Seltene Albatros-Eier spurlos verschwunden: Wurden sie geklaut?

Wellington - In Neuseeland sind mehrere Eier einer einzigartigen Albatros-Kolonie verschwunden.

Nördliche Albatrosse stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.
Nördliche Albatrosse stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.  © 123rf/janicec1990

Die Naturschutzbehörde des Landes bemerkte das Fehlen von vier Eiern bei Routinechecks in Taiaroa Head auf der Südinsel - dem weltweit einzigen Ort auf dem Festland, wo Nördliche Königsalbatrosse nisten.

Das Gelände ist zum Schutz umzäunt. Die Polizei nahm Ermittlungen auf, wie das Department of Conservation (DOC) am Montag mitteilte.

Die Kolonie werde seit Jahren streng kontrolliert und überwacht, sagte Annie Wallace, eine Sprecherin der Behörde.

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"Es ist seltsam, dass Eier spurlos verschwinden." Bislang sei unklar, was genau passiert sei.

"Wir sammeln Aufnahmen von Überwachungskameras und sprechen mit Personen, die möglicherweise relevante Informationen haben", erklärte sie.

Es werde aber angenommen, dass die Eier gestohlen wurden, da es keine Anzeichen dafür gebe, dass sie von Raubtieren gefressen worden seien.

Nördliche Königsalbatrosse sind vom Aussterben bedroht

Jedes Albatros-Pärchen bekommt pro Brutsaison nur ein Junges.
Jedes Albatros-Pärchen bekommt pro Brutsaison nur ein Junges.  © IAN JONES / POOL / AFP

Die großen Seevögel, in Neuseeland "Toroa" genannt, seien landesweit gefährdet, sagte Wallace.

Vor allem der Klimawandel, aber auch Fischereipraktiken, Plastikverschmutzung und der Verlust ihres Lebensraumes setzen Nördlichen Königsalbatrossen zu. Zudem vermehrten sie sich nur langsam.

"Daher sind alle Eier und Küken wichtig für die Population." Das Verschwinden der Eier sei eine schlimme Nachricht für alle Mitarbeiter, die unzählige Stunden damit verbrächten, sich unter schwierigen Bedingungen um die Vögel zu kümmern.

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Der Nördliche Königsalbatros ist mit einer Flügelspannweite von mehr als drei Metern einer der größten Seevögel der Welt.

Nach Angaben der neuseeländischen Behörden gibt es noch etwa 17.000 Exemplare, die weit über den südlichen Ozean verbreitet sind.

Die meisten brüten auf Inseln der neuseeländischen Chatham-Inseln.

Titelfoto: 123rf/janicec1990

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