So unterstützt Baden-Württemberg traumatisierte Kriegsflüchtlinge

Stuttgart - Traumatisierte Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sollen in Baden-Württemberg mit verschiedenen Projekten gezielter unterstützt werden.

Ellwangen im März: Drei aus der Ukraine stammende Frauen gehen in der Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge zu ihrem Quartier.
Ellwangen im März: Drei aus der Ukraine stammende Frauen gehen in der Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge zu ihrem Quartier.  © Stefan Puchner/dpa

Vor allem die Sprachbarriere, aber auch die begrenzten Kapazitäten an regulären Therapieplätzen machten die schnelle Hilfe schwieriger, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (57, Grüne).

Mit gut 161.000 Euro will das Land die medizinischen Fakultäten Heidelberg und Tübingen sowie das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim fördern.

"Alle Projekte werden im engen Austausch entwickelt und eingesetzt", sagte Bauer. Digitalisierte Materialien – etwa ein Kinderbuch - können dann an allen Standorten zum Einsatz kommen.

Ukraine-Krieg: Polen bestellt nach Luftraumverletzung russischen Botschafter ein
Ukraine Ukraine-Krieg: Polen bestellt nach Luftraumverletzung russischen Botschafter ein

In Heidelberg entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein Angebot unter anderem mit Text- und Audiodateien, die stabilisieren und ein Selbstwertgefühl zurückgeben sollen.

Mannheim arbeitet an einem mobilen Übersetzungssystem für psychiatrische Erstdiagnostik. Ziel sei es, mit Geflüchteten in Krisensituationen auch dann Gespräche führen zu können, wenn die Therapeuten die Sprache nicht sprechen, hieß es.

Eine flächendeckende Verbreitung der Software wird nicht ausgeschlossen. Ein Kinderbuch mit Mitmachseiten für geflüchtete Jungen und Mädchen wird in Tübingen erstellt. Ein animierter Film und digitales Material soll zudem Wissen über Erkrankungen vermitteln.

Titelfoto: Stefan Puchner/dpa

Mehr zum Thema Ukraine: