Ukraine-Krieg, Tag 3: Lufthansa-Maschinen verlassen russischen Luftraum!
Kiew - In der Ukraine herrscht Krieg! Am Donnerstag (24. Februar) begannen die russischen Angriffe, die sich auch am Freitag fortsetzten. Bei TAG24 lest Ihr, wie sich die Ereignisse jetzt entwickeln.

Schon zuvor hatte sich eine russische Invasion angedeutet. Russlands Präsident Wladimir Putin (69) hatte in einer Fernsehansprache begründet, dass die Angriffe notwendig seien, um die Zivilbevölkerung zu schützen. International wurde der russische Militärschlag jedoch massiv verurteilt.
Am gestrigen Freitag hielt der russische Präsident eine weitere Ansprache und betonte abermals, dass der Angriff auf die ukrainische Regierung, die er eine "Bande von Drogenabhängigen und Neonazis" nannte, notwendig sei.
Dennoch zeigte sich Putin gesprächsbereit. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) schlug vorher zweimal ein Treffen vor, ging aber zunächst nicht auf das Angebot Putins ein.
Deshalb wurden die russischen Angriffe fortgesetzt. Was genau am Freitag in Osteuropa geschah, könnt Ihr im Ticker-Archiv vom 25. Februar nachlesen.
An dieser Stelle berichtet TAG24 über das aktuelle Geschehen am heutigen Samstag in der Ukraine.
Update, 22.07 Uhr: Lufthansa-Maschinen verlassen russischen Luftraum!
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges fliegt die Lufthansa zunächst nicht mehr nach oder über Russland.
Aufgrund "der aktuellen und sich abzeichnenden regulatorischen Situation" gelte dies für sieben Tage, teilte der Konzern am Samstagabend mit. Flüge nach Russland werden demnach ausgesetzt. "Flüge, die sich im russischen Luftraum befinden, werden diesen in Kürze wieder verlassen."

Update, 22 Uhr: Belarussische Medien: Macron telefoniert mit Lukaschenko
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Angaben aus Minsk zufolge mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko zum Angriff Russlands gegen die Ukraine telefoniert.
Das meldeten belarussische Staatsmedien am Samstagabend. Lukaschenko habe dabei erneut Minsk als Ort für mögliche russisch-ukrainische Friedensverhandlungen angeboten, hieß es. Der oft als "letzter Diktators Europa" kritisierte Machthaber ist ein enger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Macron hatte bereits mit Putin telefoniert - ohne greifbare Ergebnisse.
Update, 22 Uhr: Sondersitzung des Bundestags am Sonntag
In einer Sondersitzung berät der Bundestag an diesem Sonntag (11.00 Uhr) über den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine.
Kanzler Olaf Scholz (63, SPD) soll eine dreißigminütige Regierungserklärung abgeben, bevor die Abgeordneten über die Lage diskutieren. Die Bundesregierung hatte am Samstag einen Kurswechsel vollzogen und angekündigt, die Streitkräfte der Ukraine mit schweren Waffen auszustatten.
Update, 21.57 Uhr: Videokonferenz der EU-Außenminister einberufen
EU-Chefdiplomat Josep Borrell hat für diesen Sonntag eine weitere Sondersitzung der EU-Außenminister zu Russlands Krieg gegen die Ukraine einberufen.
Bei dem Treffen sollen weitere Maßnahmen zur Unterstützung der Ukraine beschlossen werden. "Ich werde ein Nothilfepaket für die ukrainischen Streitkräfte vorschlagen, um sie in ihrem heldenhaften Kampf zu unterstützen", schrieb Borrell. Das Treffen ist als Videokonferenz für 18.00 Uhr angesetzt.
EU-Ratspräsident Charles Michel schrieb, dass Lieferungen von Militärhilfe aus der EU an die Ukraine erleichtert werden sollten. "Die demokratische Ukraine wird sich durchsetzen", so Michel auf Twitter.
Denkbar ist zum Beispiel, dass die EU-Staaten die sogenannte Europäische Friedensfazilität nutzen, um das ukrainische Militär zu unterstützen. Es handelt sich dabei um einen milliardenschweren Fonds, der dazu genutzt werden kann, die Fähigkeiten der Streitkräfte von Partnerländern zur Wahrung von Frieden und Sicherheit in ihrem Hoheitsgebiet zu stärken.
Update, 21.46 Uhr: Tausende protestieren in Israel gegen Russlands Angriff auf die Ukraine
Tausende Menschen haben in Israel gegen Russlands Einmarsch in die Ukraine protestiert.
Die Demonstranten forderten am Samstagabend ein Ende des Krieges sowie eine stärkere Unterstützung für die Ukraine, wie israelische Medien berichteten. Die ukrainische Botschaft in Israel lobte die Kundgebung in einem Tweet: "Starke Stimme der Unterstützung für die Ukraine aus dem Herzen Tel Avivs".

Update, 21.28 Uhr: Baltenstaaten sperren Luftraum für russische Flugzeuge
Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen werden wegen Russlands Invasion in die Ukraine ihren Luftraum für russische Flugzeuge sperren.
Das Flugverbot gilt ab Mitternacht am Sonntag für Luftfahrzeuge von Luftfahrtunternehmen mit Lizenzen, die von der Russischen Föderation erteilt wurden. Die Schließung des Luftraums der drei EU- und Nato-Länder erfolge dabei gleichzeitig und auf unbestimmte Zeit, teilte das Verkehrsministerium in Vilnius am Samstag mit. Ausnahmen soll es für Notlandungen und humanitäre Flüge geben. Zuvor hatten bereits Polen, Tschechien und Bulgarien ihren Luftraum für russische Maschinen gesperrt.
Update, 21.28 Uhr: Twitter-Nutzer melden Probleme in Russland
Menschen in Russland haben seit Samstagmorgen über Probleme bei der Nutzung des Kurznachrichtendienstes Twitter geklagt.
Immer wieder ließ sich das soziale Netzwerk etwa auf Mobiltelefonen nicht aufrufen. Später teilte Twitter mit: "Wir sind uns bewusst, dass Twitter für einige Menschen in Russland eingeschränkt ist, und arbeiten daran, unseren Dienst sicher und zugänglich zu erhalten." Der Hintergrund der Störungen war zunächst unklar.
Update, 20.38 Uhr: YouTube schränkt russischen Staatssender RT ein
YouTube hat nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine und dem damit verbundenen Propagandakrieg mehrere russische Staatsmedien auf der Videoplattform spürbar eingeschränkt.
"Wir pausieren die Monetarisierung einer Reihe von Kanälen auf YouTube, einschließlich mehrerer russischer Kanäle, die mit den jüngsten Sanktionen in Verbindung stehen", erklärte ein Sprecher des Dienstes am Samstag.
Die Einschränkungen betreffen vor allem das russische Auslandsfernsehprogramm RT, das bis 2009 Russia Today hieß und im Westen als Propagandakanal der russischen Regierung eingeordnet wird.
Update, 20.36 Uhr: Separatisten: Treibstofflager in Ostukraine explodiert
In den Separatistengebieten in der Ostukraine ist nach Darstellung der von Moskau unterstützten Aufständischen ein Treibstofflager explodiert.
200 Tonnen Diesel hätten sich entzündet, teilten die Separatisten am Samstagabend im Gebiet Luhansk mit. Die Gründe für die Explosion in der Stadt Rowenki waren zunächst unklar. Zudem ließen sich die Informationen nicht unabhängig überprüfen.
Den Separatisten zufolge gab es Opfer. Ein im Nachrichtenkanal Telegram veröffentlichtes Video zeigte, wie Flammen meterhoch aufstiegen und der Nachthimmel hell erleuchtet war.
Update, 20.21 Uhr: Ukrainischer Präsident Selenskyj wirft Russland "Genozid" vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland in seinem Krieg gegen die Ukraine "Genozid" vorgeworfen. Der UN-Sicherheitsrat müsse Russlands Handlungen als "Genozid" einstufen, schrieb das Staatsoberhaupt am Samstagabend bei Twitter.
Zudem sollte Russland das Stimmrecht im UN-Sicherheitsrat entzogen werden. Zuvor hatte Selenskyj mit UN-Generalsekretär António Guterres gesprochen.

Update, 20.16 Uhr: Russland hat laut US-Pentagon bislang rund 250 Raketen auf Ukraine gefeuert
Es habe sich zumeist um Kurzstreckenraketen gehandelt, sagte der Vertreter des Pentagons am Samstag in einem Briefing für Journalisten. Entgegen russischer Behauptungen träfen die Geschosse "ohne Zweifel" auch "zivile Infrastruktur und Wohngebiete", sagte er einer Mitschrift des Pentagons zufolge. Es sei unklar, ob dies vorsätzlich oder versehentlich geschehe.
Update, 20.15 Uhr: Selenskyj begrüßt deutsche Waffen: "Weiter so, Kanzler Scholz"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich erfreut über die angekündigte Lieferung deutscher Waffen gezeigt.
"Deutschland hat gerade die Lieferung von Panzerabwehr-Granatwerfern und Stinger-Raketen an die Ukraine angekündigt. Weiter so, Kanzler Olaf Scholz", schrieb Selenskyj am Samstagabend auf Twitter. "Die Anti-Kriegs-Koalition handelt!"
Update, 19.55 Uhr: USA und EU ziehen Ausschluss russischer Banken aus Swift wohl durch!
Die EU und die USA könnten sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur noch an diesem Wochenende auf einen Ausschluss russischer Finanzinstitute aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift verständigen.
Angaben von Spitzenbeamten zufolge sollte es am Samstagabend eine Videokonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz, US-Präsident Joe Biden, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Italiens Regierungschef Mario Draghi geben. Ziel sei eine Verständigung auf weitere Sanktionen, hieß es.
Den Angaben zufolge könnten dabei zudem auch noch andere Strafmaßnahmen vereinbart werden. So ist im Gespräch, die Auslandsvermögen russischer Oligarchen einzufrieren. Zudem sollen weitere russische Banken und insbesondere die russische Zentralbank ins Visier genommen werden. Damit könnte unter anderem verhindert werden, dass Russland seine Devisenreserven zur Finanzierung des Kriegs gegen die Ukraine nutzen kann.
Update, 19.36 Uhr: Fortschritte bei Isolation von russischem Finanzsystem laut Lindner
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sieht Fortschritte bei der maximalen Isolation Russlands im Finanzsystem.
"Sie werden nun auf höchster Ebene abgeschlossen", sagte Lindner am Samstagabend der Deutschen Presse-Agentur. Deutschland arbeite seit einiger Zeit mit seinen internationalen Partnern intensiv an der Isolation Russlands.
Die Maßnahmen benötigten aufgrund ihrer Tragweite aber große Präzision. Die Bundesregierung sei entschlossen, sie sei sich aber zugleich der enormen Tragweite der Entscheidungen bewusst.

