Ukraine-Krieg, Tag 103: Selenskyj spricht von heikler Lage im Osten des Landes
Kiew (Ukraine) - Seit 103 Tagen führt Russland inzwischen Krieg gegen die Ukraine. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) forderte erneut, dass der Krieg "so schnell wie möglich beendet werden" muss. Ein Ende der Kampfhandlungen ist jedoch noch immer nicht in Sicht. Alle aktuellen Entwicklungen findet Ihr hier im TAG24-Liveticker.
Das Verteidigungsministerium in Kiew hat erneut vor der Gefahr neuer Attacken gewarnt: "Wir haben immer offen gesagt, dass Kiew ständig der Bedrohung ausgesetzt ist", sagte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar.
Auch wenn viele Menschen inzwischen zurückkehrten: "Wir sollten trotzdem begreifen, dass der Krieg in einer heißen Phase ist und Kiew als Hauptziel der Russischen Föderation erhalten bleibt."
In der Nacht zum Montag gab es erneut Luftalarm in Kiew. Russland beklagt derweil, dass die Ukraine die Verhandlungen über ein Ende der Kampfhandlungen auf Eis gelegt habe.
Die wichtigsten Geschehnisse des gestrigen Tages könnt Ihr im TAG24-Ticker vom Sonntag nachlesen. Alle Entwicklungen im Zuge des Krieges in der Ukraine am heutigen Montag (6. Juni) gibt es wie gewohnt hier in unserem Liveticker.
20.47 Uhr: Selenskyj sieht heikle Lage in Ostukraine
In der Ostukraine leisten ukrainische Truppen unvermindert Widerstand gegen die russischen Angriffe, doch die Situation spitzt sich immer mehr zu.
"Wir halten die Lage, halten eben die Lage", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag der Agentur Interfax-Ukraine zufolge mit Blick auf die Stadt Sjewjerodonezk. "Dennoch haben wir alle Chancen, in dieser Richtung weiter zu kämpfen", betonte der 44-Jährige.
Der ukrainische Armeesprecher Olexander Motusjanyk berichtete von intensiven Kämpfen "praktisch entlang der gesamten Frontlinie in den Gebieten Luhansk und Donezk". Die russische Luftwaffe habe 39 Einsätze für Luftschläge auch außerhalb der Ostukraine geflogen. Selenskyj betonte, für die ukrainischen Truppen gebe es "schrittweise" Erfolge im angrenzenden Gebiet Charkiw.
Am bedrohlichsten sei die Situation jedoch im Gebiet Saporischschja, in dem die russische Armee die Gebietshauptstadt bedrohe. Selenskyj hatte die Region am Sonntag besucht und sich auch unmittelbar an der Front aufgehalten.
20.20 Uhr: UN-Vertreter Russlands verlässt während Rede von EU-Ratschef den Raum
Während einer Rede von EU-Ratschef Charles Michel hat Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja den UN-Sicherheitsrat verlassen.
Michel hatte den russischen Vertreter bei dem Treffen des Rates zum Krieg in der Ukraine am Montag in New York zuvor direkt adressiert und dem Kreml unter anderem den Diebstahl von Getreide aus der Ukraine vorgeworfen. Daraufhin verließ Nebensja, der zuvor schon eine Rede gehalten und auch von Vertretern anderer Länder gegen Russland vorgebrachte Vorwürfe zum wiederholten Mal zurückgewiesen hatte, den Rat.
"Sie können den Raum verlassen, lieber Herr Botschafter, vielleicht ist es einfacher, der Wahrheit nicht zuzuhören", kommentierte Michel.
20.19 Uhr: Roth will Odessa bei Bewerbung für Weltkulturerbe unterstützen
Kulturstaatsministerin Claudia Roth will der ukrainischen Stadt Odessa bei der Bewerbung zum Unesco-Welterbe helfen.
Das sicherte die Grünen-Politikerin am Montag dem ukrainischen Kulturminister Olexandr Tkatschenko und dem Bürgermeister der südwestukrainischen Stadt, Hennadij Truchanow, zu. "Deutschland unterstützt diese Bewerbung", sagte Roth im Namen der Bundesregierung.
