Flüchtlings-Unterkunft: Security-Mitarbeiter soll Mädchen missbraucht haben

Meßstetten - Ein Afghane (24) soll im Ankunftszentrum für ukrainische Flüchtlinge in Meßstetten (Zollernalbkreis) zwei Kinder sexuell missbraucht haben.

Der 24-jährige Tatverdächtige sitzt derzeit in U-Haft. (Symbolbild)
Der 24-jährige Tatverdächtige sitzt derzeit in U-Haft. (Symbolbild)  © Patrick Seeger/dpa

Der Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma soll die beiden ukrainischen Mädchen im Alter von sechs und sieben Jahren in der Unterkunft "bedrängt und unsittlich berührt haben", teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Mittwoch mit.

Die Kinder gaben nach Angaben der Ermittler ihren Müttern Bescheid, die wiederum die Leitung des Sicherheitsdienstes über den Vorfall vom Montag informierten.

Der 24-jährige Verdächtige befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft.

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Der Tübinger Regierungspräsident Klaus Tappeser (64, CDU) sagte laut Mitteilung: "Das ist absolut inakzeptabel und wird die entsprechenden rechtlichen Konsequenzen haben."

Der Mann sei vom Dienst freigestellt und erhalte keinen Zutritt mehr auf das Gelände des Ankunftszentrums.

"Die weitere Zusammenarbeit mit dem in der Einrichtung tätigen Sicherheitsunternehmen wird derzeit geprüft", hieß es in der Mitteilung. Sowohl für die Mütter als auch die Kinder sei eine psychologische Betreuung geplant. Auch der Opferschutz-Verein Weisser Ring sei eingeschaltet und prüfe Hilfsmöglichkeiten.

Die Mitarbeiter der beauftragten Sicherheitsfirma müssen nach Angaben des Regierungspräsidiums ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen und werden über das Landeskriminalamt sicherheitsüberprüft.

"Bei der Prüfung des inhaftierten Mitarbeiters lagen keine Erkenntnisse beim Landeskriminalamt vor", hieß es weiter.

Titelfoto: Patrick Seeger/dpa

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