Update, 19.36 Uhr: Einigung über Swift-Ausschluss Russlands laut Litauen in Sicht
"Nach dem, was ich vorsichtig höre, scheint es keine starken Einwände mehr zu geben", sagte sie am Samstag in Vilnius über einen sofortigen Ausschluss Russlands aus dem Banken-Kommunikationssystem Swift.
Update, 19.27 Uhr: Deutschland arbeitet an Abkopplung Russlands vom Swift-System!
Die Bundesregierung arbeitet nach Angaben mehrerer Minister daran, Russland als Konsequenz aus dem Ukraine-Angriff vom internationalen Banken-Kommunikationssystem Swift auszuschließen.
"Wir arbeiten daran, Russland so vom Swift-System abzukoppeln, dass Kollateralschäden möglichst klein bleiben", erklärte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) am Samstag auf Twitter.
Ähnlich formulierten es Außenministerin Annalena Baerbock und Wirtschaftsminister Robert Habeck (beide Grüne) in einem vom Auswärtigen Amt auf Twitter verbreiteten Zitat.
"Gleichzeitig arbeiten wir mit Hochdruck daran, wie die Kollateralschäden einer Abkopplung von SWIFT so eingegrenzt werden können, dass sie die Richtigen trifft. Was wir brauchen, ist eine gezielte und funktionale Einschränkung von SWIFT."
Update, 19.14 Uhr: Deutschland liefert Waffen aus Bundeswehrbeständen an Ukraine
Deutschland liefert nun Waffen aus den Beständen der Bundeswehr an die Ukraine.
Wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Samstag mitteilte, werden die ukrainischen Streitkräfte mit 1000 Panzerabwehrwaffen sowie 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ "Stinger" unterstützt.
Mehr Infos unter: "Jetzt doch: Deutschland genehmigt Lieferung von Geschützen an Ukraine!"

Update, 19.05 Uhr: Weltturnverband verhängt Sanktionen gegen Russland und Belarus
Nach dem militärischen Einmarsch in die Ukraine hat auch der Weltturnverband seine Besorgnis über die Invasion ausgedrückt und Sanktionen gegen Russland und seinen Unterstützer Belarus verhängt.
Bis auf Weiteres dürfen bei allen Veranstaltungen unter der Hoheit des Weltverbandes weder die Flaggen der beiden Länder gezeigt noch die Hymnen gespielt werden. Das beschloss des Exekutivkomitee der Fig am Samstag in Lausanne.
Update, 19.04 Uhr: Russisches Militär: Beschießen keine zivilen Ziele
Das russische Verteidigungsministerium hat Vorwürfe kategorisch zurückgewiesen, die russischen Truppen würden bei der Militäroperation in der Ukraine auch zivile Ziele beschießen.
Das Ministerium in Moskau behauptete am Samstag, Wohnviertel würden von ukrainischer Seite beschossen, um die Zerstörungen den russischen Streitkräften anzulasten.
"Ich betone noch einmal, dass die russischen Streitkräfte keinerlei Schläge auf Wohnviertel ukrainischer Städte vollziehen", sagte Generalmajor Igor Konaschenkow. Es handele sich um Provokationen von ukrainischer Seite, wie sie auch von Terroristen verwendet würden.
Update, 18.45 Uhr: Bislang rund 115.000 Flüchtlinge aus der Ukraine in Polen eingetroffen
In Polen sind nach Regierungsangaben seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine 115 000 Flüchtlinge aus dem Nachbarland angekommen.
Viele Beamte des Grenzschutzes hätten sich freiwillig gemeldet, um die Kollegen bei der Passkontrolle der Flüchtlinge zu unterstützen, sagte Polens Vize-Innenminister Pawel Szefernaker am Samstag am Grenzübergang in Dorohusk.
Update, 18.44 Uhr: Bundesregierung genehmigt Estland Lieferung von Geschützen an Ukraine
Die Bundesregierung hat Estland die Lieferung mehrerer Artilleriegeschütze aus DDR-Altbeständen an die Ukraine genehmigt.
Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Samstag aus Regierungskreisen.
Update, 18.28 Uhr: Russische Truppen nehmen strategisch wichtigen Ex-Flugplatz ein
Wie die Gebietsverwaltung der Großstadt Berdjansk am Samstag mitteilte, befindet sich schweres russisches Militärgerät auf dem Airport. Die Stadt ist Medienberichten zufolge von russischen Truppen eingeschlossen, die von dort weiter auf Mariupol vorrücken und die Stadt in die Zange nehmen könnten.
Mariupol liegt in der Nähe der ostukrainischen Separatistengebiete und ist der letzte wichtige Hafen unter Regierungskontrolle am Asowschen Meer. Die Behörden verhängten eine Ausgangssperre.
Update, 18.13 Uhr: Johnson erhöht Druck zum Ausschluss Russlands aus Swift-Bankensystem
Der britische Premierminister Boris Johnson hat erneut den Ausschluss Russlands aus dem Banken-Kommunikationssystem Swift gefordert.
Er habe mit dem niederländischen Regierungschef Mark Rutte über das Thema am Telefon gesprochen, teilte Johnson am Samstag per Twitter mit. Ein Ausschluss Russlands sei dringend notwendig, so der Premier weiter.
Update, 18.10 Uhr: Klitschko appelliert an Weltgemeinschaft: "Handelt jetzt!"
Ex-Boxstar Wladimir Klitschko hat sich in einem eindringlichen Appell an die Weltgemeinschaft gewandt und Hilfe für die von Russland angegriffene Ukraine gefordert.
"Erst heute wurden Raketen auf Zivilisten gefeuert, Zivilisten werden bei Sonderoperationen getötet - und all das passiert im Herzen Europas", sagte der Bruder des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko in einer Videobotschaft auf Englisch.
Es sei nun keine Zeit mehr zu verlieren, betonte Wladimir Klitschko. "Sie müssen jetzt handeln, um die russische Aggression zu stoppen - mit allem, was Sie haben. (...) In einer Stunde oder morgen ist es zu spät. Bitte handelt jetzt!"

Update, 17.52 Uhr: Russische Truppen sprengen Damm - Wasserversorgung für Krim
Russland hat nach eigenen Angaben die Wasserversorgung der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim nach acht Jahren wieder sichergestellt.
Russische Truppen sprengten einen von der Ukraine errichteten Damm, der seit 2014 den wichtigen Nord-Krim-Kanal vom Fluss Dnipro abgeschnitten hatte, wie der Armee-Fernsehsender Swesda am Samstag berichtete. Fallschirmjäger hatten den Kanal nach dem Angriff auf die Ukraine erobert.
Über das Bauwerk bezog die Krim bis zur Annexion durch Russland bis zu 90 Prozent ihrer Wasserversorgung. Wegen der Blockade hatte der Chef der Krim-Republik, Sergej Aksjonow, einen sparsamen Umgang mit Wasser angeordnet. Der Grundwasserspiegel auf der Halbinsel sank deutlich, weite Flächen trockneten auch wegen fehlender Niederschläge aus.
Update, 17.35 Uhr: Bundesregierung genehmigt den Niederlanden Waffenexport an Ukraine
Die Bundesregierung hat den Niederlanden die Lieferung von 400 Panzerabwehrwaffen aus deutscher Produktion an die Ukraine genehmigt.
Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Samstag aus Regierungskreisen. Bisher hatte die Bundesregierung alle Exporte tödlicher Waffen an die Ukraine prinzipiell abgelehnt, weil es sich um ein Krisengebiet handelt.
Update, 17.33 Uhr: Mehr als 10.000 Menschen demonstrieren in Helsinki gegen Ukraine-Krieg
Mehr als 10.000 Menschen haben am Samstag in der finnischen Hauptstadt Helsinki bei mehreren Kundgebungen gegen die russische Invasion in die Ukraine demonstriert. Wie die finnische Polizei mitteilte, verliefen die Demonstrationen allesamt friedlich.
Auf Bildern war zu sehen, wie Menschen in der Innenstadt Helsinkis ukrainische Fahnen schwenkten oder Banner hochhielten mit Slogans wie: "Stop Putin - Stop war". Teilweise zogen die Demonstranten auch vor die russische Botschaft. Auch in anderen Städten des Landes gingen Menschen auf die Straßen, um ihre Kritik an der Invasion zum Ausdruck zu bringen.
Finnland hat eine mehr als 1300 Kilometer lange Grenze mit Russland. Die Menschen betrachten die Ereignisse in der Ukraine daher mit besonderer Sorge.
Erst am Freitag hatte eine russische Regierungssprecherin eine Drohung in Richtung Finnland ausgesprochen. Sollte das Land der Nato beitreten, würde das "ernsthafte militärische und politische Konsequenzen" nach sich ziehen, sagte sie.