Die Stadt sei offensichtlich in einer Notsituation, überall sei zu sehen, wie Kunstwerke vor den Angriffen beschützt würden. "Die ukrainische Regierung ist nicht allein", versicherte Roth. Sie wolle sich auch bei ihren Kolleginnen und Kollegen anderer Länder für die Bewerbung Odessas stark machen.
18.50 Uhr: Athen: Schützenpanzer an Ukraine nur nach Erhalt deutscher Panzer
Griechenland wird seine rund 100 Schützenpanzer sowjetischer Bauart aus DDR-Beständen nur dann an die Ukraine liefern, wenn die dafür versprochenen deutschen Schützenpanzer auch tatsächlich in Griechenland angekommen sind. Das betonte Regierungssprecher Giannis Oikonomou bei einer Pressekonferenz am Montag in Athen.
Hintergrund ist der Konflikt des Landes mit der Türkei: Athen hatte bereits im Mai angekündigt, man werde nur dann schwere Waffen an die Ukraine liefern, wenn diese umgehend ersetzt würden, weil die griechischen Inseln nicht ungeschützt bleiben dürften. Die Türkei stellt aktuell die Souveränität etlicher Eilande in der östlichen Ägäis in Frage. Die griechischen Streitkräfte sind deshalb in Alarmbereitschaft.
Premier Kyriakos Mitsotakis hatte Bundeskanzler Olaf Scholz den "Ringtausch" von Panzern vergangene Woche grundsätzlich zugesagt. Die griechische Regierung geriet allerdings anschließend unter Beschuss der Opposition, die kritisierte, die Inseln dürften durch den Ringtausch nicht ungeschützt bleiben.
18.16 Uhr: Ukraine meldet Erfolge gegen russische Schwarzmeer-Flotte
Der ukrainischen Armee ist es nach eigenen Angaben gelungen, die russische Flotte auf mehr als 100 Kilometer Entfernung von der Schwarzmeerküste des Landes zurückzudrängen.
Der russischen Flotte sei die "totale Kontrolle über den Nordwesten des Schwarzen Meers entzogen" worden, teilte das Verteidigungsministerium in Kiew am Montag über den Onlinedienst Telegram mit.
Russland versuche aber, die Kontrolle über das Meeresgebiet zurückzuerobern, den Städten an der Küste drohten weiterhin russische Raketenangriffe. Zudem blockiere die russische Flotte weiterhin die zivile Schifffahrt, erklärte das Ministerium. Als Reaktion auf die ukrainischen Erfolge im Schwarzen Meer hätten die russischen Streitkräfte Systeme zur Küstenverteidigung auf die Halbinsel Krim und das von Russland besetzte Gebiet rund um die Stadt Cherson verlegen müssen.
Zudem wurden nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums zusätzliche russische Kräfte auf der russisch besetzten Schlangeninsel stationiert.
18.14 Uhr: Streit um russische Äußerungen - Italien bestellt Botschafter ein
Italiens Außenministerium hat den russischen Botschafter wegen anhaltender Vorwürfe gegen italienische Medien und Vertreter von Institutionen einbestellt.
Generalsekretär Ettore Francesco Sequi habe bei dem Treffen die russischen Anschuldigungen, einige Vertreter Italiens und Medien verhielten sich unmoralisch, zurückgewiesen, teilte das italienische Außenministerium am Montag in Rom mit. Außerdem habe der Diplomat den Verdacht einer Beteiligung italienischer Medien an einer "anti-russischen Kampagne" bestritten.
In einer Mitteilung der russischen Vertretung in Italien hieß es später, man könne die "Propagandalinie" in italienischen Medien kaum anders als "feindselig" bezeichnen. Ein Bericht des russischen Außenministeriums sprach zuvor von einer "offenen anti-russischen Kampagne" in italienischen Medien. Informationen beruhten nur auf westlichen oder ukrainischen Quellen, was das Verhalten von Italienern gegenüber in Italien lebenden Russen beeinflusse.
18.12 Uhr: Lettland sperrt in Russland registrierte Fernsehkänale
Lettland stellt nach der Sperre von mehreren russischen Staatssendern die Ausstrahlung von allen in Russland registrierten Fernsehkanälen ein.
