Ukraine-Krieg: Tote bei russischen Angriffen

Ukraine - In Teilen der von Russland besetzten Gebiete der Ukraine ist es nach ukrainischen Drohnenangriffen zu Stromausfällen gekommen.

In der Region um Saporischschja war es zuvor zu Problemen mit der Stromversorgung gekommen.
In der Region um Saporischschja war es zuvor zu Problemen mit der Stromversorgung gekommen.  © Kateryna Klochko/AP/dpa

"In der Luhansker Volksrepublik gibt es erneut Stromausfälle", meldeten örtliche Medien. In Luhansk selbst gebe es Schwankungen der Stromspannung.

Ukrainischen Militärbeobachtern zufolge führten Drohneneinschläge in einem Umspannwerk von Altschewsk zu den Ausfällen.

Zuvor war es im besetzten Teil des Gebiets Saporischschja ebenfalls zu Problemen mit der Stromversorgung gekommen.

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"In Verbindung mit der nächsten Attacke vonseiten der ukrainischen Armee auf Energieobjekte ist der nördliche Teil der Region ohne Elektroenergieversorgung", hatte der von Moskau eingesetzte Gouverneur des Gebiets, Jewgeni Balizki, bei Telegram mitgeteilt. Eine knappe Stunde später berichtete er jedoch bereits über eine vollständige Wiederherstellung der Stromversorgung.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

2. November, 20.58 Uhr: Tote bei russischen Angriffen in der Ukraine

Bei russischen Angriffen gegen ukrainische Städte sind nach offiziellen Angaben mindestens zwei Menschen getötet worden.

In Pawlohrad in der Region Dnipropetrowsk starb während eines russischen Drohnenangriffs ein 55-Jähriger, wie Militärverwalter Wladislaw Hajwanenko auf Telegram mitteilte. Drei weitere Zivilisten, unter ihnen ein achtjähriges Mädchen, wurden bei der Attacke verletzt. Mehrere Häuser seien bei diesem Angriff beschädigt oder in Brand gesetzt worden.

In der südukrainischen Region Cherson wurde eine Frau bei einem russischen Artillerieangriff getötet. Zudem sei eine 82-Jährige schwer verletzt worden, berichtete Militärverwalter Olexander Prokudin auf Telegram. Im Tagesverlauf seien in der Region sieben weitere Zivilisten durch russischen Beschuss verletzt worden, fügte die Agentur Unian hinzu.

In der südukrainischen Region Cherson ist eine Frau ums Leben gekommen. (Archivbild)
In der südukrainischen Region Cherson ist eine Frau ums Leben gekommen. (Archivbild)  © Bernat Armangue/AP/dpa

2. November, 18.24 Uhr: Deutschland hilft Ukraine laut Kiew bei Patriots

Die Ukraine hat nach Angaben ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) ihren Patriot-Schutzschirm gegen russische Luftangriffe mit deutscher Hilfe ausgebaut.

"Ich danke Deutschland und persönlich Bundeskanzler Friedrich Merz für diesen gemeinsamen Schritt zum Schutz von Menschenleben vor dem russischen Terror", erklärte Selenskyj auf Facebook und auf der Plattform X. Details zu dem deutschen Beitrag zu den Flugabwehrsystemen nannte er nicht. "Wir haben diese Verstärkung der Luftabwehr seit einiger Zeit vorbereitet, und nun sind die getroffenen Vereinbarungen umgesetzt."

Die Ukraine verfügte bislang nur über wenige Flugabwehrsysteme vom Typ Patriot, die vor allem aus Deutschland oder mit deutscher Hilfe geliefert wurden. Sie haben sich als wirkungsvollster Schutz gegen russische ballistische Raketen erwiesen. Insgesamt sollten Medienberichten zufolge im Oktober zehn Patriot-Batterien in der Ukraine gewesen sein, darunter auch aus Deutschland.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) spricht Deutschland seinen Dank aus.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) spricht Deutschland seinen Dank aus.  © Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

2. November, 18.17 Uhr: Russen rücken in Pokrowsk weiter vor

Russische Truppen sind bei schweren Kämpfen um die ostukrainische Stadt Pokrowsk weiter in das Stadtinnere vorgerückt.

Das berichtete der regierungsnahe ukrainische Militärkanal Deep State auf Telegram, ohne weitere Details zu nennen. Zuvor hatte der ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj darauf verwiesen, dass die Operation zur Vertreibung der russischen Einheiten aus der Stadt fortgesetzt werde.

Mehrere hundert russische Soldaten waren in den vergangenen Tagen durch die ukrainischen Linien rund um die Stadt gesickert und hatten sich im Zentrum von Pokrowsk festgesetzt. Russische Truppen stürmen seit mehr als einem Jahr mit hohen Verlusten gegen die Bergbaustadt Pokrowsk im Donbass an, die vor dem Krieg etwa 60.000 Einwohner hatte. Den ukrainischen Truppen in Pokrowsk und der Nachbarstadt Myrnohrad droht die Einkesselung.

In Pokrowsk haben die Russen offenbar Fortschritte gemacht. (Archivbild)
In Pokrowsk haben die Russen offenbar Fortschritte gemacht. (Archivbild)  © Michael Shtekel/AP/dpa

2. November, 11.07 Uhr: Ukrainische Drohnen verursachen Feuer auf Öltanker

Durch einen ukrainischen Drohnenangriff ist auf einem Öltanker im russischen Hafen Tuapse am Schwarzen Meer ein Brand ausgebrochen.