Update, 17.30 Uhr: Militärischer Fortschritt der Russen laut US-Pentagon langsamer als erwartet
Die russische Militäroffensive in der Ukraine macht nach Angaben eines ranghohen Vertreters des US-Verteidigungsministeriums langsamer Fortschritte als von Moskau erwartet.
"Sie treffen auf mehr Widerstand, als sie erwartet haben", sagte der Vertreter des Pentagons in einem Briefing für Journalisten. Die Truppen seien nicht "so weit oder so schnell vorgedrungen wie wir angenommen hatten". "Unserer Einschätzungen zufolge leisten die Ukrainer mehr Widerstand als die Russen erwartet hatten", sagte der Vertreter am Freitag einer vom Pentagon veröffentlichten Mitschrift zufolge.
Er schränkte jedoch ein, Russland halte bislang noch einen großen Teil seiner in der Nähe der Ukraine stationierten Soldaten zurück. Die US-Regierung geht davon aus, dass Russland mehr als 150.000 Soldaten rund um die Ukraine zusammengezogen hat.
Bislang "ist es unsere Einschätzung, dass alles langsamer geht, als die Russen angenommen hatten", sagte er. Ein guter Indikator dafür sei, dass die russischen Streitkräfte bislang noch keine größeren Städte eingenommen hätten.
Update, 17.03 Uhr: Wegen ESC-Ausschluss: Russische Medien verlassen Rundfunkunion
Als Reaktion auf den russischen Ausschluss vom Eurovision Song Contest (ESC) 2022 verlassen mehrere russische Sender den Veranstalter European Broadcasting Union (EBU).
Der Erste Kanal, die staatliche Medienholding WGTRK und das Radiozentrum Ostankino protestierten damit gegen den Schritt. Es handle sich um ein unangemessenes politisches Opfer eines Musikforums, das immer seinen unpolitischen Status betont habe, teilten die Sender am Samstag der Agentur Tass zufolge mit.
Die Entscheidung sei zudem mitnichten das erste Mal, dass die EBU sich politisch beim ESC einmische. Die Sender nannten das Lied "1944", mit dem die ukrainische Sängerin Jamala 2016 den Wettbewerb gewonnen hatte - "ein offenes politisches Manifest" - sowie den Ausschluss von Belarus 2021.
"Dies sind nur zwei Beispiele in einer langen Reihe, als die Organisatoren den Begriff 'Politik' voreingenommen und wählerisch genutzt haben", hieß es. Die EBU setze damit den Wunsch der EU um, obwohl die meisten Mitglieder der Rundfunkunion gar keine EU-Mitglieder seien.
Die EBU hatte ihre Entscheidung am Freitag damit begründet, dass eine russische Teilnahme den Wettbewerb "in Misskredit bringen könnte".
Update, 16.55 Uhr: Meerengen zu Schwarzem Meer laut Türkei für Russland nicht geschlossen
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan habe Selenskyj nicht gesagt, dass die Türkei die Meerengen zum Schwarzen Meer für russische Kriegsschiffe geschlossen habe oder schließen werde, sagte ein türkischer Beamter mit direkter Kenntnis der Angelegenheit der Deutschen Presse-Agentur am Samstag.
Die Türkei bewerte das Thema noch, die Äußerungen Selenskyjs "spiegeln nur seine Erwartungen wider".
Update, 16.37 Uhr: Kiew weist Vorwürfe zu abgesagten Verhandlungen zurück: "Teil ihrer Taktik"
Die ukrainische Führung hat Vorwürfe aus Moskau zurückgewiesen, sie habe Friedensverhandlungen mit Russland abgesagt.
Präsidentenberater Mychajlo Podolak warf der russischen Regierung Lügen vor. "Ihre Kommentare, dass wir Verhandlungen abgesagt hätten, sind lediglich Teil ihrer Taktik", sagte Podolak einer Mitteilung vom Samstag zufolge. "Sie scheinen die Verhandlungen in eine Sackgasse lenken zu wollen, bevor sie überhaupt begonnen haben." Podolak forderte, Gespräche müssten eine "ehrliche Lösung" im Interesse der Ukrainer und der ukrainischen Staatlichkeit ergeben.
Podolak kritisierte auch Kreml-Angaben, denen zufolge Russland seine Offensive am Freitagabend angesichts erwarteter Verhandlungen ausgesetzt habe. Die Realität habe gezeigt, dass dies eine Lüge sei. "Die Kämpfe waren brutal, mit maximaler Intensität. Gerade weil Präsident (Wolodymyr) Selenskyj kategorisch inakzeptable Bedingungen und Ultimaten für die Ukraine ablehnt. Nur vollwertige Verhandlungen."
Update, 16.26 Uhr: Ausschluss aus Europarat: Russland kritisiert Entscheidung
Russland hat die Suspendierung aus dem Europarat als "politisierte Entscheidung" kritisiert.
Das sei ein weiterer Beweis dafür, "dass der Europarat seine Unabhängigkeit verloren hat, zu einem gehorsamen Instrument des Westblocks und seiner Satelliten geworden ist", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Samstag in Moskau. Das Gremium habe sich in eine "Doppelmoral verstrickt". Ohne Russland verliere der Europarat seine Daseinsberechtigung.
Update, 16.10 Uhr: Polens Regierungschef fordert mehr Härte Deutschlands
Vor einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (63, SPD) hat der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki von Deutschland mehr Härte gegen Russland gefordert.
In mehreren auch von der Nachrichtenagentur PAP zitierten Botschaften in digitalen Netzwerken und vor polnischen Journalisten kündigte der nationalkonservative Politiker an, Scholz ins Gewissen zu reden. "Nur rasche und strenge Sanktionen" könnten Russlands Aggression gegen die Ukraine stoppen, erklärte er.
Deshalb sei er nach Berlin "gekommen, um das Gewissen Deutschlands aufzurütteln, damit es endlich durchschlagende Sanktionen beschließt, die die Entscheidungen des Kremls und Putins beeinflussen werden, mit den Angriffen auf die Ukraine aufzuhören". PAP zitierte den Ministerpräsidenten auch ausführlich mit weiteren Forderungen, die er vor polnischen Journalisten äußerte.

Update, 15.59 Uhr: Ukrainische Straßenverwaltung ruft zum Abbau von Schildern auf
Um den russischen Vormarsch in der Ukraine zu stören, hat die ukrainische Straßenverwaltung zum Abbau aller Straßenschilder aufgefordert.
Die zuständige Behörde Ukrawtodor rief am Samstag alle Reiseorganisationen und Gebietsverwaltungen dazu auf, unverzüglich mit der Demontage von Schildern in ihrer Nähe zu beginnen. Priorität hätten Namen von Siedlungen und Orten. "Der Feind hat eine erbärmliche Mobilverbindung, er kann sich nicht am Terrain orientieren", teilte die Behörde über den Nachrichtenkanal Telegram mit. "Helfen wir ihm, direkt zur Hölle zu fahren."
Update, 15.49 Uhr: Schweigeminute in Bundesliga-Stadien
Mit einer Schweigeminute vor Spielbeginn haben die Vereine der Fußball-Bundesliga am Samstag ihre Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung ausgedrückt.
Die Deutsche Fußball Liga hatte die Aktion angesichts der Invasion Russlands in die Ukraine empfohlen, gegen 15.30 Uhr herrschte in den fünf Erstligastadien kurzzeitig Stille. In Fanblöcken waren zudem Ukraine-Fahnen zu sehen.

Update, 15.44 Uhr: Muss Netflix in Russland bald Propaganda ausstrahlen?
Dem US-Streaming-Service Netflix droht im Rahmen neuer Verpflichtungen in Russland bereits ab kommender Woche die Ausstrahlung von Kreml-Propaganda, berichtet Politico.
Der Schritt kommt, nachdem im Westen die Befürchtungen zunehmen, dass Moskau die Medien nutzt, um inmitten seines Krieges gegen die Ukraine weitere Verwirrung zu stiften.
Update, 15.33 Uhr: 25.000 automatische Waffen laut Bürgermeister an Bürger in Kiew verteilt
Zur Abwehr des erwarteten großen russischen Angriffs auf die ukrainische Hauptstadt Kiew haben die Behörden nach eigenen Angaben zahlreiche Waffen an die Einwohner verteilt.
Insgesamt seien 25.000 automatische Waffen sowie 10 Millionen Patronen ausgegeben worden, sagte Innenminister Denys Monastyrskyj in einem am Samstag veröffentlichten Video. Auch Panzerabwehrwaffen seien ausgehändigt worden.
"Kiew wird sich selbst verteidigen", sagte Monastyrskyj. Er sagte, er sei stolz, wenn er sehe, wie die Menschen ihre Städte, Dörfer, Straßen und Häuser verteidigten. "Sie organisieren sich selbst, es gibt keine Plünderungen oder Raubüberfälle."
Update, 15.30 Uhr: Air Baltic setzt Flüge nach Russland aus
Die lettische Fluggesellschaft Air Baltic wird für einen Monat den russischen Luftraum meiden.
Aufgrund des erhöhten Risikos und Einschränkungen würden Flüge von und nach Russland bis zum 26. März 2022 gestrichen, teilte das Staatsunternehmen am Samstag in Riga mit. Air Baltic ist die größte Fluglinie in den baltischen Staaten.
Update, 15.23 Uhr: Tausende protestieren in Frankfurt für Ukraine
Mit den blau-gelben Nationalflaggen bekundeten Teilnehmer ihre Solidarität mit der Ukraine. Bei der von den Grünen organisierten Kundgebung unter dem Motto "Solidarität mit der Ukraine - Frieden in Osteuropa" sprach auch der Generalkonsul der Ukraine in Frankfurt, Vadym Kostiuk, zu den Teilnehmern. Auf Plakaten forderten die Menschen "Stop Putin - Stop War" (Stoppt Putin - Stoppt den Krieg).

