Puma erkrankt an Arthritis, dann geht es um Leben und Tod

Boston (Großbritannien) - Nigel ist die Hauptattraktion im britischen Lincolnshire Wildlife Park bei Boston. Doch der Puma musste operiert werden, nachdem er an Arthritis erkrankt war.

Wegen seiner Krankheit musste das Zootier dringend operiert werden.
Wegen seiner Krankheit musste das Zootier dringend operiert werden.  © Lincolnshire Wildlife Park

Gelenke können sich entzünden - auch bei Tieren.

Puma Nigel war an Arthritis erkrankt und der Lincolnshire Wildlife Park musste entscheiden, wie man mit der Situation umgehen will.

"Es kam zu dem Punkt, an dem wir sagen mussten, dass wir zwei Möglichkeiten haben - entweder er wird eingeschläfert oder wir geben ihm eine Chance auf Leben", sagte Geschäftsführer Steve Nichols gegenüber der BBC.

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"Es gab viele Leute, die ihm die Daumen drückten, und ich glaube, wenn wir uns für die andere Methode entschieden hätten, hätten mich die Leute gejagt", so Nichols scherzhaft.

Die Unterstützung der Zoobesucher ließ nicht lange auf sich warten: Per Crowdfunding sammelten Fans von Nigel fast 5000 Pfund für seine Behandlung, der Zoo zeigte sich dankbar für die vielen Spenden.

Doch das Leben des Pumas hatte einen hohen Preis. Eines seiner Beine musste amputiert werden, da die Arthritis sonst auf andere Körperteile übergesprungen wäre.

Zum Glück überlebte Nigel jedoch die Operation. "Seine Zunge verschwand wieder in seinem Mund, er öffnete seine Augen, gähnte und schlief wieder ein", berichtete Nichols von dem Moment, als der Puma zwölf Stunden nach der Not-OP aufwachte.

26 Stunden verbrachte Nichols damit, den geliebten Kater zu versorgen, wobei er selbst nur wenig Schlaf fand. Er verglich diese Erfahrung mit der eines Elternteils, der sich um sein krankes Kind kümmern muss.

Bei der OP ging es um Leben und Tod. Nigel musste ein Bein amputiert werden.
Bei der OP ging es um Leben und Tod. Nigel musste ein Bein amputiert werden.  © Lincolnshire Wildlife Park

Puma Nigel konnte durch Notoperation gerettet werden

"Man schaltet einfach in einen anderen Modus um", fügte Nichols hinzu. Er ist froh darüber, dass er seinen Teil zur Pflege des Pumas beitragen konnte.

Der operative Eingriff bot den Tierärzten auch die Möglichkeit, Nigels Sehkraft zu überprüfen. "Seine Sehkraft hat sich ein wenig verschlechtert, aber nicht so sehr, wie wir dachten", so der Geschäftsführer.

Nigel mag nur noch drei Beine haben, aber die Operation rettete ihm das Leben. Inzwischen macht das Raubtier wieder einen sehr gesunden Eindruck.

Titelfoto: Lincolnshire Wildlife Park

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