Die Besatzung sei vom Schiff gebracht worden, teilte der Zivilschutzstab der südrussischen Region Krasnodar mit. Auch das Terminal zur Ölverladung sei durch den Angriff beschädigt worden.

Telegramkanäle verbreiteten Fotos, die auf drei Brände im Hafen hindeuten.
Später ergänzte der Stab, zwei zivile ausländische Schiffe unter ausländischer Flagge seien beschädigt worden. Nähere Erläuterungen wurden nicht gemacht. Auch über anderen Hafenstädten der russischen Schwarzmeerküste seien Trümmer ukrainischer Drohnen niedergegangen, hieß es.

2. November, 7.08 Uhr: Ukrainer erhalten Gratisfahrten mit der Eisenbahn

Vor dem Kriegswinter hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Ukrainern neue Hilfen in Aussicht gestellt - darunter Freikilometer mit der Eisenbahn.

"Dreitausend Kilometer, damit jeder kostenlos innerhalb der Ukraine Eisenbahnstrecken wählen kann: Lwiw-Kiew, Kiew-Dnipro und jede andere", sagte der Staatschef in seiner Videobotschaft.

Programmdetails würden noch ausgearbeitet, sagte er weiter. Die ukrainische Eisenbahn solle damit den ukrainischen Bürgern zeigen, dass die für das Staatsunternehmen verwendeten Haushaltsgelder wirklich der Gesellschaft dienten.

1. November, 12.14 Uhr: Ukrainisches Kommando hinter feindlichen Linien bei Pokrowsk

Mit Spezialkräften hinter den russischen Linien versucht die Ukraine angeblich, den Fall der bedrängten Stadt Pokrowsk im Osten aufzuhalten.

Ein Kommandotrupp sei mit dem Hubschrauber abgesetzt worden und solle die Nachschublinien nach Pokrowsk und Myrnohrad freikämpfen. Das berichteten ukrainische Medien unter Berufung auf Quellen im Militärgeheimdienst HUR. Geheimdienstchef Kyrylo Budanow sei selbst an der Front, um die Aktion zu befehligen, meldete der Rundfunksender Suspilne.

Das russische Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte in seinem Lagebericht den Angriff der Ukrainer. Die Aktion sei aber vereitelt worden. "Alle elf Personen, die von dem Hubschrauber abgesetzt wurden, wurden vernichtet", hieß es. Dies wiederum wurde von Quellen im HUR in Kiew dementiert. Der Einsatz gehe weiter.

Geheimdienstchef Kyrylo Budanow sei selbst an der Front, um die Aktion zu befehligen.
Geheimdienstchef Kyrylo Budanow sei selbst an der Front, um die Aktion zu befehligen.  © Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office via AP/dpa

1. November, 9.58 Uhr: Ukrainische Drohnen greifen erneut Moskauer Umland an

Die ukrainische Armee hat in der Nacht mit Kampfdrohnen erneut die Region um die russische Hauptstadt Moskau angegriffen.

Bürgermeister Sergej Sobjanin (67) berichtete auf Telegram immer wieder von einzelnen Drohnen, die angeblich abgeschossen worden seien. Es war der zweite Angriff in einer Woche.

31. Oktober, 22.22 Uhr: Fünf Tote bei Minenexplosion

Im nordukrainischen Gebiet Schytomyr westlich von Kiew sind bei einer Minenexplosion in einem Wald mindestens fünf Menschen getötet und zwei weitere verletzt worden.

Ein Fahrzeug sei in der Grenzregion in einem verminten Gebiet auf einen Sprengsatz geraten, der dann detonierte, teilte die Polizei bei Facebook mit. Fünf Männer im Alter zwischen 19 und 65 Jahren seien dabei getötet, zwei weitere verletzt worden. Auf Fotos der Ermittler waren auch das zerstörte Wrack in einem Waldstück zu sehen – und ein Warnhinweis an einem Baumstamm zur Minengefahr.

Ein Warnschild "Stop! Minen" in der Region Charkiw. (Archivfoto)
Ein Warnschild "Stop! Minen" in der Region Charkiw. (Archivfoto)  © -/Ukrinform/dpa

31. Oktober, 21.44 Uhr: Odessas ausgebürgerter Bürgermeister nun unter Hausarrest

Ein Gericht in der Ukraine hat den von Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) ausgebürgerten Rathauschef Hennadij Truchanow (60) in der Schwarzmeer-Metropole Odessa unter Hausarrest gestellt.

Der Richter entschied angesichts des Vorwurfs der Nachlässigkeit beim Hochwasserschutz der Hafenstadt auch, dass der ehemalige Bürgermeister eine elektronische Fußfessel tragen müsse, wie der Telegramkanal des öffentlich-rechtlichen Fernsehens "Suspilne" meldete. Truchanow spricht von einem politisch motivierten Verfahren gegen ihn.

31. Oktober, 16.38 Uhr: 160 russische Ölanlagen angegriffen

Die Ukraine hat nach Angaben von Geheimdienstchef Wassyl Maljuk (43) seit Jahresbeginn etwa 160 Raffinerien, Pumpstationen und andere Anlagen der russischen Ölindustrie angegriffen.

Im September und Oktober seien es 20 Anlagen gewesen, sagte der Leiter des Geheimdienstes SBU in Kiew. "Darunter sind sechs Ölraffinerien, zwei Ölterminals, drei Öldepots und neun Ölpumpstationen", wurde Maljuk von der Nachrichtenagentur Interfax Ukraina zitiert.

Titelfoto: Bernat Armangue/AP/dpa

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