Update, 15.21 Uhr: Selenskyj geht von Zehntausenden russischen Truppen in Ukraine aus
Nach Darstellung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind inzwischen Zehntausende russische Truppen in die Ukraine einmarschiert.
"Mehr als 100 000 Eindringlinge sind in unserem Land", schrieb das Staatsoberhaupt am Samstag im Kurznachrichtendienst Twitter. "Sie schießen heimtückisch auf Wohngebäude." Er appellierte an den UN-Sicherheitsrat, die Ukraine dringend politisch zu unterstützen. "Stoppt gemeinsam den Angreifer!"
Selenskyj telefonierte am Nachmittag mit Indiens Premierminister Narendra Modi. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Donnerstag den Befehl zum Einmarsch in die Ukraine gegeben.
Update, 14.37 Uhr: Prinz William und Kate: Stehen an Seite Selenskyjs und der Ukrainer
Der britische Prinz William (39) und seine Frau, Herzogin Kate (40), haben ihre Solidarität mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und der ukrainischen Bevölkerung zum Ausdruck gebracht.
"Im Oktober 2020 hatten wir das Privileg, Präsident Selenskyj und die First Lady kennenzulernen und von deren Hoffnung und Optimismus für die Zukunft der Ukraine zu erfahren", schrieben die beiden auf Twitter und fügten hinzu: "Wir stehen heute an der Seite des Präsidenten und des gesamten ukrainischen Volkes, die tapfer für diese Zukunft kämpfen."

Update, 14.28 Uhr: Demo vor deutscher Botschaft in Litauen für Russland-Sanktionen
Rund 100 Personen versammelten sich litauischen Medienberichten zufolge am Samstag vor der deutschen Botschaft in Vilnius und brachten ihren Unmut über die Haltung der Bundesregierung zum Ausdruck.
Update, 14.24 Uhr: Erste Flüchtlinge aus Ukraine in Deutschland
An der sächsisch-polnischen Grenze bei Görlitz sei seit Freitag eine einstellige Zahl von Menschen aus der Ukraine angekommen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Pirna am Samstag.
In Brandenburg nahm die Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt bis zum Samstagmittag nach eigenen Angaben sechs Geflüchtete auf. Eine ukrainische Familie traf in Brandenburg/Havel ein. Die Stadt Hamburg hatte bereits am Freitag drei bis vier Flüchtlinge im Ankunftszentrum der Hansestadt registriert.
Update, 14.24 Uhr: USA geben Ukraine 350 Millionen Dollar für "sofortige Verteidigung"
Die US-Regierung stellt Kiew bis zu 350 Millionen US-Dollar (312 Millionen Euro) zur "sofortigen Unterstützung der Verteidigung der Ukraine" zur Verfügung.
Die militärische Unterstützung werde helfen, sich gegen die Bedrohungen durch Panzer und aus der Luft zu wehren, erklärte US-Außenminister Antony Blinken am Samstag. "Das ist ein weiteres Signal, dass die Vereinigten Staaten zu den Menschen in der Ukraine stehen, während sie ihr souveränes, mutiges und stolzes Land verteidigen", erklärte Blinken.

Update, 14.09 Uhr: Kreml: Kiew weitet nächtliche Ausgangssperre aus
Nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko (50) gilt sie von diesem Samstag an bereits ab 17.00 Uhr (Ortszeit, 16.00 Uhr MEZ) bis 8.00 Uhr (7.00 Uhr MEZ) am nächsten Morgen.
Update, 13.58 Uhr: Kreml: Ukraine lehnt Friedensverhandlungen ab
Die Ukraine hat nach Kremlangaben Friedensverhandlungen mit Russland abgelehnt.
"Da sich die ukrainische Seite grundsätzlich weigerte zu verhandeln, wurde der Vormarsch der wichtigsten russischen Streitkräfte heute Nachmittag gemäß dem Operationsplan wieder aufgenommen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Samstag der Agentur Interfax zufolge.
Eine Bestätigung von ukrainischer Seite gab es zunächst nicht.
Update, 13.50 Uhr: Russland beschränkt Luftraum für drei Länder
Russland hat seinen Luftraum für drei EU-Länder eingeschränkt.
Flugzeuge aus Bulgarien, Polen und Tschechien bräuchten nun eine Sondergenehmigung, wenn sie über russisches Gebiet fliegen möchten, teilte die Luftfahrtbehörde am Samstag in Moskau mit.
Dies sei eine Reaktion auf "unfreundliche Entscheidungen dieser Länder". Sie hatten ihren Luftraum wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine für russische Maschinen gesperrt.
Update, 13.45 Uhr: Ukraine-Nachbar Slowakei erwartet 1200 Nato-Soldaten
Der slowakische Verteidigungsminister Jaroslav Nad hat bestätigt, dass demnächst 1200 Nato-Soldaten in das direkt an die Ukraine grenzende EU- und Nato-Land kommen sollen.
Außerdem werde Deutschland die slowakische Verteidigungsbereitschaft durch "Patriot"-Flugabwehrsysteme verstärken, erklärte der Minister am Samstag nach einer Sondersitzung der Regierung in Bratislava. Die Nato-Soldaten sollen demnach gemeinsam mit 300 slowakischen Soldaten eine gemeinsame Einheit bilden.
Update, 13.24 Uhr: Immer mehr Russen rufen zur Beendigung des Krieges auf
Immer mehr Russen rufen Kremlchef Wladimir Putin in Petitionen zur sofortigen Beendigung des Krieges gegen die Ukraine auf.
"Wir, russische Ärzte, Krankenschwestern und Sanitäter, sind entschieden gegen kriegerische Handlungen, die von den russischen Streitkräften auf dem Gebiet der Ukraine vollzogen werden", hieß es in einem Schreiben mit mehr als 300 Unterschriften.
Dutzende russische Hilfsorganisationen veröffentlichten einen offenen Brief an Putin mit der Bitte, den Krieg zu beenden. "Krieg ist eine humanitäre Katastrophe, die Schmerz und Leid vermehrt. (…) Wir halten gewaltsame Methoden zur Lösung politischer Konflikte für unmenschlich und rufen Sie zur Beendigung des Feuers und zum Beginn der Verhandlungen auf."
Auch ein Abgeordneter der Kommunistischen Partei forderte ein Kriegsende. Er habe mit seiner Stimme im Parlament zur Anerkennung der Volksrepubliken Donezk und Luhansk (DNR/LNR) als unabhängige Staaten keinen Krieg auslösen wollen.
Update, 13.18 Uhr: Swift-Ausschluss Russlands: Druck auf Olaf Scholz wächst
Bundeskanzler Olaf Scholz (63, SPD) stößt mit seinem Nein zu einem Ausschluss Russlands aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift in der eigenen Partei auf Widerstand.
Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel: "Ukraine-Krieg: SPD macht Druck auf Scholz wegen Swift-Ausschluss Russlands".

Update, 13.15 Uhr: Diese Länder stehen auf Russlands Seite
Drushba! Freundschaft!: Der Westen gibt alles, um Russland auf internationalem Parkett zu isolieren. Doch Präsident Putin (69) hat nicht nur Feinde in der Welt.
Eine Übersicht findet Ihr im TAG24-Artikel "International isoliert? Putins Freunde in der Welt".
Update, 13.11 Uhr: Slowakei ruft "Ausnahmesituation" für Flüchtlingsaufnahme aus
Die Regierung der Slowakei hat die sogenannte Ausnahmesituation ausgerufen, um den Zustrom von Flüchtlingen aus dem Nachbarland Ukraine besser bewältigen zu können.
Diese Notmaßnahme erlaubt es der Regierung, rasch besondere Zivilschutzmaßnahmen zu ergreifen, ohne vorher das Parlament damit befassen zu müssen. Beispielsweise dürfen Mitarbeiter staatlicher Institutionen so auch außerhalb ihrer planmäßigen Dienstzeiten zu Einsätzen verpflichtet werden.
Die slowakische Regierung gab zudem bekannt, dass sie Treibstoff und Munition in die Ukraine liefern werde. Heger bestätigte nach der Sondersitzung der Regierung auch, dass in Kürze Soldaten und militärisches Material der Nato in die Slowakei gebracht würden.
Update, 12.48 Uhr: Ukrainische Armee bittet Bürger: "Stoppt Russen mit allen Mitteln!"
Die ukrainische Armee hat die Bevölkerung aufgefordert, den russischen Vormarsch mit allen Mitteln zu stoppen.
"Fällt Bäume, baut Barrikaden, verbrennt Reifen! Nutzt alles, was Ihr zur Hand habt!", zitierte die Agentur Unian am Samstag aus einer Mitteilung, die auf Facebook veröffentlich wurde. Auch der Bau sogenannter Molotow-Cocktails könne helfen.
"Die Besatzer müssen verstehen, dass sie hier nicht erwünscht sind und dass ihnen in jeder Straße Widerstand geleistet wird", hieß es weiter. "Mögen sie Angst haben, auch nur unsere Städte anzuschauen. Gemeinsam zum Sieg! Die Besatzer werden zerstört werden."

