Laster rast durch Menschenmenge: Zwei Tote und 19 Verletzte bei Straßenmarkt

Bucheon (Südkorea) - Ein gewöhnlicher Markttag in der südkoreanischen Stadt Bucheon wurde am Donnerstag zum Albtraum. Ein blauer Kleinlaster raste plötzlich 150 Meter quer über einen belebten Straßenmarkt. Am Ende waren zwei Menschen tot, 19 weitere wurden verletzt, einige davon schwer.

Der Mann raste mit seinem Laster etwa 150 Meter quer über den Markt.
Der Mann raste mit seinem Laster etwa 150 Meter quer über den Markt.  © - / YONHAP / AFP

Überwachungsaufnahmen zeigen, wie der Markt noch ruhig vor sich hin läuft - bis der Wagen ohne Vorwarnung beschleunigt und direkt in die Passagen kracht.

Der Fahrer soll zunächst etwa 28 Meter rückwärts gefahren sein, bevor er nach vorn schoss, wie Reuters berichtet.

Die Feuerwehr bestätigte, dass zwei der Opfer vor Ort einen Herzstillstand erlitten. Für sie kam jede Hilfe zu spät. Rettungskräfte versorgten insgesamt 19 Verletzte, die meisten im Alter zwischen 50 und 70 Jahren.

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Die Polizei hat den Fahrer, einen Mann in seinen Sechzigern, festgenommen. "Wir haben einen Haftbefehl gegen den Verdächtigen wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung nach dem Gesetz über Sonderfälle bei Verkehrsunfällen beantragt", erklärte ein Polizeibeamter gegenüber AFP.

Um den genauen Ablauf zu klären, lassen die Ermittler den Unfalldatenspeicher des Fahrzeugs auswerten. Dieses Gerät funktioniert wie eine "Black Box" für Autos und soll zeigen, ob ein technischer Defekt, eine Fehlbedienung oder etwas anderes den Crash ausgelöst hat.

Ein Teil des Marktes wurde beim Unfall völlig verwüstet.
Ein Teil des Marktes wurde beim Unfall völlig verwüstet.  © - / YONHAP / AFP

Der Fahrer leidet unter einer seltenen Gefäßerkrankung

Der Fahrer wurde bereits zweieinhalb Stunden vernommen. Laut Polizei behauptet er, der Wagen habe plötzlich von selbst beschleunigt. Alkohol war laut Tests nicht im Spiel.

Für zusätzliche Fragen sorgt die Aussage des Mannes, er leide unter Moyamoya, einer seltenen Gefäßerkrankung, für die er Medikamente einnimmt.

Laut lokalen Medien betont er jedoch, seine Erkrankung habe "nichts mit dem Fahren zu tun" und beeinträchtige ihn nicht.

Titelfoto: - / YONHAP / AFP

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