter von der Polizei gefasst".

Bei dem Tierquäler handelte sich um einen 36-jährigen Einwohner der Stadt, wie Polsat News berichtet.​ Was den Verdächtigen zu der widerlichen Tat trieb, ist bislang völlig unklar.

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Inzwischen gibt es auch Neuigkeiten über Kikas Gesundheit: Nach tierärztlicher Einschätzung bestehe derzeit keine Lebensgefahr mehr. Die Hündin bekam Medikamente und erhole sich weiterhin.

Titelfoto: Screenshot Facebook/DIK Rowery (2)

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