Katzenbabys von der Straße gerettet: So geht es Greta, Gitta, Gesa und Gina jetzt

Hamburg - Straßenkatzen streunen nicht nur im Ausland durch die Städte; auch in Hamburg tummeln sich wilde Tiere, verstecken sich, erkranken oder verenden im schlimmsten Fall. Für die vier Kitten Greta, Gitta, Gesa und Gina kam die dringende Hilfe noch zur rechten Zeit.

Anfangs trauen die Vier der fremden Zweibeinerin in ihrem Leben noch nicht.
Anfangs trauen die Vier der fremden Zweibeinerin in ihrem Leben noch nicht.  © Hamburger Tierschutzverein

Der Hamburger Tierschutzverein hat die Kätzchen eingefangen, bei Vorstandsmitglied Stefanie Bauche fanden sie ein erfahrenes und sicheres Zuhause. Wie das Leben mit gleich vier Straßenkätzchen spielt, erzählte die Katzenmama jetzt in ihrem Tagebuch. Ein "Katzenmärchen", findet der Verein.

Das erklärte Ziel: Die Katzen zu sozialisieren. "Sozialisierungsversuch von vier Wildlingen, bei denen das 'Sozialisierungsfenster zweite bis achte Woche' eigentlich schon überschritten ist. Alle Vier gleichzeitig, damit sie ihre Gemeinschaft nicht verlieren", ein gar nicht so einfaches Vorhaben, wie sich auch die nächsten Tage herausstellen sollte.

Anfangs waren die vier Streuner noch scheu, hatten Angst vor der fremden Frau. Nur das Fressen lockte sie kurz heraus. Annäherungen am helllichten Tag? Unmöglich. Also schob Stefanie erstmal Nachtwachen.

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Kurze Zeit später die ersten kleinen Erfolge. "Ich darf 'servieren', ohne dass sie sich verstecken."

Ganz besonders beeindruckend: "Sie sitzen gesittet zu viert um einen Napf - ohne Fauchen, Knurren, ohne Hauen, Schubsen und Drängeln. Faszinierend." Da hat die leibliche Katzenmama wohl ganze Arbeit geleistet.

Annäherung Schritt für Schritt

Von links nach rechts: Gitta, Gesa, Greta und Gina teilen solidarisch ihr Futter - müssen sie aber nicht. Ihre Pflegemama stellt immer sicher, dass sie genug zu essen haben.
Von links nach rechts: Gitta, Gesa, Greta und Gina teilen solidarisch ihr Futter - müssen sie aber nicht. Ihre Pflegemama stellt immer sicher, dass sie genug zu essen haben.  © Hamburger Tierschutzverein

Nach einer Woche wurden die Vier schon ein wenig zutraulicher: "Leise Stimme und langsame Bewegungen schrecken nicht mehr", schrieb die Katzenmama weiter.

Wenig später ließen sie schon erste Streicheleinheiten auf dem von ihnen eroberten Bett zu. Zwar noch ohne besondere Begeisterung, aber immerhin. "Ich frage mich: Schaffen sie es noch, auch ohne 'Erpressung' mit Futter zu mir zu kommen?" Sollte das nicht klappen, stehen die Chancen für die Vier schlecht, einmal in einem liebevollen Zuhaue unterzukommen.

Nach rund drei Wochen waren sie schon fast ein eingespieltes Team: "Kommen angerannt, wenn ich Futter bringe und brechen auch nicht mehr in Panik aus, wenn ich ihr Zimmer fege."

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Außer der kritischen Greta und der frechen Gitta suchten die Kätzchen kurze Zeit später schon nach Nähe. "Gesa ist kurz davor, zur Schoßkatze zu werden: Sie sitzt schon manchmal schneller auf meiner Kuscheldecke als ich und lehnt sich sogar an."

Nachdem ein Monat zu Fünft geschafft war, waren die "Mädels (...) bereit, sich auf Menschen einzulassen." Ein toller Erfolg.

Jetzt brauchen sie nur noch ein neues Heim. "Menschen, die ihren gewünschten Abstand respektieren, denn Streuner dürfen sich niemals bedrängt fühlen."

Titelfoto: Hamburger Tierschutzverein

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