Update, 12.45 Uhr: Ukrainischer Präsident Selenskyj: "Die Kämpfe gehen weiter"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer neuen Videobotschaft über andauernde Kämpfe in Kiew und anderen Landesteilen berichtet.
"Die Kämpfe gehen in vielen Städten und Gebieten unseres Landes weiter", sagte Selenskyj in der rund fünfminütigen Ansprache am Samstag. Russische Truppen wollten das Stadtzentrum von Kiew einnehmen und "hier ihre Marionetten installieren", warnte er. Bislang seien die Hauptstadt und andere strategisch wichtige Städte aber unter Kontrolle der ukrainischen Armee.
Selenskyj warf Russland zudem vor, ukrainische Wohngebiete zu attackieren. Moskau bestreitet das.
Update, 12.40 Uhr: Frau bringt Baby in Kiewer Metro zur Welt
Während immer mehr Soldaten in die ukrainische Hauptstadt Kiew einmarschieren, bringt eine Mutter, die sich in einen Luftschutzraum in Sicherheit gebracht hat, ihr Kind zur Welt.
Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel "Während russischem Angriff: Frau bringt Kind in Kiewer Metro zur Welt".
Update, 12 Uhr: Moskau: Begriffe wie "Angriff" für Ukraine-Krieg in Medien verboten
Russland will seinen Medien in der Berichterstattung über den Krieg gegen die Ukraine Begriffe wie "Angriff", "Invasion" und "Kriegserklärung" verbieten.
Diese müssten gelöscht werden, teilte die Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor am Samstag in Moskau mit. Das gelte auch für die Verbreitung "unwahrer Informationen über den Beschuss ukrainischer Städte und den Tod von Zivilisten in der Ukraine durch Handlungen der russischen Armee".
Roskomnadsor beschuldigte unabhängige Medien wie die von dem Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow geführte kremlkritische Zeitung "Nowaja Gaseta", den Internetsender Doschd und den Radiosender Echo Moskwy, falsche Informationen verbreitet zu haben.
Update, 11.56 Uhr: Bislang 100.000 Flüchtlinge aus der Ukraine in Polen eingetroffen
In Polen sind nach Regierungsangaben seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine 100.000 Flüchtlinge aus dem Nachbarland angekommen.
Wegen der langen Staus auf der ukrainischen Seite der Grenze habe man sich entschieden, an allen Grenzpunkten auch einen Übergang für Fußgänger zu öffen, sagte Polens Vize-Innenminister Pawel Szefernaker am Samstag am Grenzübergang Medyka-Schehyni.
Nach seinen Angaben handelt es sich hauptsächlich um Frauen mit Kindern sowie Männer im nichtwehrfähigen Alter. Auf der ukrainischen Seite der Grenze hätten sich lange Staus gebildet. Die Abfertigung der Flüchtlinge dort werde auch dadurch langsamer, weil es durch die Kriegssituation zu Ausfällen im Computersystem des ukrainischen Grenzschutzes komme, hatte Szefernaker zuvor dem öffentlich-rechtlichen Sender TVP gesagt.
Polen sei in der Lage, täglich bis zu 50.000 Flüchtlinge aus der Ukraine an der Grenze abzufertigen.
Flüchtlinge am Grenzübergang Medyka-Schehyni berichteten laut einer Reporterin der Deutschen Presse-Agentur von stundenlangen Wartezeiten auf der ukrainischen Seite auch für Menschen, die die Grenze zu Fuß überqueren wollen.

Update, 11.52 Uhr: Tschechien schickt Ukraine Maschinengewehre und Munition
Tschechien schickt der von Russland angegriffenen Ukraine weitere Militärhilfe.
Es handele sich um Maschinengewehre, Maschinenpistolen, Scharfschützengewehre und passende Munition, teilte Verteidigungsministerin Jana Cernochova am Samstag bei Twitter mit. Die Lieferung habe einen Gesamtwert von umgerechnet rund 7,5 Millionen Euro.
Das tschechische Innenministerium übernimmt demnach den Transport in die Ex-Sowjetrepublik. "Unsere Hilfe hört nicht auf", betonte die Liberalkonservative Cernochova.
Für die Stärkung der Ostflanke der Nato hat das tschechische Kabinett bis zu 580 Soldaten bereitgestellt, die im Rahmen der schnellen Reaktionskräfte des Verteidigungsbündnisses innerhalb kurzer Zeit zum Einsatz kommen können. Darunter sind auch Spezialisten für die Abwehr von Chemiewaffen.

Update, 11.42 Uhr: Ukrainischer Gesundheitsminister: Fast 200 Zivilisten getötet
Bei Kämpfen nach dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine sind nach Angaben aus Kiew mindestens 198 Zivilisten getötet worden.
Darunter seien drei Kinder, teilte Gesundheitsminister Wiktor Ljaschko am Samstag bei Facebook mit. Es gebe landesweit 1115 Verletzte, unter ihnen seien 33 Kinder. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
"Kein Krankenhaus hat geschlossen", betonte der Gesundheitsminister. In der Stadt Cherson im Südosten des Landes seien unter Beschuss zwei Jungen in einer Entbindungsstation geboren.
Update, 11.24 Uhr: 5000 Helme aus Deutschland an das ukrainische Militär übergeben
Die von der Bundesregierung versprochenen 5000 Helme sind am Samstag an das ukrainische Militär übergeben worden.
Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Berlin. Die Helme waren am Freitag in zwei Lastwagen auf den Weg gebracht worden. Es ist bisher die einzige Rüstungshilfe, die die Bundesregierung der Ukraine in der aktuellen Krise zugesagt hat.
Die Lieferung tödlicher Waffen schließt sie auch nach dem russischen Angriff auf die Ukraine aus. Eine Wunschliste der ukrainischen Botschaft mit militärischer Ausrüstung wird seit mehr als drei Wochen geprüft.
Auch die Helme waren von der ukrainischen Regierung angefordert worden. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hatte die Rüstungshilfe als "ganz deutliches Signal" gewertet, dass Deutschland an der Seite der Ukraine stehe.
Update, 11.21 Uhr: Polen will keine WM-Playoffs gegen Russland spielen
Der polnische Fußball-Verband PZPN will mit seinem Nationalteam nicht in den WM-Playoffs gegen Russland antreten.
"Schluss mit Worten, es ist Zeit zum Handeln!", twitterte Verbandspräsident Cezary Kulesza am Samstag. "Im Zusammenhang mit der Eskalation der Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine wird die polnische Nationalmannschaft kein Playoffspiel gegen das russische Team spielen. Das ist die einzige anständige Entscheidung."
Man führe Gespräche mit den Verbänden Schwedens und Tschechiens, um dem Weltverband FIFA eine gemeinsame Stellungnahme zu präsentieren. Der PZPN retweetete die Aussage.
"Das ist die richtige Entscheidung! Ich kann mir nicht vorstellen, ein Spiel gegen das russische Nationalteam in einer Situation zu spielen, wenn die bewaffnete Aggression in der Ukraine weiter geht", schrieb Bayern-Star Robert Lewandowski dazu. "Russische Fußballer und Fans sind nicht dafür verantwortlich, aber wir können nicht so tun, als ob nichts passiert."
Update, 11.20 Uhr: Russlands Ex-Präsident Medwedew: Militäreinsatz wird trotz Sanktionen fortgesetzt
Russland will laut Ex-Präsident Dmitri Medwedew trotz westlicher Sanktionen den Einmarsch in die Ukraine nicht abbrechen.
"Die Militäroperation zum Schutz des Donbass wird vollständig und bis zum Erreichen aller Ergebnisse durchgeführt. Nicht mehr und nicht weniger", schrieb der Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats am Samstag im sozialen Netzwerk Vkontakte. Daran änderten auch die Strafmaßnahmen des Westens nichts.
Medwedew bezeichnete die Sanktionen des Westens als "politische Ohnmacht, die sich aus der Unfähigkeit ergibt, den Kurs Russlands zu ändern". "Jetzt werden wir von überall vertrieben, bestraft, verängstigt, aber wir haben wieder keine Angst", sagte der Vertraute von Präsident Wladimir Putin. Russland werde "spiegelbildlich" antworten.

Update, 10.54 Uhr: Bürgermeister: Russische Fallschirmjäger bei Lwiw zurückgeschlagen
In der Nähe der westukrainischen Großstadt Lwiw (Lemberg) sind nach Angaben von Bürgermeister Andrij Sadowyj russische Truppen gelandet.
Drei Hubschrauber hätten am Samstagmorgen etwa 60 Fallschirmjäger bei der Stadt Brody abgesetzt, rund 90 Kilometer nordöstlich von Lwiw, schrieb Sadowyj bei Facebook.
"Unsere Truppen haben sie zurückgeschlagen." Die Angreifer hätten sich vorerst zurückgezogen. "Wir behalten die Situation unter Kontrolle", betonte Sadowyj. Die Gegend um Lwiw in der Nähe zur polnischen Grenze gilt als Hochburg ukrainischer Nationalisten.
Update, 10.53 Uhr: Korvette zur Stärkung der Nato-Nordflanke aufgebrochen
Die Korvette "Erfurt" ist am Samstagvormittag von Wilhelmshaven aus zur Verstärkung der Nato-Nordflanke aufgebrochen.
Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine schickt die Deutsche Marine die zusätzliche Korvette, die sich dem Marineverband "Standing Nato Maritime Group 1" anschließen wird.
Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel "Deutsches Marineschiff 'Erfurt' zur Verstärkung der Nato-Nordflanke aufgebrochen".

