Ukraine-Krieg, Tag 87: Mehrere Zivilisten in Region Donezk getötet
Ukraine - Russlands militärische Invasion der Ukraine hält auch nach 87 Tagen weiter an! Alle aktuellen Entwicklungen des Krieges gibt es im TAG24-Liveticker.

Nach Wochen heftiger Kämpfe hat Russlands Armee eigenen Angaben zufolge das Stahlwerk Azovstal in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol komplett unter ihre Kontrolle gebracht.
Alle feindlichen Kämpfer hätten sich ergeben, teilte das Verteidigungsministerium in der Nacht zum Samstag in Moskau mit.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) machte den Westen für die Entwicklung mitverantwortlich. Er habe die westlichen Staats- und Regierungschefs wiederholt aufgefordert, sein Land mit "geeigneten Waffen" zu versorgen, "damit wir Mariupol erreichen können, um diese Menschen zu befreien".
Wegen der massiven Zerstörung in seinem Land brachte Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache einen Fonds ins Gespräch für Entschädigungszahlungen an Länder, denen Russland mit Angriffen Schaden zugefügt habe.
Die Geschehnisse des gestrigen Tages könnt Ihr noch einmal im Ticker vom Freitag nachlesen. Alle Ereignisse des heutigen Samstags findet Ihr in diesem Artikel.
22:32 Uhr: 78 Frauen unter Kriegsgefangenen aus Asow-Stahlwerk
Unter den im Stahlwerk Azovstal in der Hafenstadt Mariupol in der Südostukraine gefangen genommenen Kämpfern sind laut den prorussischen Separatisten auch 78 Frauen.
Der Chef der Donezker Separatisten, Denis Puschilin, sagte am Samstagabend der russischen Staatsagentur Tass zufolge, es seien zudem Ausländer in russische Gefangenschaft gekommen. Eine Zahl nannte er zunächst nicht.
Am Freitagabend hatte das russische Verteidigungsministerium die komplette Einnahme des über Wochen belagerten Stahlwerks am Asowschen Meer mitgeteilt. Nach Angaben aus Moskau kamen insgesamt 2439 ukrainische Soldaten seit dem 16. Mai in russische Gefangenschaft.
21.45 Uhr: Erneut mehrere Zivilisten in Ukraine getötet

Die Ukraine hat Russland für den Tod von sieben Zivilisten in dem von Regierungstruppen kontrollierten Teil der Region Donezk im Osten des Landes verantwortlich gemacht.
Das schrieb der Gouverneur des Gebiets, Pawlo Kirilenko, am Samstag im Nachrichtenkanal Telegram. Allein im Ort Lyman seien drei Menschen getötet worden. Der Gouverneur äußerte sich zunächst nicht zu den genauen Umständen. Zudem seien insgesamt sieben Menschen verletzt worden. Diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. "Jeder Kriegsverbrecher wird bestraft", sagte Kirilenko.
In dem von Russland besetzten Gebiet Cherson in der Südukraine hat die dortige Verwaltung wiederum die Ukraine beschuldigt, am Samstag drei Zivilisten in dem Ort Biloserka getötet und zehn verletzt zu haben. Auch das ließ sich nicht überprüfen. Die Verwaltung teilte bei Telegram nicht mit, was genau vorgefallen war.
20.08 Uhr: Austausch von Mariupol-Kämpfern im Gespräch
Aussagen des prominenten russischen Außenpolitikers Leonid Sluzki zufolge ist ein möglicher Austausch der in Mariupol gefangen genommenen ukrainischen Kämpfer gegen den prorussischen Politiker Viktor Medwedtschuk im Gespräch.
"Wir werden die Möglichkeit eines Austauschs von Medwedtschuk gegen die Asow-Kämpfer prüfen", sagte Sluzki am Samstag der Agentur Interfax zufolge.
Nach der Eroberung Mariupols sprachen sich in Russland jedoch auch mehrere Politiker gegen einen Gefangenenaustausch aus und forderten, die Mariupoler Kämpfer vor Gericht zu stellen.
16.33 Uhr: Selenskyj wertet Rückkehr zu den Frontlinien als Sieg

