Junge spielt mit anderen Kindern Verstecken, dann packt ein Krokodil sein Bein
Cancún (Mexiko) - Schock im Tropenparadies! In Cancún in Mexiko hat ein Krokodil einen Jungen angegriffen und schwer verletzt.

Der schreckliche Vorfall geschah am späten Abend des 18. Juni dieses Jahres in einer Ferienanlage. Charlie Buhl spielte mit anderen Kindern Verstecken.
Auf einer Treppe, die vom Pooldeck zu einer Lagune im Resort führte, versteckte er sich mit einem Freund. Doch im Wasser lauerte eine tödliche Gefahr: ein etwa vier Meter langes Krokodil. Die Kinder sahen es nicht.
Plötzlich schoss das Reptil heran, packte das Bein des Jungen und zog ihn unter Wasser, berichtete Philly Voice.
Zum Glück blieb der Angriff nicht unbemerkt. Helfern gelang es, Charlie aus dem Maul des Krokodils zu befreien.
Sie schlugen auf das Tier ein, bedeckten seine Augen mit einem Kissen und stachen hinein, beschrieb die Mutter die schreckliche Situation auf ihrer Internetseite.
Schließlich zog sich das Reptil zurück und ließ den schwerverletzten Jungen frei.
Mutter von Charlie zeigt Foto des Jungen aus dem Krankenhaus
War das Resort nicht auf die Gefahr vorbereitet?

Der Zwölfjährige kam in ein Krankenhaus. Charlies Bein war so schwer verletzt, dass anfangs nicht klar war, ob es amputiert werden muss.
Glücklicherweise konnten es die Ärzte in mehreren Operationen retten. Vier Wochen musste der Junge im Krankenhaus bleiben.
Inzwischen ist die Familie wieder zurück in Philadelphia (USA). Charlie kann sein Bein wieder bewegen, die Narben werden für immer bleiben.
Entlang der mexikanischen Küste kommt es immer wieder zu Krokodilangriffen. Im Juli wurde eine 18-Jährige schwer verletzt und im Oktober wurde ein 24-Jähriger angegriffen.
Offenbar vermehren sich die Tiere fleißig. Außerdem werden sie an manchen Stellen gezielt gefüttert, um als Attraktion für Touristen herhalten zu müssen – oder aus Naivität von den Urlaubern selbst.
Im Fall von Charlie übernimmt das Resort alle Kosten seiner medizinischen Behandlung. Zuvor soll es kaum Schutz und keine Warnhinweise gegeben haben. Inzwischen sollen die gefährlichen Bereiche aber besser gesichert worden sein.
Titelfoto: Andre Penner/AP/dpa