Zoos leiden unter steigenden Energie- und Rohstoffpreisen: Kommt bald der Notplan?

Halle/Magdeburg - Die beiden großen Zoos in Sachsen-Anhalt spüren bereits jetzt die Auswirkungen der Preissteigerungen und Energiekrise.

Die Zoos in Magdeburg und Halle bekommen die steigenden Preise zu spüren.
Die Zoos in Magdeburg und Halle bekommen die steigenden Preise zu spüren.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Seit dem zweiten Halbjahr sei "tendenziell zu spüren, dass gespart wird", sagte eine Sprecherin des Zoos in Magdeburg.

So blieben Buchungen für Firmenveranstaltungen aus, auch Weihnachtsfeiern seien bisher nicht wie gewohnt gebucht. Im Bergzoo in Halle sehe man diesen Effekt noch nicht, sagte ein Sprecher. Man sei allerdings noch weit entfernt vom Besucherniveau vor der Pandemie.

Die Zoos in Halle und Magdeburg stellten sich nach eigenen Angaben auf weiter steigende Energie- und Futterkosten ein.

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"Die Ausgaben für Futtermittel waren im Jahr 2021 bereits um durchschnittlich 30 Prozent gestiegen, eine weitere Preis-Potenzierung bis zum Ende dieses Jahres ist erwartbar", sagte die Sprecherin des Magdeburger Zoos. Die Geschäftsleitung habe bereits einen Not-Energieplan aufgestellt.

Weitere Einsparungen seien nur schwer möglich, sagte der Sprecher des Bergzoos in Halle. Das gelte insbesondere für die "relevanten Kostenbereiche wie Energie in Form von Strom und Wärme sowie Futter".

Zoo Magdeburg heizt mit Fernwärme

Dabei spiele es keine Rolle, ob viel oder wenig Besucher kommen würden, so der Sprecher. "Diese Kosten sind nahezu gleichbleibend."

In Magdeburg werde die Wärmeversorgung des Zoos größtenteils über Fernwärme realisiert, sagte die Sprecherin. Hier sehe man aktuell nur moderate Preisanstiege. "Der restliche, geringere Gasanteil hat sich kostenmäßig mehr als verdreifacht", so die Zoo-Sprecherin.

Nach Einsparungen im vergangenen Jahr sei es unmöglich, die Vorjahreskosten zu unterbieten.

Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

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