Wegen Gold und Kupfer: Mine in Alaska bedroht Braunbären massiv

Bristol Bay (USA) - Die Bären im Südwesten Alaskas gehören zu den kräftigsten und gesündesten ihrer Art. Bislang ließ der Mensch die Wildnis aus Bergen, Flüssen und felsigen Stränden unberührt. Doch nun droht der Bau einer weitläufigen Gold- und Kupfermine die Idylle zu zerstören.

Die Braunbären im Südwesten Alaskas sind bedroht.
Die Braunbären im Südwesten Alaskas sind bedroht.  © Sylvie Bouchard/123RF

Ungefähr ein Drittel der Braunbären Alaskas leben in besagtem Gebiet, weil es dort üppige Vorkommen an Wildlachs gibt.

Doch der natürliche Kreislauf des lokalen Ökosystems könnte schon bald aus den Fugen geraten: Denn die geplante Mine soll ausgerechnet im Quellgebiet der Wasserscheide in Bristol Bay entstehen.

Verunreinigtes Wasser bedeutet weniger Lachs und somit auch weniger Braunbären.

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Neben den Tieren wären auch rund 14.000 Menschen bedroht. Denn die örtliche Fischerei-Industrie gehört zu den größten Arbeitgebern in der Region.

Schon 2014 stellte die US-Umweltschutzbehörde fest, dass die Gold- und Kupfermine die Fischpopulationen und Bäche in der Region erheblich schädigen würde.

Unter Donald Trump sieht das Ganze nun jedoch anders aus: Das Amt hat seine Position umgekehrt und einen Weg für den Bau gefunden, berichtet der Guardian.

Einheimische aus Alaska, Fischereigruppen und Umweltschützer haben bereits rechtliche Schritte eingeleitet, um die Mine zu blockieren. Im Sommer soll nun entschieden werden, ob eine endgültige Genehmigung für den Bau erteilt werden kann.

"Ich persönlich bin der Meinung, dass die Auswirkungen dieser Mine einen globalen Verlust bedeuten würden, nicht nur einen lokalen", sagt Acacia Johnson, eine Fotografin, deren Eltern Touristen-Führer waren.

Zusammen mit vielen anderen Menschen protestiert sie für den Erhalt der Natur. "Ich denke, dass die Möglichkeit, eine Landschaft friedlich mit einem Raubtier zu teilen, eine stark transformierende Erfahrung ist, die die Art und Weise verändern kann, wie Menschen ihre eigene Beziehung zum Planeten und zur Wildnis im Allgemeinen verstehen."

Titelfoto: Sylvie Bouchard/123RF

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