Wohnungen für Ukraine-Flüchtlinge fehlen: Thüringen will Geld vom Bund
Erfurt - Thüringens Landesregierung fordert vom Bund eine finanzielle Beteiligung an der Modernisierung leer stehender Wohnungen zur Unterbringung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine.

Angesichts von aktuell fast einer Million ukrainischen Kriegsgeflüchteten in Deutschland sei die schnelle Bereitstellung von bisher ungenutztem Wohnraum unverzichtbar, erklärten Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij (42, Linke) und der Chef der Staatskanzlei, Benjamin-Immanuel Hoff (46), am Mittwoch in Erfurt.
Der Bund solle wie bereits in den Jahren 2015/2016 dafür Mittel zur Verfügung stellen.
"Die Thüringer Kommunen und die Thüringer Wohnungswirtschaft fordern zu Recht eine entsprechende Investitionsfinanzierung für die Modernisierung von Wohnraum", sagte Hoff.
Allein im Freistaat könnten so binnen kürzester Frist rund 3000 weitere Wohneinheiten bereitgestellt werden.
Infrastrukturministerin Karawanskij verlangte, das Programm "Sonderförderung Flüchtlingsunterkünfte", das stark genutzt werde, um weitere 250 Millionen Euro aufzustocken.
Nach Angaben des Landesverwaltungsamtes kamen bislang knapp 24.000 Flüchtlinge aus der Ukraine in Thüringen an.
Titelfoto: Efrem Lukatsky/AP/dpa