Jetzt trifft es auch Putin direkt: EU verhängt Sanktionen gegen den russischen Präsidenten!

Brüssel - Die EU wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auch den russischen Präsidenten Wladimir Putin (69) und Außenminister Sergej Lawrow (71) auf ihre Sanktionsliste setzen.

Nun soll auch Wladimir Putin (69) selbst auf der Sanktionsliste der EU landen.
Nun soll auch Wladimir Putin (69) selbst auf der Sanktionsliste der EU landen.  © Alexei Druzhinin/POOL SPUTNIK KREMLIN/AP/dpa

Dies bedeutet, dass möglicherweise in der EU vorhandene Vermögenswerte der beiden Politiker eingefroren werden.

Darüber, in wieweit Putin und Lawrow noch einschränkungslos in die Europäische Union einreisen dürfen, gab es am späten Mittag unterschiedliche Angaben. Normalerweise umfassen Listungen auch Einreiseverbote, die nur mit Ausnahmegenehmigungen zum Beispiel für Friedensgespräche aufgehoben würden.

Die Strafmaßnahmen sind Teil eines großen Sanktionspakets, dass im Laufe des Tages in Kraft treten soll. Die Außenminister der 27 EU-Staaten wollen dafür am Nachmittag die notwendigen Rechtstexte annehmen.

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Auf die Listung von Putin und Lawrow hatten sich nach Angaben von Diplomaten am Donnerstagabend die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten verständigt.

Noch härtere Wirtschaftssanktionen sind weiterhin möglich

Der russische Außenminister Sergej Lawrow (71) soll ebenfalls sanktioniert werden.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow (71) soll ebenfalls sanktioniert werden.  © Maxim Shemetov/Pool Reuters/AP/dpa

Die Wirtschaftssanktionen betreffen unter anderem die Bereiche Energie, Finanzen und Transport. Zudem soll es Exportkontrollen für bestimmte Produkte sowie Einschränkungen bei der Visapolitik geben.

Ein Ausschluss Russlands aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift und Ausfuhrverbote für zum Beispiel Erdgas sind zunächst nicht vorgesehen. Es wird allerdings für gut möglich gehalten, dass es zu einem späteren Zeitpunkt noch zu einem Ausschluss aus Swift kommt und dass Russland selbst die Versorgung der EU mit Erdgas einstellt.

Bislang liefert der russische Staatskonzern Gazprom nach Angaben der EU-Kommission rund 40 Prozent der in der EU verbrauchten Gasmenge.

Titelfoto: Alexei Druzhinin/POOL SPUTNIK KREMLIN/AP/dpa

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