Update, 10.48 Uhr: Lettlands Außenminister fordert Swift-Ausschluss auch von Belarus
Lettlands Außenminister Edgars Rinkvevics hat als Konsequenz aus dem Krieg gegen die Ukraine gefordert, dass außer Russland auch Belarus aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk ausgeschlossen wird.
"Da das Lukaschenko-Regime an der Aggression gegen die Ukraine beteiligt ist, muss auch Belarus von Swift getrennt werden", twitterte er in der Nacht zu Samstag.
Update, 10.22 Uhr: Tschechiens Präsident Zeman fordert Swift-Ausschluss Russlands
Der tschechische Präsident Milos Zeman hat gefordert, Russland vom Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift auszuschließen.
"Bloße Worte" würden nicht mehr reichen, die russische Invasion in der Ukraine zu stoppen, sagte er bei einer Online-Konferenz mit den Staatsoberhäuptern osteuropäischer Nato-Staaten.
Die Prager Präsidentschaftskanzlei veröffentlichte den Text seiner Ansprache am späten Freitagnachmittag auf ihrer Internetseite. Die von westlichen Staaten wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine bereits verhängten Sanktionen kritisierte der 77-Jährige darin als zu wenig konsequent.
Wörtlich heißt es in Zemans Redetext: "Vergessen Sie nicht, dass die Russen schon an Sanktionen gewöhnt sind. Mein Vorschlag ist daher ganz einfach: Es gibt eine ernsthafte Sanktion namens Swift. Ich weiß sehr gut, dass diese Sanktion schmerzhaft ist. Und wenn wir Russland aus dem Swift-System ausschließen, wird das auch ernsthafte Folgen für die Nato-Staaten selbst haben. Aber es kann funktionieren, während Worte allein nicht funktionieren."
Zeman galt bis zum russischen Angriff auf die Ukraine als Kritiker von harten EU-Sanktionen gegen Russland. Er wurde deshalb oft als zu russlandfreundlich kritisiert.
Update, 10.15 Uhr: Macron: Krieg in Ukraine wird Auswirkungen für Landwirte haben
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat französische Landwirte auf Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf ihre Arbeit vorbereitet.
"Was wir gerade erleben, wird nicht ohne Konsequenzen für die Welt der Landwirtschaft bleiben", sagte er bei einer Fachmesse am Samstag in Paris.
Konkret sprach Macron über mögliche Folgen für Energiepreise sowie den Export von Wein, Getreide und Viehnahrung. Die Regierung arbeite an Plänen, um betroffene Branchen zu unterstützen. Macron betonte, man müsse langfristig vorbereitet sein. Seine Überzeugung sei: "Dieser Krieg wird andauern."
Update, 10.10 Uhr: Blau und Gelb für die Ukraine: "Die Simpsons" zeigen Flagge
Ohne große Worte haben sich die Macher der Kult-Zeichentrickserie "Die Simpsons" solidarisch mit der Ukraine gezeigt.
Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel: "Die Simpsons" solidarisieren sich mit der Ukraine.
Update, 10.05 Uhr: Bürgermeister Klitschko: Lage in Kiew unter Kontrolle
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko weiter in der Hand der Regierung.
"Die Nacht war schwer, doch es gibt keine russischen Truppen in der Stadt", sagte Klitschko in einem am Samstag verbreiteten Clip im Nachrichtenkanal Telegram. Er betonte zugleich: "Der Feind versucht, in die Stadt vorzudringen." Mit Stand 5.00 Uhr MEZ gebe es 35 Verletzte, unter ihnen zwei Kinder.
Klitschko rief die Bevölkerung auf, sich in Sicherheit zu bringen. "Bleibt in den Bombenschutzkellern, denn der Feind greift aus der Luft an." Die Infrastruktur funktioniere, die U-Bahn fahre. Klitschko forderte dazu auf, mutmaßliche Markierungen von Angriffszielen auf Häusern zu entfernen.
"Wir haben Kontrollpunkte eingerichtet, daher wird die Bewegung in der Stadt eingeschränkt und erschwert." Klitschko sagte: "Es wird schwer, aber wir sind verpflichtet durchzuhalten, denn die Armee ist mit uns, die Gebietsverteidigung ist mit uns, die Gerechtigkeit ist mit uns."
Update, 10.01 Uhr: SPD-Fraktionschef: Putin handelt komplett irrational
Russlands Präsident Wladimir Putin schadet nach Ansicht von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich mit dem Angriff auf die Ukraine letztendlich auch seinem eigenen Land.
"Er handelt komplett irrational", sagte Mützenich der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) mit Blick auf Putin. "Ich bezweifele mittlerweile, dass er die Zeichen noch klar erkennen kann."
So werde der Krieg zur Folge haben, dass Russland "energiepolitisch verzwerge", weil sich die Europäer nun schnellstmöglich andere Quellen für Gas und Öl erschließen würden.
Update, 10 Uhr: Niederlande liefern 200 Stinger-Raketen an Ukraine
Die Niederlande werden 200 Stinger Flugabwehrraketen an die Ukraine liefern. Das teilte die Regierung dem Parlament am Samstag in Den Haag mit.
Die Regierung reagiere damit auf ein Ersuchen der Ukraine. Die sogenannten Stinger-Raketen können zum Beispiel Flugzeuge und Helikopter treffen.
Update, 9.25 Uhr: Ukrainischer Präsident Selenskyj fordert Aufnahme in die EU
Angesichts des russischen Angriffs hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Aufnahme seines Landes in die Europäische Union gefordert.
"Es ist ein entscheidender Moment, um die langjährige Diskussion ein für alle Mal zu beenden und über die Mitgliedschaft der Ukraine in der #EU zu entscheiden", twitterte Selenskyj am Samstag. Er habe mit EU-Ratspräsident Charles Michel über "weitere wirksame Hilfe" sowie den "heldenhaften Kampf der Ukrainer für ihre freie Zukunft" diskutiert.
Eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine galt bisher als ausgeschlossen. Ein solcher Schritt dürfte zudem nach Ansicht von Experten eine Einigung mit Russland unmöglich machen.
Update, 9.09 Uhr: Lettlands Präsident rechnet mit Swift-Ausschluss Russlands
Lettlands Präsident Egils Levits rechnet mit weiteren EU-Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine.
Beim Nato-Gipfel am Freitag habe er gefordert, Russland auch vom Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift auszuschließen und sei dabei von anderen Staatschefs unterstützt worden, sagte Levits am Samstag im ZDF-"Morgenmagazin". "Ich glaube, (...) wir kommen auch zur Abschaltung von Swift für Russland, was natürlich noch (einen) besonderen Einschnitt für die russische Ökonomie bedeuten wird."
Der Ausschluss von Swift gilt als schärfstes Sanktionsschwert gegen Russland. Damit würden russische Banken praktisch vom globalen Finanzsystem abgeschnitten.
Deutschland und andere EU-Staaten wie Italien, Österreich, Ungarn und Zypern lehnen einen solchen Schritt zum jetzigen Zeitpunkt noch ab - auch weil sie negative Auswirkungen auf die eigene Wirtschaft erwarten.
Update, 9.06 Uhr: Russland setzt Arbeit am Weltraumbahnhof in Französisch-Guyana aus
Als Reaktion auf EU-Sanktionen gegen Moskau setzt Russlands Raumfahrtbehörde Roskosmos die Zusammenarbeit bei Weltraumstarts in Kourou in Französisch-Guyana aus.
Das schrieb Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin am Samstagmorgen im Nachrichtenkanal Telegram. Zudem solle das technische Personal abgezogen werden. Der Staatsagentur Tass zufolge halten sich an dem Weltraumbahnhof in Südamerika derzeit 87 russische Mitarbeiter auf. Deren Rückflug werde nun organisiert.
Update, 9.04 Uhr: Ukrainischer Präsidentenberater: Lage in Kiew unter Kontrolle
Die ukrainische Regierung hat die Lage in der Hauptstadt Kiew nach eigenen Angaben unter Kontrolle.
Die russischen Angreifer versuchten aber, möglichst große Zahlen von Militärtechnik und Streitkräften in die Stadt zu bringen, sagte Präsidentenberater Mychajlo Podolak am Samstag der Agentur Unian zufolge.
In der Stadt seien russische Saboteure aktiv, gegen die ukrainische Sicherheitskräfte erfolgreich vorgingen. In den Außenbezirken kämpften ukrainische Truppen gegen die russischen Angreifer. "Sowohl in der Stadt selbst als auch am Stadtrand von Kiew ist die Situation unter Kontrolle", sagte Podolak.
Update, 9.03 Uhr: Junge Liberale kritisieren FDP und Scholz: Russland raus aus Swift
Die FDP-Nachwuchsorganisation Junge Liberale hat die "Zögerlichkeit der deutschen Bundesregierung bei Sanktionen gegen Russland" kritisiert.
"Wir fordern die Bundesregierung und insbesondere die FDP dazu auf, ihre bremsende Haltung gegenüber einem Ausschluss Russlands aus (dem Banken-Kommunikationsnetz) Swift umgehend abzulegen", sagte die Vorsitzende Franziska Brandmann am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Sorge, dass dies ein Ende russischer Gaslieferungen bedeuten könnte, verwundere sehr, "schließlich macht die aktuelle Lage doch offensichtlichst deutlich, dass der Bezug von russischem Gas keine Zukunft hat".
Die Antwort an Russland müsse "ein Maximum an Sanktionen und die Lieferung von Defensivwaffen an die Ukraine sein", sagte sie. "Es reicht nicht, dass die deutsche Bundesregierung die Ukraine mit Worten der Solidarität bedenkt - sie muss jetzt solidarische Taten folgen lassen."