Ungeachtet der Niederlage in der Hafenstadt Mariupol hat die ukrainische Armee nach Überzeugung von Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) Russlands Streitkräften großen Schaden zugefügt.
Die Ukraine habe der russischen Armee "das Rückgrat gebrochen", sagte Selenskyj in einem am Samstag ausgestrahlten Fernsehinterview. "Sie werden die nächsten Jahre nicht mehr auf die Beine kommen", sagte der 44-Jährige. Kurz zuvor hatten sich die letzten mehr als 2400 ukrainischen Verteidiger der Hafenstadt im Südosten des Landes ergeben und in russische Gefangenschaft begeben.
Kiew werde sich alles zurückholen, betonte Selenskyj. Eine Rückkehr zu den Frontlinien von vor dem 24. Februar - der Tag, an dem Russlands Angriffskrieg begann - werde bereits als Sieg gelten. "Das wird bedeuten, dass sie uns nicht erobert und wir unser Land verteidigt haben", sagte der Staatschef. Der Weg dorthin werde jedoch sehr schwierig.
16.08 Uhr: Russland weitet Einreiseverbote gegen USA und Kanada aus
Als Reaktion auf westliche Sanktionen hat Russland Einreiseverbote gegen US-Amerikaner und Kanadier ausgeweitet.
Das Außenministerium in Moskau veröffentlichte am Samstag eine Liste mit den Namen von insgesamt 963 US-Bürgern, denen nun die Einreise nach Russland untersagt ist. Bereits zuvor war bekannt gewesen, dass etwa Präsident Joe Biden (79) und Außenminister Anthony Blinken (60) sowie Hunderte Mitglieder des US-Repräsentantenhauses betroffen sind.
Aus Kanada stehen nun unter anderem auch die Frau von Premierminister Justin Trudeau (50), Sophie Trudeau (47) auf der so genannten Stop-Liste.
13.38 Uhr: Russische Grenzregion Kursk wirft Ukraine erneuten Beschuss vor

Die russische Grenzregion Kursk wirft der Ukraine mittlerweile täglichen Beschuss vor.
Am Samstag sei das Gebiet Gluschkowo angegriffen worden, schrieb Gouverneur Roman Starowoit im Nachrichtendienst Telegram. Zu möglichen Opfern äußerte er sich zunächst nicht. Schon in den vergangenen Tagen hatte Starowoit die Ukrainer für Zerstörungen in grenznahen Ortschaften verantwortlich gemacht.
Am Donnerstag soll im Dorf Tjotkino ein Mensch gestorben sein. Die Ukraine äußert sich zu den Vorwürfen nicht. Russland, das den Angriffskrieg gegen die Ukraine am 24. Februar selbst begonnen hatte, beklagt seit Wochen immer wieder ukrainische Angriffe auf sein eigenes Staatsgebiet.
13.21 Uhr: Biden setzt Milliarden-Hilfspaket für Ukraine in Kraft

US-Präsident Joe Biden (79) hat das Milliarden-Hilfspaket der USA für die Ukraine in Kraft gesetzt.
Biden unterzeichnete das entsprechende Gesetz am Samstag in Seoul bei seiner ersten Asien-Reise seit Amtsübernahme.
Zuvor hatte der Kongress das Paket mit einem Volumen von fast 40 Milliarden Dollar (38 Milliarden Euro) mit großer Mehrheit beschlossen. Biden hatte den Kongress ursprünglich um 33 Milliarden Dollar gebeten.
Das Parlament stockte die Summe dann noch auf.
12.43 Uhr: Polen: Bereits dreieinhalb Millionen Ukraine-Flüchtlinge eingereist

Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine sind von dort mehr als 3,5 Millionen Menschen in das Nachbarland Polen geflüchtet.
Das gab der polnische Grenzschutz am Samstag auf Twitter bekannt. Zuletzt sei aber die Zahl der in die Ukraine zurückkehrenden Menschen größer gewesen als die Zahl der neu in Polen ankommenden.
Allein am Freitag seien 23 700 Personen aus der Ukraine über die polnische Grenze gekommen, am selben Tag hätten 28 400 Menschen die Grenze in die umgekehrte Richtung überquert.
12.36 Uhr: Ukraine registriert zahlreiche russische Angriffe

Der ukrainische Generalstab hat eine Vielzahl von russischen Angriffen im Land registriert und auf die Gefahr von Luftschlägen aus dem benachbarten Land Belarus hingewiesen.
Der Schwerpunkt der Kämpfe liegt laut dem Lagebericht vom Samstag weiter im Osten der Ukraine. Dort seien elf Angriffe vom Feind abgewehrt und unter anderem acht Panzer zerstört worden.
Auch der Artilleriebeschuss ukrainischer Stellungen gehe weiter, hieß es. Bedroht sieht sich die Ukraine auch weiter von Russlands Verbündetem Belarus, der aber offiziell kein Kriegsteilnehmer ist.
Zudem seien Schiffe der russischen Kriegsflotte im Schwarzen und im Asowschen Meer für Kampfhandlungen und Aufklärung unterwegs, teilte der Stab in Kiew mit.
Russlands Verteidigungsministerium teilte unterdessen mit, ukrainische Ziele von Schiffen im Schwarzen Meer aus mit Raketen beschossen zu haben.
So seien in der Region Schytomyr aus Europa und den USA gelieferte Waffen mit Marschflugkörpern des Typs Kalibr zerstört worden, hieß es aus Moskau. Zudem sei ein Militär-Trainingslager unweit der Hafenstadt Odessa mit Raketen und Artillerie angegriffen worden.
11.18 Uhr: Mitglieder der Royals beherbergen ukrainische Flüchtlinge

Mitglieder der Royal Family hätten Ukrainer bei sich aufgenommen, berichtete die Zeitung "Daily Express" am Samstag.
Um wen es sich handelt, schrieb das Blatt nicht. Die Royals würden "hinter den Kulissen an einer Reihe von Projekten arbeiten und wollten ihren Beitrag privat halten".
Königin Elizabeth II. (96) , Thronfolger Prinz Charles (73) und Queen-Enkel Prinz William (39) haben der Ukraine im Krieg gegen Russland wiederholt ihre Unterstützung zugesichert und Geld an Hilfsorganisationen gespendet.
Erst vor kurzem trafen Charles und seine Ehefrau Herzogin Camilla (74) bei ihrem Besuch in Kanada sich mit Mitgliedern der ukrainischen Gemeinde.
Die Queen zeigte sich in den ukrainischen Nationalfarben Blau und Gelb. Sie ließ in ihrer Residenz Schloss Windsor zudem Blumenarrangements in diesen Farben aufstellen.
11.07 Uhr: Italien erarbeitet Plan für Friedensprozess im Ukraine-Krieg

