Umwelt- und Klimaschutz: "Grüne" Arbeit wird mit 500 Euro mehr im Monat belohnt

Köln - Klima- und Umweltschutz sind in der Arbeitswelt besonders gefragt. Beschäftigte in "grünen" Branchen sollen im Schnitt 500 Euro mehr im Monat verdienen als in anderen Wirtschaftsbereichen.

Wie in allen Branchen werden Berufe rund um IT und Technik immer relevanter.(Symbolfoto)
Wie in allen Branchen werden Berufe rund um IT und Technik immer relevanter.(Symbolfoto)  © 123rf/somchai20162516

Darüber berichtete nun der Business Insider Deutschland. Demnach gebe es aktuell eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften, die sich mit dem "grünen" Thema auseinandersetzen. Diese ziehe sich "quer durch alle" Ausbildungsstufen.

Wichtig sei die Nähe zu Klima- und Umweltschutz, denn dieser Wirtschaftsbereich gehört zu den größten Aufgaben der Gesellschaft und ist deshalb für viele Unternehmen interessant.

Arbeitnehmer in klima- und umweltrelevanten Branchen erhalten im Mittel circa 500 Euro mehr als Arbeitnehmer aus anderen Wirtschaftszweigen. Das zeigen Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).

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Dabei definiert die sogenannte EU-Taxonomie seit 2021 94 verschiedene Aktivitäten, die für Unternehmen besonders relevant sind, da sie einen großen Beitrag zur Minderung von Emissionen und der Anpassung an den Klimawandel leisten können.

Für Arbeitnehmer dieser Unternehmen gab es 2021 im Schnitt 3900 Euro, in allen anderen Branchen nur 3400, so das IW.

Umwelt- und Klimakrise als Chance für die Arbeitswelt

Wer seine Brötchen mit "grüner" Arbeit verdient, hat am Ende nicht nur mehr Geld, sondern hilft aktiv, den aktuellen Umweltkrisen entgegenzuwirken. (Symbolfoto)
Wer seine Brötchen mit "grüner" Arbeit verdient, hat am Ende nicht nur mehr Geld, sondern hilft aktiv, den aktuellen Umweltkrisen entgegenzuwirken. (Symbolfoto)  © 123rf/onlykim

Dies hänge aber auch mit den höheren Anforderungen in den "grünen" Wirtschaftszweigen zusammen, die meist im technischen Bereich liegen würden.

Zwischen 2014 und 2021 wuchs in dieser Branche die Zahl der Arbeitsplätze rund um Klima- und Umweltschutz um mehr als 10 Prozent.

"Die Unternehmen haben die Bedeutung der Klimakrise schon lange erkannt", sagt IW-Arbeitsmarktökonom Roschan Monsef. "Das spiegelt sich auch in den höheren Gehältern transformationsrelevanter Branchen wider."

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Da sich die Struktur des Arbeitsmarkes aktuell in Richtung Klima- und Umweltschutz verschiebt, sind diese Berufe gerade sehr gefragt und auch recht krisensicher.

Denn ob sich die Menschheit von den aktuellen Umwelt- und Klimaproblemen in den nächsten Jahrzehnten, wenn nicht sogar Jahrhunderten erholen kann, steht in den Sternen.

Titelfoto: 123rf/onlykim

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