Update, 9.02 Uhr: Grünen-Politiker erwartet schärfere EU-Sanktionen gegen Russland
Der Grünen-Europapolitiker Sergey Lagodinsky rechnet mit einer Verschärfung der EU-Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine.
Das Europaparlament werde nächste Woche in einer Sondersitzung beraten, sagte der deutsche Europaabgeordnete am Samstag im ZDF-"Morgenmagazin". "Und ich weiß ganz genau, dass da eine Mehrheit dafür sein wird, dass diese Sanktionen härter sein müssen. Ich glaube, die Bundesregierung nimmt das auch ernst."
Man sei mit der Bundesregierung in Kontakt, fügte der Russland-Experte hinzu. "Und diese Bundesregierung sucht weiterhin nach Wegen, Sanktionen zu verhängen, die der russischen Regierung ganz klar machen: Es muss auch weh tun."
Das werde in den nächsten Schritten hoffentlich passieren. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz habe nicht ausgeschlossen, Russland vom Banken-Informationssystem Swift abzuschneiden oder weitere Maßnahmen zu ergreifen.
Update, 9 Uhr: SPD-Fraktionschef: "Immer noch mehr Aufrüstung kann nicht die Antwort sein"
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat sich zurückhaltend zu höheren Militärausgaben als Reaktion auf den Ukraine-Krieg geäußert.
"Wir werden der Bundeswehr alles zur Verfügung stellen, was sie für ihren Auftrag benötigt. Aber immer noch mehr Aufrüstung kann nicht die Antwort sein", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). "Klüger wäre es, in Europa endlich unsere militärischen Kräfte zu bündeln."
Finanzminister und FDP-Chef Lindner hatte gesagt, "dass die Mittel für die Bundeswehr verstärkt werden müssen", da die deutschen Streitkräfte "seit vielen, vielen Jahren auf Verschleiß gemanagt wurden". Die deutsche Politik müsse lernen, "dass auch Bündnisverteidigung eine politische Priorität ist".
Mützenich sagte, die Nato-Staaten gäben 1000 Milliarden US-Dollar pro Jahr für Verteidigung aus, und die Europäer investierten schon jetzt ein Vielfaches des russischen Etats in ihr Militär. Er setze seine Hoffnung in internationale Abrüstung und Rüstungskontrollverträge. "Nur so können wir die Welt langfristig sicherer machen."
Update, 8.41 Uhr: Hochhaus in Kiew getroffen - Außenminister: "Russland isolieren"
Bei schweren Angriffen russischer Truppen in der Ukraine ist ein Hochhaus in der Hauptstadt Kiew getroffen worden.
Bilder von dem Hochhaus zeigten deutlich sichtbar einen Einschlag in oberen Stockwerken. Mindestens vier Etagen auf einer Seite des Hauses wurden dabei zerstört. Es stieg Rauch auf. Unklar war zunächst, was genau vorgefallen war und ob es Opfer gab.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba veröffentlichte bei Twitter ein Foto des getroffenen Hochhauses. "Kiew, unsere schöne, friedliche Stadt hat eine weitere Nacht unter Beschuss von russischen Bodentruppen und Raketen überlebt", schrieb er dazu.
"Ich fordere die Welt auf: Russland vollständig isolieren, Botschafter ausweisen, Ölembargo, die russische Wirtschaft zerstören", schrieb Kuleba. "Stoppt russische Kriegsverbrecher!"
Update, 8.39 Uhr: Ukraine: 3500 russische Soldaten seit Kriegsbeginn getötet
Die ukrainischen Streitkräfte haben den russischen Truppen nach eigenen Angaben seit Beginn der Invasion schwere Verluste zugefügt.
3500 russische Soldaten seien getötet und 200 weitere gefangen genommen worden, teilte das ukrainische Militär am Samstag mit. Zudem seien 14 Flugzeuge, 8 Hubschrauber und 102 Panzer sowie mehr als 530 weitere Militärfahrzeuge zerstört worden. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
In verschiedenen Teilen des Landes werde schwer gekämpft, hieß es in der Mitteilung weiter. In Sumy im Nordosten, Mariupol im Süden und Poltawa im Osten hätten russische Kampfjets Angriffe geflogen. In der Hauptstadt Kiew seien auch zivile Ziele ins Visier genommen worden.
Update, 8.30 Uhr: Bundeswehrverband fordert Sofortprogramm für Ausrüstung der Truppe
Als Reaktion auf die Ukraine-Krise hat der Vorsitzende des Bundeswehrverbands, André Wüstner, ein Sofortprogramm zur Verbesserung der Ausrüstung der Truppe und eine weitere Aufstockung des Verteidigungsetats gefordert.
"Warten ist nicht mal mehr die zweitbeste Option", sagte Wüstner am Samstag im ZDF-"Morgenmagazin". "Wir haben im Bereich Munition, Fahrzeuge, Schiffe, Flugzeuge, Ersatzteile massive Probleme."
Die Politik müsse jetzt "endlich aufwachen". Das gelte nicht nur für die strategische Neuausrichtung in der Russlandpolitik, sondern auch für die Aufstellung der Bundeswehr.
Zu den ukrainischen Forderungen nach deutschen Waffen und militärischer Ausrüstung sagte Wüstner, dass die Bundeswehr selbst an den Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit und ihrer Vorräte sei. "Wir können ja nicht das liefern, was wir selbst nicht haben", sagte er.

Update, 7.52 Uhr: Russland: Mehr als 800 ukrainische Militärobjekte "außer Gefecht"
Russland hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine am Donnerstag insgesamt mehr als 800 ukrainische Militärobjekte "außer Gefecht" gesetzt.
Dies teilte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Samstagmorgen in Moskau mit. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Nach Konaschenkows Darstellung wurden 14 Militärflugplätze, 19 Kommandoposten, 24 Flugabwehr-Raketensysteme vom Typ S-300 und 48 Radarstationen zerstört. Zudem seien acht Marine-Boote der Ukraine getroffen worden.
Konaschenkow sagte außerdem, dass Separatistenkämpfer aus der ostukrainischen Region Luhansk mittlerweile etwa 30 Kilometer in bislang von ukrainischen Regierungstruppen kontrolliertes Gebiet weit vorgerückt seien.
Update, 7.52 Uhr: Moskau: Russische Armee nimmt ukrainische Stadt Melitopol ein
Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die Kontrolle über die ukrainische Kleinstadt Melitopol im Südosten des Landes übernommen.
Dies teilte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Samstagmorgen in Moskau mit.
Soldaten ergriffen demnach alle Maßnahmen, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten und "Provokationen durch die ukrainischen Geheimdienste und Nationalisten auszuschließen". Die Stadt liegt in der Nähe des Asowschen Meeres.
Von ukrainischer Seite hieß es am Freitagabend, die Stadt sei umzingelt und kleine Gruppen russischer Soldaten seien in die Stadt eingedrungen. Berichte über Kämpfe am Stadtrand von Melitopol gab es bereits Freitagmittag.
Update, 7.40 Uhr: Ukrainischer Präsident Selenskyj in Kiew: "Ich bin hier"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich in einem neuen Video aus der Hauptstadt Kiew gemeldet und Russland den Kampf angesagt.
Die ukrainische Armee werde die Waffen nicht niederlegen, sie werde sich verteidigen, sagte der übernächtigt wirkende Staatschef auf der Straße in Kiew am Samstag.
Er wünsche "allen einen guten Morgen", sagte er mit einem Lächeln. Er wolle kursierende Falschnachrichten widerlegen, wonach er das Land verlassen habe. "Ich bin hier."
Das Land müsse verteidigt werden. "Ruhm der Ukraine!" Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor die ukrainische Armee aufgefordert, die Waffen niederzulegen. Das zeichnete sich nicht ab.
Update, 7.23 Uhr: Behörden in Kiew warnen vor Straßenkämpfen
Die ukrainischen Behörden in Kiew warnen angesichts des russischen Einmarsches vor Straßenkämpfen in der Hauptstadt.
"Auf den Straßen unserer Stadt laufen jetzt Kampfhandlungen. Wir bitten darum, Ruhe zu bewahren und maximal vorsichtig zu sein!", hieß es in der Mitteilung am Samstag.
Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel über die Kämpfe in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.
Update, 7 Uhr: Digitalminister Wissing hält Cyberattacken für möglich
Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hält Digitalminister Volker Wissing auch Cyberattacken auf die deutsche Infrastruktur für möglich.
"Wir haben derzeit keine konkreten Hinweise, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit ist damit zu rechnen", sagte der FDP-Politiker "Welt am Sonntag". "Wir beobachten, dass die russische Propaganda und Desinformation im Zuge des Ukraine-Konflikts zunehmen. Wir sind vorbereitet, wachsam und jederzeit handlungsfähig."
Update, 6.45 Uhr: Twitter und Facebook reagieren auf Russlands Invasionskrieg
Der Facebook-Konzern Meta sowie der Kurznachrichtendienst Twitter reagieren mit Einschränkungen ihrer sozialen Netzwerke auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Man sei dabei, russische Staatsmedien daran zu hindern, in dem sozialen Netzwerk weltweit Anzeigen zu schalten oder dort Geld zu verdienen, gab der Sicherheitschef bei Facebook, Nathaniel Gleicher, am Samstag auf Twitter bekannt.
Twitter wiederum blockiert bis auf weiteres Werbeanzeigen in Russland sowie in der Ukraine. So wolle man sicherstellen, dass wichtige Informationen zur öffentlichen Sicherheit hervorgehoben werden, hieß es. Werbung lenke davon ab.
Unterdessen wandte sich der ukrainische Minister für Digitalisierung, Vize-Premier Mychajlo Fedorow, in einem Brief an Apple-Chef Tim Cook und rief ihn auf, die Sanktionen gegen Russland durch Blockierung von Apple-Diensten einschließlich des App-Stores zu flankieren.