Dies sagte der Vorsitzende des Nationalen Rats für elektronische Massenmedien (NEPLP), Ivars Abolins, am Montag der lettischen Nachrichtenagentur Leta. Betroffen von der am 9. Juni in Kraft tretenden Sperre sind demnach 80 Fernsehsender.
Das Sendeverbot basiert nach Angaben von Abolins auf Änderungen am Gesetz zu elektronischen Massenmedien. Demnach dürften TV-Kanäle, die in einem Land registriert sind, das die territoriale Unversehrtheit und Unabhängigkeit eines anderen Landes bedroht, in Lettland nicht ausgestrahlt werden. Die Sperre bleibe solange in Kraft, bis Russland seinen Krieg gegen die Ukraine beendet und die annektierte Krim an die Ukraine zurückgibt.
Lettland hatte nach Russlands Angriff auf die Ukraine bereits mehrere russischsprachige Fernsehsender gesperrt. Damit sollen nach Angaben des NEPLP Gefahren für die nationale Sicherheit des baltischen EU- und Nato-Landes mit großer russischer Minderheit verhindert werden.
18.10 Uhr: Russisches Flugzeug darf Sri Lanka wieder verlassen
Ein zeitweise auf Sri Lanka festgesetztes russisches Passagierflugzeug hat den Inselstaat wieder verlassen dürfen. Ein Gericht in der Hauptstadt Colombo erlaubte dies am Montag.
Noch vergangene Woche hatte das Gericht dem Flieger der Fluggesellschaft Aeroflot verboten, das Land zu verlassen. Der Grund für das Verbot war nach Angaben des Gerichts ein hängendes Schiedsgerichtsverfahren in Großbritannien, bei dem eine irische Leasingfirma, die Anspruch auf das Flugzeug erhebt, wegen Nicht-Zahlung von Leasinggebühren gegen Aeroflot vorgehe.
Der Flieger verließ den Bandaranaike International Airport am Montagabend (Ortszeit), wie Daten auf Flugtracking-Seiten zeigten. Ursprünglich sollte die Maschine am vergangenen Donnerstag mit 191 Passagieren nach Russland fliegen.
Sri Lanka positioniert sich zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine neutral. Das stark vom Tourismus abhängige und verschuldete Land erlebt derzeit seine schlimmste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Colombo hat Moskau um Treibstoffhilfe gebeten. Außerdem sind russische Touristen wichtig für das Land.
17.57 Uhr: Zwei Ukrainerinnen unter Todesopfern von Garmisch-Partenkirchen
Unter den vier beim Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen getöteten Frauen sind auch zwei Mütter aus der Ukraine, die mit ihren Kindern nach Bayern geflüchtet waren.
Das fünfte Todesopfer sei ein 14-Jähriger aus der Region, sagte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Pfingstmontag dem Bayerischen Rundfunk. Eine Person schwebe weiterhin in Lebensgefahr.
Eine Frau war auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben. Die drei anderen Frauen und der Junge konnten erst am Samstag unter den umgestürzten Waggons geborgen werden.
17.55 Uhr: Scholz besucht deutsche Soldaten an der Nato-Ostflanke
Erstmals seit Beginn des Ukraine-Kriegs besucht Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstag mit Litauen ein Nato-Land, das an Russland grenzt und sich durch die Atommacht besonders stark bedroht fühlt.
Am Dienstag wird der SPD-Politiker in der Hauptstadt Vilnius zusammen mit dem litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda die Regierungschefs aller drei baltischen Staaten treffen, zu denen neben Litauen auch Lettland und Estland zählen. Anschließend besucht er auf dem Truppenübungsplatz bei Prabade Bundeswehrsoldaten, die in Litauen zur Sicherung der Nato-Ostflanke stationiert sind.
16.34 Uhr: Bundesnetzagentur erwartet weiter steigende Gaspreise
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hat nach dem russischen Lieferstopp für Dänemark und Shell vor weiteren Preissteigerungen beim Gas gewarnt.
"Das Gas, das in Europa frei gehandelt wird, dürfte sukzessive weniger werden", sagte Müller dem Berliner "Tagesspiegel" vom Dienstag. "Wenn die Schraube weiter angezogen wird, seien es auch nur kleine Schritte, wird Gas noch teurer."
