Nächster Fall von Hasenpest in Sachsen-Anhalt: Auch Ihr könnt Euch anstecken!

Halle (Saale) - Bei einem Feldhasen, der tot im Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt) gefunden worden ist, ist die sogenannte Hasenpest nachgewiesen worden.

Tularämie, umgangssprachlich auch Hasenpest, endet für Feldhasen fast immer tödlich. (Symbolbild)
Tularämie, umgangssprachlich auch Hasenpest, endet für Feldhasen fast immer tödlich. (Symbolbild)  © Julian Stratenschulte/dpa

Das teilte das Landesamt für Verbraucherschutz am Montag mit. Den Angaben zufolge ist die Erkrankung nicht nur für die Tiere gefährlich – auch der Mensch könne sich mit dem Erreger anstecken. Die Krankheit wird durch Bakterien ausgelöst.

Im Fall des toten Hasen im Burgenlandkreis war dieser eingesandt worden, um mögliche Infektionskrankheiten auszuschließen.

Tularämie, so die wissenschaftliche Bezeichnung für die Hasenpest, ist eine meldepflichtige Tierkrankheit. Bei den Nagern führt sie meist innerhalb weniger Tage oder Wochen zum Tod der Tiere.

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Menschen können sich durch Haut- und Schleimhautkontakt mit infektiösem Tiermaterial anstecken, "um Beispiel beim Enthäuten/Zerlegen von Tierkörpern oder Zubereiten sowie den Verzehr von unzureichend erhitztem Fleisch", heißt es weiter. Seltener könne sie auch durch Oberflächenwasser oder Stiche von blutsaugenden Insekten, wie beispielsweise Zecken, erfolgen.

Hat man sich angesteckt, verläuft die Krankheit ähnlich wie bei einem grippalen Infekt, unter anderem mit Fieber. Auch Lymphknotenschwellungen und Hautgeschwüre seien möglich, jedoch selten.

"Jäger, die Kontakt zu Feldhasen hatten und mit Fieber und Lymphknotenschwellung oder Hautveränderungen erkranken, sollten unbedingt den Hausarzt auf den erfolgten Kontakt bzw. die jagdliche Tätigkeit hinweisen", so das Landesamt weiter.

So viele Fälle bei Menschen wurden schon in Deutschland registriert

Laut Robert-Koch-Institut seien seit 2017 in Deutschland 50 bis 70 Fälle beim Menschen pro Jahr gemeldet worden, davon insgesamt neun in Sachsen-Anhalt.

Bereits Anfang 2021 war ein Fall aus dem Saalekreis gemeldet worden, bei dem ein erlegter Hase den Erreger in sich trug.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa

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