Putzmittel statt Saft: Seniorin stirbt grauenhaften Tod im Altenheim

San Mateo - Im Westen der USA kam es zu einer folgenschweren Verwechslung: Eine Seniorin (93), die im Altenheim Atria Park in San Mateo (US-Bundesstaat Kalifornien) lebte, bekam größere Mengen an Putzmittel verabreicht. Wenig später war die Frau tot. Zwei weitere Senioren mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Die Rettungskräfte konnten der Seniorin (†93) nicht mehr helfen. (Symbolfoto)
Die Rettungskräfte konnten der Seniorin (†93) nicht mehr helfen. (Symbolfoto)  © 123RF/palinchak

Wie der kalifornische Nachrichten-Sender Kronon-TV berichtete, handelte es sich bei der Frau um Gertrude Elizabeth Murison Maxwell. Die 93-Jährige soll unter Demenz gelitten haben und konnte deshalb allem Anschein nach auch nicht verhindern, dass sie mit Putzmittel gefüttert wurde.

Im Krankenhaus sei festgestellt worden, dass die US-Amerikanerin "schwere Blasenbildung im Mund und in der Speiseröhre" habe. Laut ihrer Tochter, Marcia Cutchin, sei ihr eine "alkalische Reinigungslösung, die Protein frisst", verabreicht worden. Geholfen werden konnte der Seniorin nicht mehr.

Das Altenheim ist nun gemeinsam mit den Behörden damit beschäftigt, den Vorfall umfassend aufzuklären. Die Angestellten, die in den tragischen Zwischenfall verwickelt waren, wurden zunächst suspendiert.

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"Wir arbeiten mit den örtlichen Behörden zusammen, die uns mitgeteilt haben, dass eine Bewohnerin verstorben ist. Unser aufrichtiges Beileid gilt der Familie", teilte das Heim in einem Statement gegenüber dem Sender NBC mit.

Tragische Verwechslung?

"Die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Bewohner haben zu jeder Zeit oberste Priorität. Aus Respekt vor den beteiligten Personen können wir dazu keine weiteren Kommentare abgeben", hieß es weiter.

Laut der Mitteilung habe es sich um eine tragische Verwechslung gehandelt. Doch der Familie von Gertrude Elizabeth Murison Maxwell, die Mutter von neun Kindern war, reicht diese Erklärung nicht.

Das Putzmittel "kam nicht in einem Saftbehälter, wenn es Gift ist, also fällt es mir schwer, das zu glauben", sagte Anwältin Kathryn Stebner über die angebliche Verwechslung. Es bleibt abzuwarten, was die weiteren Ermittlungen ergeben.

Titelfoto: 123RF/palinchak

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