Dass Russland auch Deutschland den Gashahn zudrehe fürchte er zwar aktuell nicht. "Die Gaszuflüsse sind derzeit stabil." Seriöse Vorhersagen seien aber unmöglich, die Bundesnetzagentur könne nur auf Sicht fahren. "Ich wage keine Prognose, die über die nächsten 24 Stunden hinaus geht."
16.28 Uhr: Panzer aus Spanien?
Die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles wollte eine Lieferung deutscher Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 und von Luftabwehrraketen an die Ukraine am Montag weder bestätigen noch dementieren. Dies sei ein "extrem delikates Thema" und bedürfe "größter Diskretion", sagte sie auf eine Frage einer Journalistin des TV-Sender Telecinco.
Die gewöhnlich sehr gut informierte Zeitung "El País" hatte zuvor unter Berufung auf Quellen im Verteidigungsministerium berichtet, Spanien bereite die Lieferung von etwa 40 Kampfpanzern vom Typ Leopard 2 A4 sowie von bodengestützten Luftabwehrraketen des Typs "Shorad Aspide" vor.
Die 1995 gebraucht aus Deutschland übernommenen Panzer seien zurzeit eingemottet und müssten noch einsatzbereit gemacht werden. Es wäre das erste Mal, dass die Ukraine im Kampf gegen die russische Armee westliche Kampfpanzer erhielte.
In Deutschland haben Politiker der Regierungspartei SPD bisher betont, es gebe eine informelle Übereinkunft zwischen Nato-Staaten, solche Waffen nicht zu liefern.
16.27 Uhr: Großbritannien liefert Raketenwerfer
Großbritannien will der Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression erstmals Mehrfachraketenwerfer mit hoher Reichweite liefern. Die britische Regierung gab an, mehrere Raketensysteme des Typs M270 mit bis zu 80 Kilometer Reichweite in das Land zu schicken, nach BBC-Informationen sollen es zunächst drei sein.
"So wie Russlands Taktik sich verändert, so muss sich auch unsere Unterstützung verändern", sagte der britische Verteidigungsminister, Ben Wallace, am Montag einem Statement zufolge.
Die hochpräzisen Waffen würden es der Ukraine ermöglichen, sich besser gegen die brutalen Angriffe Russlands zu wehren, die mit ihrer Langstreckenartillerie Städte dem Erdboden gleichmachten. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte gedroht, im Fall einer Lieferung von Waffen mit hoher Reichweite weitere Ziele in der Ukraine anzugreifen.
16.25 Uhr: Moskau kritisiert Westen wegen Reiseblockade
Die russische Führung hat den Westen wegen seiner Haltung im Ukraine-Krieg erneut scharf angegriffen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow kann aufgrund von Luftraumsperrungen seine geplante Reise nach Serbien nicht antreten - er kritisierte die Blockade durch einige "Nato-Mitglieder" als "ungeheuerlich".
In der ostukrainischen Stadt Sjewjerodonezk spitzt sich die Lage derweil weiter zu. Nach der Zurückeroberung von etwa der Hälfte der Stadt hätten sich die ukrainischen Einheiten wieder ins Industriegebiet zurückziehen müssen, sagte der ukrainische Militärgouverneur des Gebiets Luhansk, Serhij Hajdaj, am Montag im ukrainischen Fernsehen. Großbritannien kündigte neue Waffenlieferungen an die Ukraine an.
16.01 Uhr: Kulturstaatsministerin Roth in Odessa
Kulturstaatsministerin Claudia Roth ist zu einem zweitägigen Besuch in Odessa eingetroffen.
Die Grünen-Politikerin ist das erste Mitglied der Bundesregierung, das nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine in der strategisch wichtigen Hafenstadt am Schwarzen Meer zu Gast ist.
13.53 Uhr: Kreml bezeichnet Europas Luftraumsperre als "feindliche Handlungen"
Der Kreml hat die Sperrung des europäischen Luftraums für Russlands Außenminister Sergej Lawrow (72) nach dessen geplatzter Serbien-Reise als "feindliche Handlung" kritisiert.
