Tödliches Canyoning-Unglück: Ermittlungen gegen mehrere Betreuer

Sonthofen - Nach dem tödlichen Unglück bei einer Canyoning-Tour im Allgäu ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen zwei Führer der Gruppe wegen fahrlässiger Tötung.

Retter arbeiten an einem Steilhang am Flussufer in der Starzlachklamm bei Sonthofen. Eine Gruppe war hier am Samstag von einer Sturzflut überrascht worden.
Retter arbeiten an einem Steilhang am Flussufer in der Starzlachklamm bei Sonthofen. Eine Gruppe war hier am Samstag von einer Sturzflut überrascht worden.  © Andrea Liss/dpa

Die 32-Jährige und der 49-Jährige hätten die Gruppe betreut, zu der die Frau gehörte, die in der Starzlachklamm bei Sonthofen (Landkreis Oberallgäu) nach einem Gewitter vom Wasser mitgerissen worden und gestorben war, wie die Polizei am Montag mitteilte.

Gegen zwei Führer einer anderen Gruppe werde zudem wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, nachdem sich ein Mann aus der Gruppe bei dem Unglück verletzt hatte.

Eine zentrale Frage für die Ermittler sei, warum die Gruppen trotz des Gewitters und des schnell steigenden Wasserstandes in der Schlucht unterwegs waren.

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Die Suche nach Antworten könne länger dauern, weil die Ermittler viele Zeugen vernehmen müssten. Polizeiangaben zufolge waren zum Zeitpunkt des Unglücks am Samstag an die 60 bis 70 Menschen an oder in der Klamm unterwegs gewesen.

Bei dem Unglück waren in Folge eines Gewitters mindestens acht Menschen in der Schlucht vom Wasser einschlossen worden. Mehrere Menschen wurden mitgerissen, zwei Männer verletzt.

Eine 27-jährige Frau wurde am frühen Sonntagmorgen tot aus der Klamm geborgen.

Titelfoto: Andrea Liss/dpa

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