Wanderfalke von Jäger angeschossen: Ranger pflegt schnellstes Tier der Welt gesund
Kämkerhorst - Idyllisch gelegen im Biosphärenreservat liegt das Informationshaus Drömling in Kämkerhorst. Hier können Kindergruppen spielerisch alles über die Natur erlernen. Das Haus ist aber auch Auffangstation für verletzte Vögel.

Von Tieren, die aus dem Nest gefallen sind, bis hin zu Vögeln, die Opfer von Jägern wurden: In Drömling werden sie liebevoll aufgepäppelt, bis sie schließlich wieder ausgewildert werden können.
So auch eine Wanderfalken-Dame, die vor einigen Monaten mit einer Kugel im Flügel verletzt auf einem Feld in Zielitz gefunden wurde. Es wird vermutet, dass sie ins Visier eines Jagdgewehrs geraten war und dieser Schuss ihr Schultergelenk zertrümmert hatte.
Zunächst kümmerte sich ein Tierarzt um den Falken, doch nun ist der Piepmatz in der Obhut von Ranger Thomas Klöber, der es mit so einem Fall noch nie zu tun hatte.
"Das war kein Tierfreund", meint der Ranger auf die Nachfrage, wer für die Verletzungen verantwortlich gewesen sei. "Es ist verboten, auf Greifvögel zu schießen, [sie] sind streng geschützt."
Nach monatelanger Pflege in der Auffangstation sind die Wunden des Vogels nun schon gut verheilt, der Knochen ist wieder zusammengewachsen. Ranger Klöber freut sich darauf, mit noch etwas mehr Training der Falken-Dame schon bald die Auswilderung ermöglichen zu können.
Lediglich die Kugel bleibt weiterhin im Körper des Wanderfalken. Eine Operation sei zu gefährlich.

Der Wanderfalke erreicht im Sturzflug bis zu 380 km/h und gilt somit als das schnellste Tier der Welt.
Titelfoto: Bildmontage: Matthias Strauß