Italien hat nach den Worten seines Außenministers einen Plan für eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg entwickelt.
"Es braucht jetzt eine diplomatische Gegenoffensive", sagte Luigi Di Maio (35) im Interview der Zeitung "La Stampa"
Derzeit versuchten nur einzelne Staaten zu vermitteln, kritisierte der 35-Jährige. Nun wolle man alle relevanten internationalen Organisationen dazu bringen, mitzuarbeiten.
Ein erstes Ziel sei, lokale Kampfpausen zu erreichen, danach solle ein Waffenstillstand, die Arbeit an der Neutralität und am Ende ein Friedensabkommen folgen.
Der Plan sei von Diplomaten und der italienischen Regierung entwickelt und den Unterhändlern der sieben wichtigsten Industrienationen (G7) vorgelegt worden, sagte Di Maio. Er habe außerdem mit UN-Generalsekretär António Guterres (73) gesprochen. Die UN, EU und OSZE sollten als Hauptarbeitsgruppe andere Länder, wie die Türkei und Indien miteinbeziehen.
Di Maio äußerte sich aber etwas pessimistisch zur aktuellen Verhandlungslage mit Russland: "Ich will nicht wie ein Schwarzmaler wirken, aber ich sehe keine Verhandlung an keinem Tisch", sagte er. "Einzelne Aktionen werden Wladimir Putin nicht dazu überreden, zu verhandeln."
10.58 Uhr: EU-Justizkommissar: Kriegsverbrechen werden nicht ungestraft bleiben

EU-Justizkommissar Didier Reynders (63) hat eine strafrechtliche Verfolgung von Kriegsverbrechen in der Ukraine zugesichert.
"Ich möchte, dass die Botschaft klar ankommt: Es wird Zeit brauchen, es wird ein langer Prozess, aber die Gräueltaten, die in der Ukraine begangen wurden, werden nicht ungestraft bleiben", sagte Reynders im Interview der italienischen Zeitung "La Stampa" (Samstag).
Die Untersuchungen zu Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und eventuell zu einem Genozid hätten bereits begonnen. Derzeit gäbe es etwa 10 000 Akten und Ermittlungen dazu. Mehr als 600 Verdächtige seien bislang identifiziert worden.
10.55 Uhr: RWE-Chef erwartet sinkende Gaslieferungen aus Russland
Der Vorstandschef des Energiekonzerns RWE, Markus Krebber, geht davon aus, dass Russland die Gaslieferungen nach Europa allmählich verringert.
"Wir befinden uns in einem Wirtschaftskrieg, und die Russen nutzen jede Möglichkeit, es für uns schwerer zu machen, indem sie die Liefermengen reduzieren, was zu höheren Preisen führt", sagte Krebber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Ich rechne mit einer weiteren Verknappung der Gaslieferungen und nicht damit, dass jemand den Gashahn komplett zudreht."
Deutschland könne bis Frühjahr 2025 von russischem Gas unabhängig sein, wenn die nötige Infrastruktur zügig ausgebaut werde, fügte Krebber hinzu. "Einigermaßen handhabbar wären die Versorgungsprobleme vielleicht schon ein Jahr vorher."
RWE selbst sei inzwischen weitgehend unabhängig von russischem Gas, sagte der Konzernchef der Zeitung. "Wir haben noch einen Vertrag für eine Restmenge aus Russland, der Ende nächsten Jahres ausläuft. Aber die Größenordnung ist nicht wirklich relevant für uns. Für uns ist die Lage handhabbar."
10.07 Uhr: Nach Mariupol-Eroberung: Ukraine befürchtet russischen Vormarsch