Update, 5.33 Uhr: Experten: Russische Luftlandeoperation auf Militärflughafen bei Kiew
Mit einer Luftlandeaktion versuchen russische Truppen dem Anschein nach, den Militärflughafen Wassylkiw südlich von Kiew unter ihre Kontrolle zu bringen.
Bei den heftigen Kämpfen seien ukrainische Soldaten getötet und verletzt worden, sagte die Bürgermeisterin der Kleinstadt, Natalija Balassynowytsch, in der Nacht zu Samstag ukrainischen Medien.
Es seien viele russische Fallschirmjäger gelandet. "Wir haben Verluste. Wir haben viele Verletzte. Es sind leider 200", sagte sie. Der Luftwaffenstützpunkt liegt etwa 40 Kilometer vom Kiewer Zentrum entfernt.
Update, 5.30 Uhr: Experten: Russland kann Swift mit Krypto-Währungen teilweise umgehen
Ein Ausschluss Russlands vom internationalen Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift muss nach Einschätzung von Experten mittel- und langfristig nicht zu einer kompletten finanziellen Isolation führen.
Russland stünden im Bereich der Digitalwährungen zumindest theoretisch zwei Swift-Alternativen zu Verfügung, sagte Philipp Sandner, Wirtschaftswissenschaftler an der Frankfurt School of Finance & Management, der Deutschen Presse-Agentur.
Zum einen könne Russland auf klassische Kryptowährungen ausweichen. Zum anderen könne Präsident Wladimir Putin versuchen, sein Land an die neue chinesische Digitalwährung e-Yuan (eCNY) anzudocken.
"Kurzfristig sind die Ausweichmöglichkeiten in Richtung Krypto-Assets wie Bitcoin und Ethereum sowie e-Yuan noch eher theoretischer Natur", sagte Sandner.
Ross S. Delston, ein Experte für die Einhaltung von Anti-Geldwäsche-Vorschriften, glaubt, dass Russland sich bereits seit längerer Zeit auf die Finanzsanktionen vorbereitet hat.
Update, 4.38 Uhr: Ukrainische Armee: Angriffe auf Kaserne im Westen von Kiew
Russische Truppen haben in der Nacht zu Samstag eine Kaserne der ukrainischen Streitkräfte im Westen von Kiew beschossen.
Das teilte die ukrainische Armee mit. Der Angriff sei zurückgeschlagen worden. Die Kaserne liegt etwa sieben Kilometer vom Zentrum der Millionenstadt entfernt. Fotos zeigten hellen Feuerschein über der Stelle der Kämpfe. Auf Videos, die in sozialen Netzwerken geteilt wurden, waren Explosionen und Schüsse zu hören.
Update, 4.22 Uhr: Mindestens 560 Festnahmen in Russland bei Anti-Kriegs-Protesten
Bei Anti-Kriegs-Protesten in Russland sind nach Zählung der Bürgerrechtsgruppe OVD-Info am Freitag mindestens 560 Menschen in 26 Städten festgenommen worden.
In vielen Fällen wurden Bußgelder oder Arreststrafen verhängt. In zehn Polizeistationen in vier Städten sei es Anwälten der Organisation gelungen, den Festgenommenen juristischen Beistand zu leisten, hieß es in einer Bilanz in der Nacht zu Samstag.
In der Kaukasusrepublik Georgien protestierten am Freitagabend mehrere Zehntausend Menschen gegen den Krieg in der Ukraine.
In der Hauptstadt Tiflis war es nach Medienberichten eine der größten Kundgebungen seit langem. Die Demonstranten äußerten ihren Unmut über die georgische Regierung, die es abgelehnt hatte, sich den Sanktionen vieler Länder gegen Russland anzuschließen.

Update, 2.45 Uhr: Schüsse und Kämpfe am Stadtrand von Kiew
Vom Stadtrand der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind in der Nacht zum Samstag Schüsse und Kämpfe gemeldet worden.
Russische Truppen versuchten, das Heizkraftwerk Nr. 6 anzugreifen, teilte ein Amt für Behördenkommunikation mit. Die ukrainische Armee verteidige sich.
Das Kraftwerk liegt im äußersten Nordosten der Millionenstadt auf dem rechten Ufer des Flusses Dnipro. Auch von anderen Stellen auf dem rechten Ufer gab es Berichte über Explosionen und Schüsse aus automatischen Waffen.
Update, 1.50 Uhr: Taktik der russischen Streitkräfte gibt Geheimdiensten Rätsel auf
Die bisherige Taktik der russischen Streitkräfte gibt westlichen Nachrichtendiensten Rätsel auf.
Die Zahl der bei dem Einmarsch in die Ukraine eingesetzten Soldaten sei bislang deutlich niedriger als erwartet, sagte am Freitagabend ein ranghoher Vertreter in Brüssel. Die Gründe seien völlig unklar.
Wie viele russische Kräfte nach Einschätzung der Dienste derzeit in der Ukraine sind, wollte der Geheimdienstler nicht sagen. D
en Angaben zufolge ist es allerdings nur ein Bruchteil der mehr als 150.000 Soldaten, die Russland vor dem Angriff auf die Ukraine an den Landesgrenzen zusammengezogen hatte.
Zu den bislang kommunizierten Opferzahlen beider Seiten äußerte sich der Geheimdienstvertreter sehr kritisch. "Ich glaube, dass die Zahlen sehr niedrig sind", sagte er zu Angaben vom Freitagabend, nach denen die Ukraine bislang erst rund 140 und Russland etwa 450 Soldaten verloren hat. "Mein Gefühl ist, dass es wahrscheinlich noch viel mehr Verluste gibt."
Update, 0.50 Uhr: Ukraine: Russisches Flugzeug mit Fallschirmjägern abgeschossen
Die ukrainischen Streitkräfte nehmen für sich in Anspruch, ein militärisches russisches Transportflugzeug vom Typ Iljuschin Il-76 abgeschossen zu haben.
An Bord seien russische Fallschirmjäger gewesen, schrieb der ukrainische Generalstabschef Walerij Saluschnyj in der Nacht zum Samstag auf Twitter.
Als Absturzstelle nannte er die Stadt Wassylkiw südlich der Hauptstadt Kiew. Die Angaben waren nicht unabhängig überprüfbar.
Update, 0.35 Uhr: China: Krieg in Ukraine an Punkt, "den wir nicht sehen wollen"
Nach seiner vorsichtigen Distanzierung von Russland im Sicherheitsrat hat China sich kritisch über den Krieg in der Ukraine geäußert.
"China ist zutiefst besorgt über die jüngsten Entwicklungen der Lage in der Ukraine. Jetzt sind wir an einem Punkt angelangt, den wir nicht sehen wollen", sagte UN-Botschafter Zhang Jun am Freitag (Ortszeit) bei einer Dringlichkeitssitzung im UN-Sicherheitsrat.
"Wir glauben, dass die Souveränität und territoriale Integrität aller Staaten respektiert und die Ziele und Prinzipien der UN-Charta allesamt gewahrt werden sollten."
Man unterstütze Verhandlungen Russlands und der Ukraine bei der Lösung des Konflikts.

Update, 0.14 Uhr: EU setzt neue Russland-Sanktionen in Kraft
Die neuen EU-Sanktionen gegen Russland sind in Kraft. Das geht aus Rechtsakten hervor, die in der Nacht zum Samstag im EU-Amtsblatt veröffentlichten wurden.
Die wegen Russlands Angriff auf die Ukraine erlassenen Strafmaßnahmen zielen darauf ab, dem Land und seiner Wirtschaft erheblichen Schaden zuzufügen.
Dafür werden zum Beispiel die Refinanzierungsmöglichkeiten des Staates und von ausgewählten privaten Banken und Unternehmen eingeschränkt. Zudem erlässt die EU Ausfuhrbeschränkungen für strategisch wichtige Güter, die insbesondere Unternehmen aus dem Verkehrs- und Energiesektor treffen sollen.
Darüber hinaus setzt die EU auch den russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinen Außenminister Sergej Lawrow auf ihre Sanktionsliste. Möglicherweise in der EU vorhandene Vermögen der beiden Politiker können so eingefroren werden.
Unklar blieb zunächst allerdings, ob Putin und Lawrow überhaupt Vermögen in der EU haben, das eingefroren werden könnte. Wenn nicht, wären die Maßnahmen allein symbolischer Natur.
Update, 0 Uhr: Russland-Resolution scheitert im Sicherheitsrat - China enthält sich
Eine gegen Russlands Einmarsch in die Ukraine gerichtete Resolution ist im UN-Sicherheitsrat gescheitert.
Moskau legte bei der Abstimmung im mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen am Freitag in New York wie erwartet ein Veto gegen den Text ein - China jedoch enthielt sich zusammen mit Indien und den Vereinigten Arabischen Emirate.
11 Staaten des 15-köpfigen Rates stimmten für den Text. Westliche Diplomaten werteten dies als Erfolg bei ihrem Versuch, Russland diplomatisch zu isolieren und einen Keil zwischen Moskau und Peking zu treiben.
Der Entwurf der Resolution, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, verurteilt Russlands Aggression "aufs Schärfste" und bekräftigt die Souveränität und territoriale Integrität sowie die Unabhängigkeit und Einheit der Ukraine.
Von Russland wird darin der sofortige Rückzug sowie die Rückkehr zum Minsker Abkommen verlangt.
Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa