Vergifteter Kater in Sachsen gefunden: Wer adoptiert ihn und seine Geschwister?

Oschatz - Egal, wie oft man manche Katzenhalter daran erinnert, ihre Samtpfoten kastrieren zu lassen – zu oft bringt es leider doch nichts. Kein Wunder also, dass es so viele Straßenkatzen in Deutschland gibt – und die leben nicht ungefährlich, wie ein Fall aus Nordsachsen zeigt.

Mehr tot als lebendig fanden Spaziergänger dieses arme Kerlchen in einer Gartenanlage in Oschatz.
Mehr tot als lebendig fanden Spaziergänger dieses arme Kerlchen in einer Gartenanlage in Oschatz.  © Screenshot/Facebook/Tierarztpraxis Niedermühle Nicole Günther

Es muss ein Schock gewesen sein für die Spaziergänger, als sie Mittwochvormittag in einer Gartenanlage im Süden von Oschatz einen bewusstlosen Kater gefunden haben. Sofort brachten sie ihn in die Tierarztpraxis Niedermühle, die einen Aufruf bei Facebook startete.

Das junge, unkastrierte, nicht gechipte Tier habe sich in komatösem Zustand befunden und sei stark unterkühlt gewesen. Dass der kleine Kerl überlebt hat, grenzt an ein Wunder, denn offenbar könnte er mit Ratten- oder Mäusegift vergiftet worden sein.

Hinweise, nach denen der kleine Kater zu einer Gruppe Streuner gehörte, bestätigten sich später, wie die Praxis in einem Update am Donnerstagnachmittag erklärte.

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Demnach wurden im vergangenen Mai vier Kätzchen geboren, "die wild in den Gärten leben, jedoch zumindest handzahm sind", habe man bei Recherchen erfahren.

Das zuständige Tierheim habe das Quartett aber nicht aufnehmen wollen.

Leipziger Verein bietet Kostenübernahme bei Kastration an

Mittlerweile geht es ihm offensichtlich besser – schon bald sollen er und zwei weitere Streuner, vermutlich seine Geschwister, in liebevolle Hände vermittelt werden.
Mittlerweile geht es ihm offensichtlich besser – schon bald sollen er und zwei weitere Streuner, vermutlich seine Geschwister, in liebevolle Hände vermittelt werden.  © Screenshot/Facebook/Tierarztpraxis Niedermühle Nicole Günther

Der Fundkater, dem es offenbar schon besser geht, sowie eine weitere Katze und ein Kater sollen nun vermittelt werden. "Wir möchten nun das Beste für die Kerlchen daraus machen und starten hiermit ganz offiziell einen Aufruf zur Suche nach einem neuen Zuhause." Wo die vierte Samtpfote abgeblieben ist, weiß derzeit leider niemand.

Der mutmaßlich vergiftete Kater wird dem Post zufolge kastriert, sobald es sein Gesundheitszustand möglich macht.

Der Verein "Straßenkatzen LE" aus Leipzig hat in einem Kommentar sogar angeboten, die Kosten zu tragen, wenn auch die anderen Tiere kastriert werden. "Wegsehen und ignorieren machen schließlich schon genug…", heißt es da.

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Da können wir nur zustimmen. Dem Katerchen drücken wir auf jeden Fall die Daumen, dass er ganz schnell wieder gesund wird. Wer ernsthaftes Interesse daran hat, eine der Miezen zu adoptieren, soll sich in der Praxis in Oschatz melden.

Titelfoto: Bildmontage / Screenshot/Facebook/Tierarztpraxis Niedermühle Nicole Günther

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