Die Ukraine befürchtet einen weiteren Vormarsch russischer Truppen, nachdem diese die Hafenstadt Mariupol und das Asow-Stahlwerk vollständig eingenommen haben.
Der ukrainische Militärgouverneur des Gebietes Luhansk, Serhij Hajdaj, meldete am Samstag massive Gefechte im Donbass. So steht etwa die ostukrainische Stadt Sjewjerodonezk seit Tagen unter Beschuss, es gibt Tote und Verletzte.
"Die Russen löschen Sjewjerodonezk wie Mariupol aus. In den Vororten der Stadt laufen Kämpfe", teilte Hajdaj im Nachrichtenkanal Telegram mit.
Der Gouverneur beklagte Bombardements aus der Luft in der Region, Russland wolle das Gebiet in Schutt und Asche legen. Zugleich wies er Aussagen von Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu, kurz vor der kompletten Einnahme der Region Luhansk zu stehen, als "Unsinn" zurück.
Schoigu habe keinen Überblick mehr über die Lage seiner eigenen Streitkräfte.
8.30 Uhr: Russland stoppt Gaslieferung an Finnland - Streit um Rubel-Zahlungen
Russland hat seine die Gas-Lieferungen nach Finnland am Samstagmorgen wie angekündigt eingestellt.
Der russische Staatskonzern Gazprom teilte zur Begründung mit, dass der finnische Versorger Gasum seine Zahlungen - nicht wie von Präsident Wladimir Putin (69) gefordert - in Rubel bezahlte.
Nach Angaben von Gazprom erhielt Finnland im vergangenen Jahr zwei Drittel seines Gases aus Russland. Das waren demnach insgesamt 1,49 Milliarden Kubikmeter Gas.
Das von Kremlchef Putin angewiesene neue Zahlungssystem sieht vor, dass Kunden bei der russischen Gazprombank ein Konto eröffnen. Dort können sie wie bisher ihre Rechnungen in Euro oder Dollar begleichen, die Bank konvertiert das Geld und überweist es an Gazprom.
Nach Angaben der russischen Führung folgen viele Gaskunden in der EU dem neuen System, demnach auch in Deutschland.
5.28 Uhr: Ex-Nato-Chef Anders Fogh Rasmussen stellt klar: "Wir brauchen deutsche Führung"

Der frühere Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat den zurückhaltenden Kurs der Bundesregierung angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine kritisiert.
Deutschland sei "zu zögerlich bei der Lieferung schwerer Waffen und bei der Verhängung von Sanktionen", sagte Rasmussen dem "Handelsblatt".
"Natürlich ist Deutschland in hohem Maße von russischen Gasimporten abhängig, doch ich denke, eine klare Haltung der Bundesregierung würde die gesamte Dynamik in der Ukraine verändern. Wir brauchen deutsche Führung."
0.27 Uhr: Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert Entschädigungsfonds
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) hat einen Fonds ins Gespräch gebracht für Entschädigungszahlungen an Länder, die etwa unter russischen Angriffen leiden.
Gemeinsam mit anderen Partnerländern müsse ein Mechanismus entwickelt werden, "damit jeder, der unter Russlands Handeln gelitten hat, eine Entschädigung für alle Verluste erhalten kann", sagte das Staatsoberhaupt in einer in der Nacht zum Samstag veröffentlichten Videoansprache.
Das könne in einem "multilateralen Abkommen" geregelt werden. Selenskyj schlug vor, russisches Kapital und Eigentum im Ausland einzufrieren oder zu beschlagnahmen und diesem neuen Fonds zuzuführen. "Das wäre gerecht", meinte Selenskyj. Russland würde so das "wahre Gewicht jeder Rakete, jeder Bombe, jedes Projektils zu spüren bekommen, das es auf uns abgefeuert hat".
Die Kriegsschäden in der Ukraine gehen Schätzungen zufolge schon jetzt in die Hunderte Milliarden Euro.
0.10 Uhr: Russland greift Kulturzentrum in Losowa mit Rakete an

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) hat Russland für einen Raketenangriff auf ein Kulturzentrum im Osten des Landes mit acht Verletzten verantwortlich gemacht.
Bei dem Beschuss in der Stadt Losowa im Gebiet Charkiw sei auch ein elf Jahre altes Kind verletzt worden, schrieb das Staatsoberhaupt am Freitagabend im Nachrichtenkanal Telegram.
"Die Besatzer haben Kultur, Bildung und Menschlichkeit als ihre Feinde identifiziert", meinte Selenskyj. Solche Angriffe seien eine "absolute Dummheit" und "Boshaftigkeit".
Selenskyj veröffentlichte auf seinem Account ein Video, das einen Raketeneinschlag zeigte. Danach war eine riesige Rauchwolke zu sehen.
Titelfoto: Alexei Alexandrov/AP/dpa