Tierschützer ahnen nicht, wen sie da retten: Dann lösen sie ein sechs Jahre altes Geheimnis

Raytown (Missouri) - Er war ziemlich verdreckt, als man ihn auf den Straßen der US-Stadt Raytown entdeckte. Auch sonst wirkte der Rüde Little Buddy wie ein ganz gewöhnlicher Streuner. Was seine Retter zu diesem Zeitpunkt nicht ahnten: Der Hund trug ein rund sechs Jahre altes Rätsel mit sich herum, als sie ihn im Tierheim "Midwest Animal Resq" ablieferten.

Little Buddy trug rund sechs Jahre lang ein Geheimnis mit sich herum.
Little Buddy trug rund sechs Jahre lang ein Geheimnis mit sich herum.  © Facebook/Screenshot/Midwest Animal Resq

"Er war schmutzig, aber ansonsten gesund", erzählte Erin Morse, die Leiterin des Tierheims, diese Woche im Gespräch mit The Dodo. "Im Tierheim war er ein wenig ängstlich, aber er brachte die Herzen der Mitarbeiter und Freiwilligen hier schnell zum Schmelzen."

Wie sich herausstellte, trug Little Buddy einen Mikrochip. Tatsächlich fanden seine Retter darauf Daten mit einer Adresse seiner alten Besitzer. Mehrfach versuchte das Tierheim Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Doch eine Rückmeldung blieb aus.

"Seine Besitzer dachten zunächst, die E-Mail-Benachrichtigungen seien ein Betrug, weil so viel Zeit vergangen war", erklärte Morse. Doch als sie bei ihnen angerufen hätten, seien sie überglücklich gewesen.

Husky bekommt ein selbst gebautes Iglu geschenkt: So niedlich ist seine Reaktion
Hunde Husky bekommt ein selbst gebautes Iglu geschenkt: So niedlich ist seine Reaktion

"Als wir hörten, dass er seit fast sechs Jahren vermisst wurde und so weit von zu Hause weg war, konnten wir es nicht glauben", ergänzte die US-Amerikanerin.

Erin Morse weist auf Bedeutung von Mikrochips für Hunde hin

Es stellte sich heraus, dass die Fellnase rund 260 Kilometer von ihrem ursprünglichen Zuhause entfernt gefunden worden war. Little Buddy hatte zuvor in Springfield gelebt. 2017 war der Hund dort auf einmal verschwunden. Sein verzweifeltes Herrchen hängte damals überall in der Stadt Flugblätter auf - vergeblich.

Kaum hatte der Mann jetzt am Telefon erfahren, dass sein Hund noch am Leben war, setzte er sich für die rund zweieinhalbstündige Autofahrt direkt hinters Steuer. Voller Freude, den Vierbeiner endlich wiederzusehen, nahm das Herrchen diese Reise durch Missouri dankend in Kauf.

Als Buddys Besitzer endlich im Tierheim eintraf, gab es kein Halten mehr: "Little Buddy lief direkt zu seinem Vater, und sein Schwänzchen wedelte so schnell!", sagte Morse.

"Es hat uns wirklich das Herz erwärmt, ein so schönes Wiedersehen mit jemandem zu sehen, der die Hoffnung nie aufgegeben hat, seinen kleinen Buddy zu finden", schwärmte sie.

Gleichzeitig nutzte Morse die Geschichte als Paradebeispiel, um noch einmal darauf hinzuweisen, wie wichtig es ist, seinen Hund mit einem Mikrochip auszustatten.

Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Screenshots/Midwest Animal Resq

Mehr zum Thema Hunde: