"Kleine Sensation": Eisbärenbaby im Tierpark Hagenbeck geboren

Hamburg - Gefährlicher, aber niedlicher Nachwuchs im Tierpark Hagenbeck in Hamburg: Eisbärendame Victoria hat ein Baby bekommen.

Das Eisbärenbaby kuschelt sich an seine Mutter.
Das Eisbärenbaby kuschelt sich an seine Mutter.  © Hagenbeck/PR

Der Zoo spricht in einer Mitteilung von einer "kleinen Sensation". Demnach brachte Victoria ihr Baby bereits am 19. Dezember 2022 im Schutz ihrer Höhle zur Welt; erst jetzt wurde die Geburt öffentlich gemacht.

"Wir freuen uns sehr über das erste Eisbärenjungtier im Eismeer", sagte Dr. Westhoff, der Zoologische Direktor bei Hagenbeck. Er ergänzte: "Für Hagenbeck ist dieser Nachwuchs in zweiter Generation ein enormer Zuchterfolg und der Beweis dafür, dass sich unsere Zuchtbemühungen um diese bedrohte Tierart auszahlen."

Zuletzt gab es im Jahr 2002 Nachwuchs bei den Eisbären. Damals kam Victoria in Hagenbeck zur Welt. Mit nun 21 Jahren ist sie erstmals Mutter geworden. Sie kümmere sich sehr fürsorglich und liebevoll um ihr Neugeborenes.

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Nach Angaben des Tierparks sind die ersten Tage nach der Geburt besonders kritisch. Die Eisbären werden fast nackt, blind und taub geboren. Sie wiegen nur rund 900 Gramm. Ausgewachsen bringen die Raubtiere bis zu 500 Kilogramm auf die Waage.

Wann können Tierpark-Besucher das Eisbärenbaby sehen?

Eisbären-Mama Victoria wurde 2002 im Tierpark Hagenbeck geboren.
Eisbären-Mama Victoria wurde 2002 im Tierpark Hagenbeck geboren.  © Hagenbeck/PR

Die ersten Monate haben Victoria und ihr Baby völlig ungestört in ihrer Höhle verbracht. "Erst vor Kurzem haben wir das erste Mal vorsichtig Kontakt aufgenommen und die Eisbär-Mama wenige Minuten besucht, das machte sie aber ganz entspannt mit. Der erste Eindruck vom Jungtier ist durchweg positiv, es wirkt gesund, munter und aufgeweckt", sagte Dr. Westhoff.

Zuvor hatten die Tierpfleger und -ärzte die Geburtshöhle nur per Kamera überwacht.

Bislang steht noch nicht fest, wann die beiden Eisbären für die Zoo-Besucher zu sehen sein werden. Bis dahin soll ein Monitor am Eisbärengehege installiert werden, damit das Jungtier im Innenbereich der Anlage beobachtet werden kann.

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Außerdem will der Tierpark für Mutter und Baby noch mehr Platz im Eismeer schaffen. Dazu muss der Vater, Eisbär Kap, in Abstimmung mit den Koordinatoren des EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) in einen anderen Zoo umziehen.

Titelfoto: Hagenbeck/PR

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