Aufregung in Sachsen-Anhalts Städten! Mehrere Wölfe gesichtet

Halle (Saale) - In der vergangenen Woche wurden vor allem in Norden Sachsen-Anhalts, teilweise sogar innerhalb von Ortschaften, Wölfe gesichtet. Das Wolfskompetenzzentrum Iden (WZI) hat nun eine Warnung ausgesprochen.

In Sachsen-Anhalt wurden in den vergangenen Tagen Wölfe gesichtet.
In Sachsen-Anhalt wurden in den vergangenen Tagen Wölfe gesichtet.  © Alexander Heinl/dpa

Anhand von Videos, Fotos sowie durch Vor-Ort-Begehungen konnte bestätigt werden, dass es sich bei den Sichtungen in Hassel, Kalbe (Milde), im Stendaler Hölzchen und in der Nähe von Calvörde tatsächlich um Wölfe gehandelt hat.

"Dass Wölfe sich in bewohnte Gebiete begeben, ist eher selten, kann aber durchaus vorkommen", so das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt.

Es ist möglich, dass es sich bei den gesichteten Wölfen um sogenannte Durchzieher-Jungtiere handelt, die vor kurzem ihr Rudel verlassen haben und nun ein eigenes Territorium aufsuchen. Dabei kann es durchaus passieren, dass sich diese Tiere auf der Durchreise mal in einer Stadt verlaufen.

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Was sollte man also tun, falls man einem Wolf begegnet? Vor allem sei es wichtig, weder auf das Tier zuzugehen, noch es zu füttern oder anzulocken. "Dadurch ist vor allem bei jungen Tieren die Gefahr einer Gewöhnung an den Menschen sehr groß", erklärt das Landesamt.

Am besten solle man einfach stehen bleiben. Um den Wolf einzuschüchtern, könne man aber auch in die Hände klatschen oder laut rufen. Hunde seien in Wolfsgebieten stets an der Leine zu halten.

Nutztiere sollten geschützt werden

Trotzdem gibt es bisher keinen Grund zur Beunruhigung: Bei den genannten Sichtungen verhielten sich die Wölfe weder gefährdend noch aggressiv gegenüber Menschen.

Dennoch weist das Landesamt für Umweltschutz darauf hin, Nutztiere wie Schafe, Ziegen oder Kühe ausreichend vor eventuellen Wolf-Attacken zu schützen. Das WZI führt dazu kostenlose Beratungen durch, die Kosten werden meistens fast vollständig vom Land Sachsen-Anhalt getragen.

Solltet Ihr in Sachsen-Anhalt also einen Wolf beobachten, informiert umgehend das WZI und fügt bei Gelegenheit am besten noch ein Foto oder Video des Tiers hinzu.

Titelfoto: Alexander Heinl/dpa

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