Görlitz - Sowas erlebt man als Polizist in Sachsen sicher nicht allzu oft: Am gestrigen Sonntag mussten Beamte in Görlitz einen ganzen Haufen an Schlangen einfangen!

Laut einer Mitteilung der Görlitzer Polizeidirektion spielte sich der tierische Einsatz gegen 14.15 Uhr in einem Mehrfamilienhaus in der Kränzelstraße ab.

Ein 45-jähriger Anwohner hatte seine Haustiere offenbar einfach im Treppenhaus ausgesetzt und sie ihrem Schicksal überlassen. Auf Bildern vom Einsatzort sieht man, wie sich die Reptilien über das Treppengeländer und einzelne Stufen herunter-schlängeln.

Die Polizei musste herbeieilen und die Tiere einfangen, bevor die Kaltblüter sich selbst oder einem der anderen Hausbewohner irgendeinen Schaden zufügen konnten. Zum Glück gelang es den Beamten, die acht Schlangen und damit die gesamte Lage unter Kontrolle zu bekommen.

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Sämtliche der bis zu einem Meter langen Kriechtiere wurden in Transportboxen geladen und vorübergehend aufs Polizeirevier gebracht. Anschließend übergaben die Ordnungshüter die Reptilien in die Hände des Museums für Naturkunde in Görlitz.

Wo sie in Zukunft leben sollen, muss nun gemeinsam mit dem Veterinäramt geklärt werden. Ihr ehemaliger Eigentümer muss sich derweil auf einiges gefasst machen.

Der 45-Jährige hatte am Samstag, also am Vorabend der tierischen Rettungsaktion, schon einmal für einen Polizeieinsatz gesorgt. Dabei schrie der Mann auf der Straße herum, warf mit Steinen um sich und beleidigte sogar einige Beamte, die in die Kränzelstraße gerufen worden waren.

Wie sich bei einem Atemalkoholtest herausstellte, hatte er dabei mehr als ein Promille im Blut. Schon dafür erhielt er eine Strafanzeige und musste bis zum Sonntagmorgen in Polizeigewahrsam bleiben.

Nachdem er dann wieder freigelassen wurde, ging er offenbar nach Hause und ließ dort seine Schlangen im Treppenhaus frei. Deswegen hat er nun auch noch ein Bußgeldverfahren am Hals.

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Und es könnte noch teurer für den 45-Jährigen werden: Womöglich muss der Mann auch noch die Kosten des Polizeieinsatzes übernehmen!