"Zweifellos können solche feindlichen Handlungen gegenüber unserem Land, gegenüber hochrangigen Vertretern unseres Landes gewisse Probleme verursachen und dazu führen, dass der Zeitplan dieser Kontakte um einige Zeit verschoben wird", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag laut der Nachrichtenagentur Interfax.
Diese Maßnahmen könnten aber prinzipiell Russlands gute Beziehungen zu freundschaftlich gesinnten Staaten wie Serbien nicht zerstören, fügte er hinzu.
12.25 Uhr: Situation in Sjewjerodonezk verschlechtert sich
In der Ostukraine hat sich die Situation der ukrainischen Truppen in der umkämpften Stadt Sjewjerodonezk wieder verschlechtert.
"Die Kämpfe verlaufen ziemlich dynamisch", sagte der Militärgouverneur des Gebiets Luhansk, Serhij Hajdaj, am Montag im ukrainischen Fernsehen. Nach der Zurückeroberung von etwa der Hälfte der Stadt hätten sich die ukrainischen Einheiten wieder ins Industriegebiet zurückziehen müssen.
"Sie haben eine Taktik: einfach alles dem Erdboden gleich machen, damit nichts übrig bleibt, um sich festzusetzen", beschrieb Hajdaj das Vorgehen der russischen Truppen.
In Sjewjerodonezk sollen noch etwa 15.000 Zivilisten ausharren.
10.49 Uhr: Moskau stimmt Getreidelieferungen aus Odessa zu
Die russische Führung hat einem Medienbericht zufolge mit Kiew und Ankara ein Schema zur Freigabe von Getreidelieferungen aus dem bisher blockierten Schwarzmeerhafen Odessa abgestimmt.
"In den Hoheitsgewässern des Nachbarlands übernehmen türkische Militärs die Minenräumung und sie werden auch die Schiffe bis in neutrale Gewässer begleiten", beschrieb die kremlnahe Tageszeitung "Iswestija" am Montag unter Berufung auf Regierungskreise den geplanten Ablauf.
Später würden russische Kriegsschiffe die Getreidefrachter bis zum Bosporus eskortieren.
9.25 Uhr: Russische Behörden melden Beschuss von Grenzregion nahe der Ukraine
Die nahe an der Grenze zur Ukraine gelegene Ortschaft Tjotkino in der Region Kursk im Westen Russlands ist nach Behördenangaben erneut beschossen worden.
"Tote und Verletzte hat es nicht gegeben", teilte Gouverneur Roman Starowoit am Montag auf seinem Account im sozialen Netzwerk mit.
Seinen Angaben nach wurde vor allem eine Brücke im Ort beschossen. Getroffen habe es aber auch ein Wohnhaus und die lokale Zuckerfabrik. Ein Auto brannte aus.
5.26 Uhr: Ukraine bestätigt Tötung russischen Generals an der Front
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben einen weiteren hochrangigen russischen Offizier im Generalsrang getötet.
Der Kommandeur des 1. Armeekorps der separatistischen Donezker Volksrepublik, Generalmajor Roman Kutusow, sei "offiziell entnazifiziert und entmilitarisiert" worden, teilte die Verwaltung für strategische Kommunikation der ukrainischen Streitkräfte laut dem Online-Portal "Ukrajinskaja Prawda" in der Nacht zum Montag mit.
Kutusow soll gefallen sein, während er einen russischen Angriff auf eine Ortschaft nahe Popasna im Gebiet Luhansk im Osten der Ukraine leitete.
0.01 Uhr: Selenskyj besucht umkämpfte Region Saporischschja
Bei einem Besuch in der umkämpften Region Saporischschja hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) am Sonntag über die militärische Lage informiert.
Knapp 60 Prozent der südostukrainischen Region seien seit dem russischen Einmarsch am 24. Februar inzwischen von Moskaus Truppen besetzt worden, sagte der Militärgouverneur des Gebiets, Olexander Staruch, bei dem Gespräch mit dem Präsidenten in der Großstadt Saporischschja.
"Viele Menschen treffen aus Orten ein, die zeitweise vom Feind besetzt sind", sagte Selenskyj einer Mitteilung zufolge.
Titelfoto: Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa