Räumung von Totholz im Harz widerspricht Nationalpark-Gesetz: Jetzt meldet sich NABU
Magdeburg - Anfang September kam es zu verheerenden Großbränden im Harz, seitdem wurde gefordert, das Totholz aus den Wäldern zu entfernen. Nun meldet sich der Naturschutzbund zu diesem Vorhaben.
Im Oktober wurden Aufräumaktionen angekündigt, um die Wälder rund um den Brocken von Totholz zu befreien. Laut politischen Vertretern würde dieses Totholz die Ausweitung von Bränden nur unterstützen.
Der Naturschutzbund NABU hatte sich wieder und wieder gegen das Vorhaben gestellt, doch wie die Organisation am Donnerstag mitteilte, handele es sich tatsächlich auch um eine Gesetzwidrigkeit.
"Das großflächige Räumen von Totholz widerspricht ganz klar den Kriterien eines Nationalparks und somit dem Nationalpark-Gesetz", so Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen.
Außerdem würde durch das liegende Holz ein großer Teil von Kohlenstoff in den Boden getragen werden, was wiederum der Klimakrise entgegenwirken würde.
"Mit der Entfernung des toten Holzes wird ein wichtiger Teil des Waldökosystems entfernt und Lebensraum zerstört. Totholz bildet die wichtigste Grundlage für Artenvielfalt im Wald", meint auch Dr. Anne Arnold, Forstwissenschaftlerin und Geschäftsführerin des NABU Sachsen-Anhalt.
Laut NABU solle statt der Entfernung von Holz lieber eine Sensibilisierung zum Thema Brandprävention stattfinden.
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